Am 24. Juli fahren wir um 07.30 Uhr los, bei guten Wetterverhältnissen und sehr froh, dass der gefürchtete Sturm von uns fern blieb. Bald wird die gute Lauene getrübt, wir sitzen wieder mal im Schlamm fest. Stören damit auch den Fischer, der aber geduldig wartet bis wir nach 20 Minuten wieder eine „Handbreit Wasser“ unter dem Kile haben. Weit kommen wir nicht. Der nächste Aufsetzer, die Nerven zwar strapaziert, doch „Geduld bringt Rosen“, Kurt bewahrt die Ruhe und nach weiteren 20 Minuten sind wir glücklich wieder im tiefen Wasser, fahren vorbei an der Festung von Smederovo, sehr viel Natur und wenig Schiffsverkehr.


In Veliko Gradiste wollen wir aus Serbien ausklarieren. Unsicher wo wir festmachen können, versuchen wir’s mal am Anlegeponton mit Duty-Free-Shop. Über Nacht können wir da nicht bleiben, doch sehr hilfsbereit bietet man uns einen entsprechenden Platz zum Anlegen an. Offizielle Zollpontons gibt es keine, also ist man gezwungen an privaten Pontons fest zu machen, was natürlich auch „Geld locker machen“ bedeutet.
Die Administrationstour verläuft folgendermassen: 1. Gang zum Hafenkapitän, er will wissen, wo wir festgemacht haben. Kurt zeigt ihm die Quittung über Euro 20 (bezahlte jedoch 30) also ist die ok. 2. Gang zum Zoll, die wolllen Inventarliste vom Schiff, inkl. Essensvorräte. Ist bei uns nicht vorhanden, also verlangt der Zoll einen Agenten, der dies aufnimmt. Kosten für das Ausfüllen eines A4-Blattes, in 2 Minuten, Euro 50. Danach zurück zum Zoll, Formular wird akzeptiert. 3. Gang zur Polizei. Die wollen wissen, wann wir losfahren. Da wir über Nacht bleiben, behalten sie die Pässe zurück, mit der Auflage, uns bei ihnen abzumelden, wenn wir in die Stadt gehen und ebenso wieder zurück melden. Wir gingen wohl in die Stadt, den Ungehorsam möge man uns verzeichen!!!

