Rückblick

Wir haben die Schweiz am 19. März verlassen, sind bei Kälte und strömendem Regen in Maasholm angekommen, haben deshalb an Stelle der Madness für drei Tage das Hotel bezogen. Am 22. März konnten wir dann unser Schiff übernehmen (wir haben ein Schiff, es gibt Boote die einiges länger sind als wir, aber, die sind aus Plastik und darum Boote und nicht Schiff, so das Wort eines Kapitäns). Bis zum 1. April haben wir die Madness eingeräumt und wie es so geht, wieder umgeräumt und nochmals umgeräumt. Am 2. April, bei suboptimalen Voraussetzungen sind wir auf unsere grosse Reise gestartet. Wir konnten ja nicht die geplante Route nehmen, da der Random (Fernsehantenne) höher als geplant gesetzt werden musste, und uns den vorgesehenen Binnenweg versperrte. Das haben wir aber erst am 30. März bemerkt. So war Flexibilität schon vom 1. Augenblick an gefragt und dauerte auch weiter, bis zum 23. Oktober, an dem Tag als  unsere Madness aus dem Wasser genommen wurde.

Unsere Motoren haben 656 Stunden gearbeitet, inkl. den Wartezeiten vor und in den Schleusen, sowie vor Hafen-Einfahrten. Insgesamt sind wir 6’200 Kilometer gefahren, haben auf dem Wasserweg Deutschland, Holland, Deutschland, Oesterreich, Slowakien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien und die Türkei durchfahren um nach Zypern zu kommen, 6 verschiedene Währungen im Geldbeutel gehabt, 170 Schleusen gemeistert und unendlich viele Mentalitäten kennen gelernt. Wir haben Andersgläubige, insbesondere die „Stempelgläubigen“ in den Ländern Serbien, Rumänien und Bulgarien kennen gelernt, wo auf jedem Schreiben mindestens 1 Stempel hingehört, aber wir haben NUR korrekte, höfliche Behördenmitglieder kennen gelernt. Raubrittertum gehört definitiv der Vergangenheit an.

Wir haben viele Menschen kennen gelernt. An diese Begegnungen  erinnern wir uns immer wieder gerne. Sehr unterschiedlich waren diese Bekanntschaften. Auf den Flüssen und Kanälen lernt man den Eigner/Eignerin und die Crew, das kann Ehefrau, Freundin oder wer sonst sein, kennen.  Auf dem Meer bis Sozopol (Bulgarien) waren es dann meist die Eigner und den Bootsjungen oder den Bootspfleger (da sind die Schiffe in unserer Grösse oder kleiner), ab Sozopol nur noch die  Bootspfleger, ab Bodrum dann nur noch die Bootspfleger und den zum Schiff gehörenden Kapitän, die Eigner selbst bereits nicht mehr. Mit zwei Ausnahmen, einerseits  das ältere türkische Ehepaar auf ihrer Segelyacht in Bodrum und in Limassol der russische Besitzer der uns auf seine Motoryacht einlud.  Die Boote sind nun immer mindestens so gross, in der Regel aber meist länger bis viel länger wie unser Schiff.

Wir sind nie in eine gefährliche Situation gekommen, sei es seefahrtsmässig oder bedrohungsmässig. Wir wurden nie bestohlen oder bedrängt. Natürlich haben wir stets die notwendige Sorgfaltspflicht walten lassen und wirklich Angst mussten wir nie haben.

Persönlich haben wir auch Erfahrungen gemacht, die uns mehr zusammengeschweisst haben. Es ist nicht einfach, nachdem wir beide während der Berufszeit nicht so eng zusammengelebt haben, plötzlich auf relativ kleiner Fläche und mit nur wenig Ausweich-Möglichkeiten zusammen zu leben. Konflikte können da nicht ausgesessen werden, sie müssen gelöst werden. Das war nicht immer einfach, aber das Wissen um ein gemeinsames Ziel, die Sicherheit, die jederzeit oberstes Gebot war, zwang uns nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Wir glauben, dass wir das zu einem grossen Teil geschafft haben. Erstaunlich ist, wenn plötzlich 4 Meter Wellen von der Seite her kommen oder das Meer weiss, wie ein Schneefeld ist, der Ärger über den Partner/Partnerin völlig an Bedeutung verliert, denn nur noch gemeinsames Durchkommen ist wichtig. Das sind Lernprozesse, die uns sicher weiter weitergebracht haben.

