Sonntag, 10. Juli. Um 05.45 Uhr erwachen wir, denn das kleine Passagierschiff nach Rhodos nimmt seine Gäste auf und wir vernehmen ergreifende Abschiedsszenen. Also verlassen auch wir unsere Betten und beginnen nach dem Frühstück mit den Vorbereitungen für die Fahrt. Ein letzter Check bezüglich Wetter zeigt, wenn wir vor 18 Uhr in Kos sind, so dürfte alles einfach sein.
Stefano kommt zum Abschied und hilft uns beim Ablegen um punkt 8 Uhr. Wie wir aus der Bucht fahren, beginnt es mit den Wellen. Vorhergesagt war Wind bis maximal 17 Kilometer, NUR sie haben den Multiplikator vergessen. Weisse Schaumkronen, von denen sich Gischt löst kommen auf uns zu. Es geht auf und ab dafür nicht hin und her. Allerdings bei einer sanften Kurskorrektur beginnt es dann richtig, so dass auch Kurt auf der Fly etwas nass wird. Nach 2 Stunden beruhigt sich die Situation und die Fahrt wird ruhig, aber nur für 1 Stunde.

Dann geht es wieder richtig los. Die letzten 1,5 Stunden schaukelt es stark. Kurt fährt an der Marina vorbei, so dass wir mit den Wellen ruhiger fahren und Verena die Fender ausbringen und die Taue bereitlegen kann. Über Funk melden wir uns, müssen uns aber noch etwas gedulden. Zum Glück haben wir reserviert. Die Marina ist voller Segelschiffe, bei genauerer Betrachtung, voller Charter-Selgelschiffe. Das Geschäft scheint schlecht zu laufen. Wir legen mit Hilfe eines „Schubsi“ an, den wir zwar nicht bräuchten, das Anlegemanöver aber wesentlich verkürzt. Kurze Zeit später liegen wir fest vertäut, was bei der vorhandenen Windstärke wichtig ist. Verena hat dies im Griff. Administration, das Schiff wieder gründlich vom Salz „befreien“, Fenster putzen, alles wieder an Ort versorgen, nimmt doch einige Zeit in Anspruch.. Angekommen sind wir um 13.45 und fertig sind wir um 17 Uhr. Wir sind fix und foxi, der Wind macht uns zu schaffen, er macht uns auch müde. Trotzdem gehen wir noch in die ca. 2 Kilometer entfernte Stadt um zu erkunden wo wir unsere Einkäufe tätigen können.

Bei den vielen Restaurants macht sich bei uns der Hunger bemerkbar, den Kurt mit Spaghettie carbonara und Verena mit Thunfisch und viel Gemüse stillt. Wir essen gut und genug. Die Dame bringt uns die Rechnung und dazu ein kleines „Melonenschnäpsli“ und nimmt später das bereitgelegte Geld mit. Während wir auf das Rückgeld warten, bringt uns der Kellner, er hat die Bestellung aufgenommen, 2 Raki mit dem Retourgeld. Meinten wir jedenfalls, nein im Etui befindet sich eine weitere Rechnung. Wir informieren die Dame und sie bringt dies in Ordnung, doch Spass muss sein. Sie legt Kurt das Etui hin und „grinst Verena schelmisch“ zu, zeigt auf das Rückgeld in ihrer Hand, während Kurt in das leere Mäppli „starrt“. Danke für den Spass und den Raki!!!