Samstag, 02.09. Kurt ist wieder fit und so können wir uns am Morgen dem Haushalt widmen. Dazu gehört leider auch, dass wir Seewasser auspumpen müssen, das sich im Rumpf unter dem Lavabo im Eignerbad angesammelt hat. Das machen wir schon seit längerem und suchen nach der Ursache. Jetzt müssen wir das Problem ernsthaft angehen. Kurt vermutet die Klimaanlage. Die Temperaturen sind am Fallen und so beschliessen wir, die Klimaanlage am morgigen Tag ausser Betrieb zu lassen. Am Abend ist wieder laute Musik und um Mitternacht steigt nochmals ein Feuerwerk, das wir nur noch hören und nicht mehr sehen wollen.
Sonntag, 03.09. Heute soll es der Ursache auf den Grund gehen. Zuerst wieder alles auspumpen, mit Seifenwasser reinigen und trocknen, so dass wir genau eruieren können, woher das Wasser kommt, es sind doch pro Tag ca. 18 Liter. Gesagt, getan, eine etwas mühsame Angelegenheit, auf dem Bauche liegend. Der Raum bleibt trocken, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden, dann nehmen wir die Klimaanlage in Betrieb und, der Raum bleibt trocken. Wir beschliessen, einen Spaziergang zu machen. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und machen einen Rundgang durch die Burg, allerdings ohne Museum.
Der Ausblick Richtung Meer ist wunderbar. Anschliessend bummeln wir durch die Stadt und kommen am Fussballplatz vorbei. Es ist genau wie in Basel, obwohl hier Fussballprovinz. Eine Polizistin steht gelangweilt an einer Strasse die gesperrt ist und ein Polizeiauto mit einem Mann darin sperrt die Uferstrasse Richtung Osten. Hier wird sicher mit gleichem Ernst und Einsatz Fussball gespielt, aber es handelt sich noch um einen Sport. Die Uferstrasse Richtung Westen ist mit einem „Gitterli“ abgesperrt. Wir klettern sportlich über die Strand-Mauer, wie dies ein Herr vor uns auch getan hat. Die Strände werden schon abgebaut, Sonnenschirme eingesammelt, die Sockel ausgebudelt und die Liegestühle zum Abtransport bereit gemacht. Teilweise werden auch die Umkleidekabinen abgebaut. Der Sommer scheint vorüber. Zurück auf dem Schiff die Überraschung, es hat wieder Wasser im Schiffrumpf unter dem Lavabo. Aber, es ist schon spät und wir sind hungrig. Also werden wir morgen weiter nach der Ursache suchen. Ach ja, auch heute nochmals ein kleines Feuerwerk um 22 Uhr.
Montag, 04.09. Nach dem Frühstück beginnt Kurt mit der Suche und wird bald fündig. Es scheint ein Loch in einem Rohr (vermutlich Auspuffrohr) zu haben, denn man sieht ganz langsam Wasser laufen. Es scheint, dass das Leck genau hinter einer Spannte (einer Querstrebe) ist.

Zum Glück haben wir Josef, der alles weiss und alles kann. Also fragt Kurt ihn an, ob es irgend ein Mittel gibt, das nass abdichtet. (Nass = Seewasser) Er meint, dass es das gibt, allerdings möchte er sich das gerne ansehen, er komme morgen vorbei. Also, lassen wir alles offen. Als wir uns zum Einkauf bereit machen, kommt der von der Werft angekündigte Monteur, um das Alternator-Problem zu lösen. Wir gehen in den Maschinenraum. Er misst, Kurt muss den Motor starten, er misst immer noch und seine Stirn legt sich in Falten. Er will morgen mit dem „grossen“ Fachmann vorbei kommen. Wir vereinbaren eine Zeit zwischen 08 und 09 Uhr. Den Einkauf bei Sigma bringen wir noch hinter uns und es scheint so, dass wir nun die Mahlzeiten wieder im Innern des Schiffes einnehmen müssen, da am Abend jeweils ein zügiger und kühler Wind weht.

Dienstag, 05.09. Kurz vor 09 Uhr kommen der kleine und der grosse Fachmann. Alles wird nochmals durchgemessen und dann entscheiden sie sich, den Alternator auszubauen, mitzunehmen und in der Werkstatt zu prüfen, resp. reparieren. Anschliessend kommen Renate und Josef. In der Zwischenzeit hat Verena die Arbeitsstelle mit grosser Akribie entrostet und gereinigt.

Man sieht zwar noch die nasse Stelle, aber Josef stellt fest, dass dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Loch ist, das Wasser müsse an einem andern Ort austreten. Und, er findet den Übeltäter. Es liegt beim Wasserfilter der Klimaanlage. Das Teil, an dem der Wasserschlauch befestigt ist, ist abgebrochen und somit undicht. Ein Rätsel allerdings bleibt, weshalb es so lange gedauert hat, bis wir wieder Wasser im Rumpf hatten. Also, neuen Filter, neuen Schlauch und neue Briden kaufen. Josef erledigt dies und damit alles dicht ist, wird mit Sika zusätzlich abgedichtet. DANKE SEHR!! Ach ja, die Vorbesitzer der Madness haben wir auch noch angefragt, sie haben uns wertvolle Tipps gegeben. Auch ihnen ein herzliches Danke.