Sonntag, 27.05. Gut ausgeschlafen stehen wir erst um 08 Uhr auf. Heute liegen nur 28 Meilen, das heisst 4 Stunden Fahrt vor uns. Um 10 Uhr verlassen wir den Hafen. Nach 3 Kilometern stehen Schärs am Strand und winken, oder sind sie ev. am Morgenturnen? Wir machen das selbe und geben noch einen Hupton dazu. Heute sind die Verhältnisse traumhaft für uns. Wir fahren an der einzigartigen Scala dei Turchi (Treppe der Türken) vorbei. Beeindruckend wie Regen und Wind eine Art Treppe geschaffen haben und wie sich der weisse Mergel vom azurblauen Meer abhebt.

Unterwegs stellt Kurt fest, dass auf dem Sonnenverdeck irgend ein „Gewaltsvogel“ seine „Hinterlassenschaft“ abgelegt hat. Verena steigt hoch und wir rätseln, es ist ein grosser schwarzer Fleck mit „Spritzern“ rundum. Da liegt auch noch etwas das einem Fisch ähnelt. Obwohl das Meer sehr ruhig ist, putzen geht erst im Hafen.

Mit der Lega Navale ist es erneut ein Trauerspiel, niemand gibt auf Mail, Telefon oder Funk Antwort. Also legen wir in der Marina Corallo an. Alles läuft super. Der Preis ist hoch, aber ein Drittel tiefer als in der Marina Ragusa. Wir sind zufrieden.

Wir gönnen uns einen Anlegetrunk und packen danach die Reinigung an. Dabei stellen wir fest, dass da eher ein Vogel (man entschuldige den Ausdruck) gekotzt hat. Er könnte einen Tintenfisch gefressen haben, denn alles ist schwarz und es kleben viele gallertartige Teilchen auf dem Verdeck, die wir nur mit „schaben und schrubben“ wegbringen. Wir waschen das Schiff von oben bis unten und Verena meint, Preis hin oder her, heute gehen wir auswärts essen. Na ja, diese total ruhige Fahrt war traumhaft und ein sizilianisches Essen kann den Tag nur krönen. Und die Krönung ist gelungen. Nach erklimmen von 248 Treppenstufen stehen wir auf der Piazza Angelo Scandaliata und sind mitten im italienischen Abendleben. Man flaniert, geniesst auf einer Bank den schönen Abend, Kinder spielen Fussball, fahren Velo oder Inlineskates oder vergnügen sich sonst wie. Wir geniessen auf der Restaurant-Terrasse nicht nur unser Essen, nein ebenso den Ausblick auf den Fischerhafen, die unterschiedlichen Hausdächer und die freudig vorbeisausenden Mauersegler. „Happy“ über das überraschungsvolle und wunderschöne, nun zu Ende gehende Wochenende geniessen wir den Abend.