Wetterpech

Donnerstag, 09. Juni. Nach dem Frühstück teilen wir uns die Arbeit. Verena wäscht das Schiff und Kurt nimmt das Beiboot in Betrieb. Nach einigen Startversuchen springt der Motor an und Kurt verlässt die Marina, denn der Motor sollte ja nicht nur 2 Minuten laufen. Also darf Verena den schöneren Teil für sich in Anspruch nehmen. Die grosse Arbeit, „go böötle“ ist da schon unangenehmer und genau in dem Moment, wo Verena mit Waschen fertig ist, kommt Kurt zurück. Bevor das Schlauchboot wieder an seinen Platz kommt, wird es am Kran noch abgespritzt. Der Wind hat merklich aufgefrischt und es ist Windstärke 5-6. Das bläst ganz ordentlich. Vor dem Mittag geht Kurt noch ins Marina Büro um einen weiteren Tag zu bezahlen. Den Windfinder hat er konsultiert, nicht aber Isramar. Nach Windfinder könnten wir morgen losfahren. Wir beginnen so langsam mit den Vorbereitungen. Der Bummel in die Stadt am Nachmittag war von kurzer Dauer, dunkle Wolken ziehen über die Berge. Der immer noch kräftige Wind drückt diese Wolken jedoch Richtung Osten, also von uns weg. Kurt schaut nochmals nach den neuesten Daten von Isramar. Wieder nichts mit der morgigen Weiterfahrt. Wellen immer noch bis 1 Meter und aus der für uns ungünstigen Richtung. Nach den momentanen Aussichten, sollten wir am Samstag fahren können und nach einer Übernachtung in Kas, problemlos am Sonntag bis Fethye kommen. Danach kommt das nächste Sturmtief aus Westen. Das Wetter spielt auch hier „verrückt“.

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die vielen Blütenstauden, meist Oleander oder Bougainvillea, die wie Unkraut hier überall blühen, trotzen Wind und Sonne

Freitag, 10. Juni. Langsam ist es peinlich ins Marina Büro zu gehen um wieder einen zusätzlichen Tag zu berappen. Irgendwie macht uns dieses Wetter zu schaffen. Wir verlassen heute das Schiff nicht, muntern uns gegenseitig auf und erledigen die üblichen Freitags-Hausarbeiten. Auf dem Vorderschiff, ohne Wind, aber mit Sonne ist es zu heiss, im Schatten mit Wind zu kalt. Es wird Zeit, dass wir weiter kommen. Man(n) (und Frau) spürt Ungeduld aufkommen.