Von Ragusa nach Porto Empedocle / Agrigento

Samstag, 26.05.   Wie immer, erwachen wir kurz vor dem Weckruf um 06 Uhr. Nach dem Frühstück, Reisevorbereitungen inkl. Öl- und Wasserkontrolle. Das war gestern nicht möglich, die Motoren waren noch zu warm. Dann Meldung per Funk, Madness will auslaufen. Nach 3 Minuten ist der Marineiro da, übergibt das Depot vom Schlüssel, den wir zurück geben und ist behilflich beim Ablegen. Dann fährt er uns bis zur Hafenausfahrt voraus. Dieser Hafen ist am versanden und die Fahrrinne kennen die Marineiros am Besten. Ein herzliches Dankeschön (der Preis war ja auch entsprechend) und wir fahren in eine ruhige See. Die angekündigten Wellen stimmen heute, auch der Wind. Es ist nicht ganz eine CH-Autobahn, eher eine gut ausgebaute Landstrasse, hie und da ein Bahnübergang, aber insgesamt eine wirklich ruhige Fahrt. Leider ist die Geschwindigkeit mediokker. Mehr als 7,3 Knoten erreichen wir nie. Die Strömungen sind ein echtes Phänomen.

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Ein Teil der Stadt Agrigento.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Anfrage bei Lega Navale ergibt, dass sie im Porto Empedocle zwar vorhanden sind, aber keine eigenen Stege betreiben. Das teure Buch gibt uns Auskunft, dass der hiesige Stegbetreiber Kosten im Rahmen von 3-4, von der Scala 1-6 verlangt. Ragusa war mit 5 angegeben. Der Stegbetreiber gibt weder auf Mail, Telefon noch Funk Antwort. Kurts Puls steigt. Wir fahren trotzdem in den Hafen ein und Kurts Puls erhöht sich nochmals. Nein, nein, nicht wegen der Situation der Boote im Hafen. Er sieht als Erster, dass Christine und Hansueli, unsere Freunde aus Kaisten am Quai stehen. Was für eine tolle Überraschung für uns. Nach dem Festmachen schnell die Gangway raus,  und dann die herzlich-freudige Begrüssung. Mit einer Flasche Champagner, die Christine und Hansueli gleich mitbringen, feiern wir frohes Wiedersehen und dabei gibt`s auch viel zu erzählen.

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Sie sind mit ihrem Camper auf Sizilien unterwegs und machen andere spannende Erfahrungen. Zusammenfassend kann gesagt werden, sie wie wir erleben Herausforderungen, Begegnungen und Ereignisse die uns prägen, bereichern und auch weiterbringen. Danke Christine und Hansueli für die gelungene Überraschung, die ihr uns mit eurem Besuch bereitet hat.

Was allerdings bereichern anbelangt, wir bezahlen hier an einem Steg, ohne Dusche, Toilette oder anderer Infrastruktur € 110 pro Nacht zuzüglich € 10 für Wasser und Strom. Wir meinten, Ragusa wäre  teuer, aber das hier ist Abzocke. Beschluss, wir fahren morgen weiter nach Sciacca und hoffen auf anständigere Preise. Nach einem einfachen Nachtessen (zum 3. mal Ghackets und Hörnli, jetzt ist allerdings alles weggeputzt) wird noch die Homepage auf den neuesten Stand gebracht und dann gehts Richtung Bett.