Von Cernavoda via Kanal nach Constanta

Wir schicken es voraus, das wird ein unvergesslicher Tag! Ohne Funkspruch werden wir um 05.50 Uhr vom Ponton „gejagt“ der eine Mann sagt zwar langsam, langsam, dafür jagd uns sein Chef um so hektischer weg. Wir starten die Motoren, aber es kam so wie es nicht sollte, nämlich, der Steuerbordmotor startet nicht. Wir legen trotzdem ab und auf der langen Einfahrt zum Kanal überholt uns ein Tankschiff mit SCHWEIZERFLAGGE. Wir schreien ein herzliches Grüezi, das mit Achselzucken beantwortet wird. In der Schleuse kommt dann, wir liegen direkt neben dem Tankschiff, der Kapitän. Er ist Holländer, sein Lotse ist Rumäne und die beiden Matrosen sind Tschechen. Ach ja, das Schiff gehört einer belgischen Gesellschaft, lässt das Schiff aber unter CH-Flagge fahren.

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Hinter uns fährt noch ein Schubverband ein. Damit ist die 310 x 24 Meter Schleuse voll.

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Der Schleusenvorgang ist rasch beendet, da wir knapp 15 cm geschleust wurden. Ach ja, beim Tankschiff haben sie das Geld verlangt, bei uns aber nicht. Trotz Problem mit dem Motor kommt da etwas Freude auf, aber, vielleicht kommt es beim Ausschleusen doch noch zum Zahlakt

Da wir nur mit einem Motor fahren können, fährt uns das Tankschiff davon. Der Kanal ist sehr eindrücklich und man versteht eigentlich, dass sie eine Maut wollen, es wird auch gebaut.

Baustelle im Kanal
Baustelle im Kanal

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die eine......
die eine……

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und die andere Seite dieser Skulptur
und die andere Seite dieser Skulptur

 

In Constanta melden wir uns zum Schleusen, da heisst es jedoch, dass wir zur gelben Box fahren müssen. Wir sehen tatsächlich eine gelbe Box und ein Mann winkt uns. Wir legen an und bezahlen. Alles ist vermerkt auf dem Formular das er hat. Länge, Breite, Tiefgang, Höhe, Motoren etc. und mindestens 3 Stempel auf jedem Formular. Wir erhalten die Quittung über 688 Lei und werden orientiert, dass jetzt noch ein Convoi hochgeschleust werde und wir nachher in die rechte Schleuse einfahren können.

Die linke Schleuse geht auf und ein Schubverband kommt raus. Wenige Minuten später kommt der Mann aus der gelben Box und sagt, wir können einfahren. Per Funk fragt Kurt, ob wir tatsächlich in die linke Schleuse fahren müssen. Ein barsches ja. Kurt funkt wieder, die Ampeln sind noch auf rot geschaltet, da fahre ich nicht ein. Die Ampeln werden nicht auf grün geschaltet, aber auf aus und nochmals die Aufforderung: Einfahren.

Man lässt uns ohne Info ein halbe Stunde in der Schleuse, dann kommt einer per Fahrrad und weist uns an, nach der Schleusung sofor rechts zu fahren und festzumachen. Grund Bauarbeiten. Wir machen fest und warten, ziemlich genau 3 Stunden. Der Baukran, der Elemente an einer neuen Brücke anbringt ist im Wasser und mit Drahtseilen an beiden Ufern gesichert.

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Nach Freigabe, es ist mittlerweile schon 18 Uhr fahren wir aus dem Hafen aus aufs Schwarze Meer gegen Norden zum Port Tomis.

Dort werden wir eingewiesen, längsseits anzulegen. Kaum angelegt kommt die Grenzpolizei aufs Schiff. Die Formalitäten werden rasch erledigt. Wir möchten am Strom anschliessen, doch der Marinero sagt, dass dies erst morgen möglich sei. Wir zeigen unseren Missmut ziemlich deutlich, die Polizei begreift das, der Marinero auch, aber sein Chef ist unerbittlich. Wir schicken uns drein und Verena geht unter die Dusche. Da kommt der Marinero und sagt, wir könnten an einem andern Ort anlegen, mit Strom. Das machen wir und legen, ein Novum für uns auf dieser Reise, römisch-kahtolisch an.  Die eine Muringleine wurde wohl schon länger nicht mehr benutzt. Nur mit viel Kraft kann sie an der Klampe festgemacht werden.

Muschelbefall an der Muringleine
Muschelbefall an der Muringleine

Zum ersten  Mal können wir hier auch unsere Gangway benutzen..

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Ach ja, die Holländer mit der Dragonfly sind auch hier und kommen uns kurz besuchen. Lust auf kochen haben wir nicht und so gehen wir auswärts essen, das haben wir uns verdient.