Dienstag, 06.06 Tagwache ist etwas früher, wir müssen noch den Schlüssel für WC und Dusche, sowie das Verbindungsstück für das Stromkabel zurück bringen und das büro ist nicht gleich nebenan. Während Kurt dies erledigt, zieht Verena das Stromkabel ein. Alles ist erledigt und wir starten. Es ist 08.35 Uhr.

Die Ausfahrt ist recht unruhig, Kurt muss in die Wellen drehen, damit Verena die Fender einnehmen und die Taue versorgen kann. Es geht ganz schön auf und ab. Bald können wir eindrehen, die Wellen kommen so im 60 Grad Winkel und das gibt uns kräftig Schub. Trotzdem wir nur mit einem Motor fahren, gehts es teilweise mit 7,4 Knoten vorwärts und das Schiff liegt ruhig. Die Fahrt bleibt ruhig und wir passieren Bari. Auf den angekündigten Schiffsverkehr müssen wir leider verzichten, wir haben das Gefühl, dass wir alleine unterwegs sind. Eine halbe Stunde vor Trani meldet sich Kurt bei der Lega Navale, man erwartet uns. Die Hafeneinfahrt ist imposant.

Dann drin im Hafen nochmals einen Telefonanruf, Mimo, seinen Namen hat er uns später mitgeteilt, winkt uns zu einem Platz. Wir legen mit Muringleinen an. Speziell ist, man bekommt am Heck nur eine Muringleine, die ist verbunden mit einer 2. die man dann vorne hochziehen kann. Unerfahren mit dieser Art, verstehen wir nicht was Mimo meint, also kommt er, natürlich nicht ohne zu fragen, selbst aufs Schiff und zieht die 2. Muringleine hoch. Er nimmt es genau mit dem Festmachen und verabschiedet sich erst nachdem er, wie wir vollkommen zufrieden sind. Dann geht`s zur Anmeldung, danach das Stromkabel anschliessen, alles versorgen, das Schiff abspritzen, erst jetzt gibt`s den „Ankertrunk“. Den geniessen wir auf der Fly, freuen uns, dass wir wiederum eine superschöne Fahrt bei besten Bedingungen erleben durften und sind gespannt, was wir morgen in Trani auskundschaften werden. Kurt hat für morgen auch einen Mechaniker und einen Elektriker angefordert. Positiv ist, dass der Mechaniker sich erkundigt, um was für einen Motor es sich handelt. Kurt ist für das Nachtessen verantwortlich, wir können auf der Fly essen. Der Wind hat nachgelassen und es ist noch angenehm warm. Doch bevor die Schnaken kommen, verziehen wir uns ins Innere.

Auf dem Titelbild: die Abtei San Vito Martire etwas ausserhalb von Polignano