Samstag, 12.05. Wie immer, Kurt steht vor dem Wecker auf, richtet das Morgenessen und erledigt die letzten Arbeiten vor dem Losfahren. Nicht etwa, dass Verena ausschläft, nein nein, auch sie bereitet sich für die heutige Fahrt vor. Nach dem Frühstück, noch Abfall entsorgen, auf der einen Seite die Fender einziehen, Spring einziehen und dann Motoren starten. Damit kein Lärm entsteht, werden nur die Hauptmotoren gestartet. Der Generator bleibt still. 07.15 Uhr, alle Festmacher sind eingezogen, bewegen wir uns langsam rückwärts vom Steg weg. Bei der Hafenausfahrt empfängt uns etwas Schwell und wie meist, aus der Richtung querab, so dass wir etwas schaukeln, aber nicht arg. Nach einer halben Stunde können wir eindrehen und fahren nun mit den Wellen, ruhig und immer schneller.Jetzt kommt Freude auf, wir kommen mit 8,4 Knoten voran, jedoch leider nur bis 10 Uhr.

Dann wechselt der Wind unangekündigt und er wird heftig. Verena verzieht sich nach einiger Zeit in das Innere des Schiffes, ihr ist es auf der Fly zu kalt. Das Schaukeln verträgt sie, dank dem Stugeron das sie vorsichtshalber eingenommen hat, recht gut. Die Wellen kommen wieder quer. Wir wissen, bei Wellen ab ca.1,5 Meter querab beginnt die Schiffsglocke zu läuten……. und sie läutete. 3 Stunden müssen wir dieses sehr unangenehme Schaukeln aushalten und kommen nun fast nicht mehr vom Fleck. Maximal 6 Knoten beträgt die Geschwindigkeit. Da herrscht eine starke Gegenströmung. Die ursprünglich errechneten 9 Stunden (immer in der Hoffnung, dass es schneller geht) werden langsam knapp. Um 13.30 Uhr haben sich die Wellen beruhigt, aber die Gegenströmung hält an. Um 16 Uhr umrunden wir die Marina Roccella Ionica. Hier hat es schlimme Untiefen, die schon einigen Schiffen Probleme gebracht haben, einige sind sogar gekentert. Unter genauer Kontrolle der Tiefe und in langsamer Fahrt dreht Kurt auf die Marina ein, dieweil Verena alle Taue bereit legt und die Fender ausbringt. Vor der Einfahrt Funkspruch an die Marina, keine Antwort. Ganz langsame Fahrt und nochmals Funkspruch, jetzt klappt es. Wir können beim Eingang der Marina längsseits anlegen. Verena ist sehr zufrieden, denn ohne Muringleinen ist das Anlegen einfacher und bringt erst noch weniger Schmutz auf`s Schiff. Wir geben dem Marinero den gewünschten Flaggenschein ab und beginnen mit der Reinigung des Schiffes. Es hat bis auf die Flybridge hochgespritzt, also ist abwaschen wichtig. Nach all diesen Mühen, es ist mittlerweile schon 18 Uhr, gönnen wir uns einen „Ankertrunk“ und machen uns dann fertig, zu Ehren des Muttertags, etwas vorgezogen, im Marinarestaurant essen zu gehen. Wir bestellen 2 verschiedene Pizza und die werden am Meter serviert. Zusammen bekommen wir einen halben Meter, (weniger geht nicht) aber die Hälfte lassen wir uns einpacken. So viel mögen wir nicht essen. Zurück auf dem Schiff, wird noch die Homepage in Angriff genommen und dann geht es ab ins Bett.
