Von Korfu nach Otranto

Dienstag, 30. Mai    Um 07 Uhr ist Tagwache und um 09 Uhr legen wir ab. Ruhig ist die Ausfahrt und eine ruhige See erwartet uns. Ausserhalb der Marina erhöhen wir auf 1’800 Touren und kommen gut voran. Kurt konsultiert nochmals den Seewetterbericht und der sagt für heute gutes Wetter voraus. Wir beschliessen, die rund 82 Seemeilen bis Otranto durchzufahren, denn morgen nimmt der Wind zu und das bedeutet auch höhere Wellen. Da in der Adria der Wind meist von Nord oder Süd kommt und wir queren müssen, sind uns kleinere Wellen doch lieber.

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Über Albanien türmen sich immer mehr Wolken.

 

Alles geht top bis 16.10 Uhr. Dann, es darf nicht sein, setzt der Steuerbordmotor aus. Neu starten……. es geht und wir fahren mit 1600 Touren weiter. Das heisst, die Fahrzeit verlängert sich. Nach 30 Minuten setzt der Motor wieder aus. Kurt lässt ihn abgestellt. Fazit, es wird noch später. Nach einer Stunde Neustart, nur noch 1400 Touren, doch wir fahren wieder etwas schneller. Um 20.30 Uhr sind wir in der Hafeneinfahrt und funken den Hafen an. Im Gegensatz zu uns, sprechen die hervorragend italienisch, wir aber um ein vielfaches besser englisch. Wir suchen einen Platz, zuerst bei Lega Navale. Alles voll. Wir versuchen unser Glück auf der anderen Seite. Da hat es einige freie Plätze mit Muringleinen. Wir fragen einen Segler mit einer französichen Fahne, ob er uns ev. behilflich sein könnte. In diesem Moment fällt der Steuerbordmotor wieder aus, es hat kräftigen Wind, alles ist sehr eng und die Wassertiefe nur 1.8 Meter. Um 21 Uhr sind wir, mit der freundlichen Hilfe des Franzosen, mit 2 Muringleinen festgemacht. Genau zur richtigen Zeit um den Sonnenuntergang zu fotografieren.

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Nach 15 Minuten kommt ein Mann im Anzug und fragt sehr unhöflich, wer uns hier her gewiesen habe. Kurt meint, niemand aber es hätte ja freie Plätze und dass wir dafür bezahlen müssen sei klar. Das eine Wort gibt das andere und Kurt gibt ihm Antworten in einem Gemisch von italienisch und englisch und in seiner Tonalität. Nachdem er die Schiffspapiere angesehen und unser Schiff fotografiert hat, zieht er ab, er will morgen wieder kommen. Wir nehmen ein kleines Nachtessen im Steuerhaus ein und gehen früh schlafen.

Otranto (andere Länder, andere Sitten)

Mittwoch, 31. Mai    Wir haben gut geschlafen und dank der Tatsache, dass wir wieder MEZ haben, wurde uns eine Stunde geschenkt. Nach der inneren Uhr, also relativ früh stehen wir auf. Nach dem Frühstück ist „Schiffsputzete“ angesagt . Der Herr im Anzug, jetzt Shorts und T-Shirt kommt wieder. Wie ausgewechselt, sehr höflich und korrekt. Als Kurt bezahlen will, meint er, ach das hat Zeit.

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Dieser kleine Spatz hat nur kurz reingeschaut.

 

Nach getaner Arbeit gehts in die Stadt, denn wir brauchen Internet, also neue Prepaid Karten. Es dauert etwas, bis wir Vodafone finden. Aber dann klappt alles, fast wie am Schnürchen. Allerdings verkaufen die uns „Wind“. Dies dauert 5 Stunden, bis wir im System integriert sind. Den Nachmittag verbringen wir in der Altstadt und der imposanten Burg.

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Basilica Cattedrale di Otranto
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Der gesamte Boden ist mit Mosaiken belegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1480 haben die Türken Otranto eingenommen und 800 Menschen geköpft, die Gebeine erinnern an diese Greueltaten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Beeindruckend auch die Cripta der Basilica Cattedrale mit den vielen Marmorsäulen.
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Klein aber fein!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Auch hier ein kleines Schmuckstück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von „Wind“ sind schon SMS gekommen und um 17 Uhr schalten wir ein. Nichts geht. Wir warten noch bis 17.30 Uhr, NICHTS, also wieder zum Vodafonshop. Sie drücken auf unseren Handys und ihren eigenen Tasten und dann haben wir Internet. Toll. Auf dem Rückweg essen wir noch etwas Kleines und gehen  zurück zum Schiff, um an der Homepage zu arbeiten. Aber denkste, wir haben keinen Hotspot, nichts mit Homapage schreiben, Internet nur über Handy. Wir brauchen aber unseren Laptop.  Blutdruck steigt, wie Puls auch, die „Zornadern“ werden ausgefahren und  wir gehen nochmals zum Vodafoneshop. Mittlerweile ist es 20.30 Uhr. Dort erhalten wir die Antwort, dass Wind den Hotspot auf unsern alten iPhone 4 nicht mehr aufschalte. Auf allen andern Smartphons gehe das. Komisch, in den andern Ländern geht das, nur hier nicht!!! Zurück im Schiff  beraten wir die Möglichkeiten. Unsere neueren Schweizer Handys haben eine kleinere SIM-Karte, keine Chance zu wechseln.  Also werden wir ein Billighandy kaufen das nur für den Laptop ist, nehmen dafür die SIM-Karte mit den 20 Gigabyt und kaufen für Verena`s Handy eine neue Karte mit weniger Gigabyt.