Weiter gehts (putzen)

Freitag, 20.04.  Nach dem Frühstück ist es zum Glück windstill. Also montiert Kurt , das Sonnenverdeck. Es wurde repariert, aber es ist keine „Schweizer Wertarbeit“. Mit „würgen“, ziehen und festzurren ist es pünktlich um 12 Uhr installiert. Verena hat sich, nachdem sie gestern etwas zu viel Sonne abbekam, dem Innendienst gewidmet. Traditionsgemäss gibt es Joghurt für Verena und einen Apfel für Kurt. Der Nachmittag ist für die Homepage reserviert (Verena) und Kurt reinigt die Abdeckplane vom Beiboot und den den Velos. Nach dem Trocknen der Plane, kommen die Stühle wieder auf die Fly. Heute drängt sich Verena vor in Sachen Nachtessen und verzieht sich in die Kombüse. Echt „seemännisch“ gibt es heute frische grüne Bohnen, Speck und Kartoffeln. Wir beschliessen, über das Wochenende zu „relaxen“ und das „Dolce far niente“ zu geniessen. Um 19 Uhr wird ein Feuerwerk gezündet. Zu sehen gabs für uns ausser schwarzem Rauch nichts, dafür drang der erbärmliche und beissende Gestank bis in unsere Madness. Da wir nichts anderes zu tun hatten, ärgerten wir uns über das fast 15 Min. dauernde Spektakel.

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Das sieht schon eher nach Brand als nach Feuerwerk aus.

 

Samstag, 21.04.  Gut ausgeschlafen geht Kurt zum Brotkauf. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Nach dem Frühstück spazieren wir gemütlich zum Chinesen. Allerdings finden wir die gesuchten Artikel nicht, also gehts zum nächsten, grösseren aber etwas weiter entfernten Chinesenladen . Dort finden wir die Düse für den Wasserschlauch und diverse nebensächliche Artikel, die nicht nötig sind, aber schön, sie zu haben. Den nächsten Einkauf tätigen wir bei Sigma. Früchte, Milch, Käse, Getränke, Waschmittel etc. schleppen wir zum Schiff. Dann ist Ruhe angesagt. Wir geniessen den freien Samstag Nachmittag und freuen uns auf den Sonntag, denn da haben wir auch nichts vor. „Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht“ und das nehmen wir morgen Sonntag, ernst.

 

Sonntag, 22.04.  Gemütlich stehen wir auf und geniessen das Frühstück, immer noch im Innern des Schiffes. Verena möchte noch eine „Dunkelwäsche“ machen und so wird der Generator in Betrieb genommen. Zwar ist noch kein Service gemacht, aber mit etwas „chüderle“ springt der Motor an. Josef, der heute mit Bayuvaren einen Törn unternimmt, hat keine Zeit für einen Kafi. Ein grosses Fischerboot, „voll beflaggt“ fährt unter vielen Huupzeichen aus dem Hafen. Kurt gibt via Horn seinen Kommentar dazu. Verena ruft „Hee, was soll das“ dieweil von einem andern Segelschiff die Worte kommen „Kurt vai, Kurt vai“! Also, wir haben den Horntest erfolgreich durchgeführt. Da der Generator nun gut läuft beschliessen wir, an der Strandprommenade flanieren zu gehen. Grosse Überraschung, es finden Reiterspiele am Strand statt. Allerdings sind nur 4 Pferde am Start. Als guten Reiter würden wir nur einen bezeichnen, die Andern haben eher Mühe mit ihrem  Pferd. Der Eine will nicht und der Andere galoppiert nicht. An den Flanken stossen und mit den Händen die Zügel zurückhalten kommt meist nicht gut. Grosse Ankündigungen per Lautsprecher und eher  schwache Leistungen, aber Spass und Freude für die Reiter und die vielen Zuschauer.

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Auf diese Scheibe werden die Speere geworfen, sollten stecken bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der stolze Murgese macht was er will!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir spazieren weiter bis zum Ende der Flaniermeile und kehren wieder um. Die meisten Menschen hier „werfen“ sich immer noch in Sonntagskleider, ganz „schick“ natürlich  die Kinder. Man geht spazieren mit der ganzen Familie, trifft sich und redet miteinander, eine echt schöne Tradition. Zurück auf dem Schiff geniessen wir das schöne Wetter. Josef kommt mit seinen Gästen gegen 16 Uhr zurück. Er besucht uns noch und wie immer, ein interessantes und lockeres Gespräch entwickelt sich. Heute hat Kurt Küchendienst. Der Glückliche kann die Resten vom Vortag wärmen.

 

Montag, 23.04.   Ein ereignisreicher Tag kündigt sich an. Nach dem Frühstück schultert Kurt den Rucksack mit leeren Petflaschen. Verena begleitet ihn bis zum Marina Shop. Dort erstehen wir  Schmirgelpapier (selbstverständlich haben wir vorher im Internet nachgeschaut, wie dieses Wort auf italienisch heisst) und dazu Teakoel. Kurt marschiert zum Laden des Weingutes und Verena kehrt zum Schiff zurück. Nach einiger Zeit, wieder glücklich vereint, beginnt Verena den Tisch auf der Fly mit Schmirgelpapier zu „traktieren“. Kurt pumpt das Beiboot auf, erneuert die Aufschrift „Dingi to Madness“ und beginnt dann mit der Reinigung des Beibootes. Nachdem dies erledigt ist, nimmt er sich die Velos vor. Gemeinsam hieven wir das 1. Velo von Bord und Kurt beginnt mit der, allerdings nicht so akkribischen, Reinigung. Dann die Pneus aufpumpen und eine kurze Probefahrt auf dem Steg. Die Pedale bricht. Nun ist guter Rat teuer. Nach einigen Überlegungen beschliessen, zukünftig auf die Velos zu verzichten. Antonio ist dankbarer Abnehmer unserer Klappräder und wir haben wieder mehr Platz auf dem Schiff. In Afrika brauchen wir die Velos nicht, da können wir ein Dromedar satteln und anschliessend in Europa gibt es meist die Möglichkeit, Velos zu mieten. Der Flybridge Tisch ist nun von Verena abgeschliffen. Mit Wasser wird er noch vom letzten  Feinstaub befreit. Morgen wird er mit Teaköl behandelt. Wir hoffen auf einen positiven Erfolg.