Eine Frage von vielen möglichen, haben wir unser Ziele erreicht? Die Antwort ist einfach. Wir sind in Zypern. Wir wollten zwar nach Larnaca und sind in Limassol gelandet, wir wollten via Antalya, Side, Alanya, Anamur nach Mersin, das EDA warnt, es sei zu gefährlich, was machen wir, wir wollten doch……… Tatsache ist, wir hatten eine unglaublich spannende, lehrreiche und schöne Zeit und vor allem, wir sind gesund. Da stellt sich keine Frage nach Zielerreichung. Wir hatten viel Glück, viele gute Helfer, interessante Begegnungen,  viele die uns auf unserer Reise begleitet, uns die Daumen gedrückt und gute „Schutzengel“ geschickt haben. Was wollen wir mehr? Einfach ALLEN und für ALLES ein HERZLICHES DANKESCHÖN sagen.

Die Rückkehr bringt uns in ein Leben mit wesentlich mehr „Zwängen“. Wir werden einige Zeit ohne Schaukeln, Knarren der Taue und Schiffsproblemen verbringen, dann aber beginnt die Planung für die Weiterfahrt und vielleicht knarrts auch schon hin und wieder!!!!!!!! Diesmal haben wir bessere Voraussetzungen und wir freuen uns auf das Rote Meer.

verschiebung von der Marina in die Werft 044

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Letzte Fahrt in diesem Jahr

Alles geht sehr schnell, oder gar zu schnell. Wir haben einen Winterplatz in der Werft erhalten. Das heisst, sobald das Meer ruhig ist, können wir von der Marina in die Werft verschieben. Die ist wohl auch in Limassol, doch ca. 14 Kilometer entfernt.  Auch da gibt es eine Überraschung. Wir waren der Meinung, dass wir am Montag das Schiff in die Werft bringen und danach gleich nach Larnaca fahren. Die Wetterprognosen sind aber für die kommenden Tage schlecht.

Gestern überbrachte uns  Matthew die Kunde, dass wir am Donnerstagmorgen um 07.00 Uhr zur Werft fahren müssen, da auf den Nachmittag hohe Wellen angesagt sind. Er wird uns dort erwarten und Moses wird uns begleiten.

Heute, 23. 10. Tagwache um 05.00 Uhr und letzte Vorbereitungen. Um 06.30 Uhr kommt Moses an Bord und verlangt eine Crewlist, da er diese mit seinem Namen ergänzen muss. Wir müssen uns danach  auch noch bei der Marina Polizei abmelden und Moses erhält seinen Seemann-Ausweis, den er bei der Marinapolizei deponieren muss, wenn er nicht auf See ist. Die Ausfahrt ist knifflig, aber wir schaffen es gut mit Moses Hilfe, er steht am Bug und zeigt links oder rechts. Kaum sind wir auf See haben wir Wellen. Moses meint zu Kurt: Käpten, geh Kaffee trinken und beeil dich nicht. (er will das Schiff steuern) Diesen Gefallen macht Kurt ihm gerne, denn er ist eine Seele von einem Menschen, stets freundlich, mit viel Humor und herzhaftem Lachen. Doch er versteht sehr viel von Schiffen, er ist Marine-Ingenieur mit Ausweis, wie er betont. Bei der Werft angekommen, müssen wir warten, denn die Wellen sind noch zu hoch, da wir auf einen Trailer fahren müssen. Also, Ankermanöver. Nach 30 Minuten kommt der Anruf, langsam kommen. Anker hoch und Richtung Werft. Alle sind bereit und wir fahren langsam auf den Trailer, trotz Wellen auf, der ins Wasser gestossen wurde. Ein Taucher gibt Zeichen, mehr links, wenig rechts, nach vorn usw. Später kontrolliert, ob alles unter Wasser ok ist und mit seinem Auftauchen werden wir aus dem Wasser gezogen. Ein spannendes Erlebnis.

der Trailer steht für uns bereit
der Trailer steht für uns bereit und wird ins Wasser gefahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

etwas nach links
etwas nach links
der Taucher kontrolliert ob das Schiff richtig auf dem Trailer liegt
der Taucher kontrolliert ob das Schiff richtig auf dem Trailer liegt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

alles ok , wir können aufs Trockene
alles ok , wir können aufs Trockene, gut beobachtet von Moses
alles hat geklappt
alles hat geklappt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

da steht unsere Madness fertig "aufgebockt"
da steht unsere Madness fertig „aufgebockt“ mit der Leiter für unseren Ausstieg

Kaum sind wir draussen, beginnt es wie aus Kübeln zu regnen. Das Schiff wird nun unten mit einem Hochdruckgerät gereinigt und wir können bei einer Tasse Tee abwarten, was die ersten Befunde sind.

Um 14 Uhr kommt noch der Segelmacher, da wir noch einen seitlichen Sonnenschutz auf der Fly benötigen. Er wird uns eine Offerte erstellen. Zu diesem Zeitpunkt fahren 2 Zerstörer der UN in den nahen Hafen ein, auch ein besonderes Erlebnis.

Zerstörer im Auftrag UN
Zerstörer im Auftrag UN

Um 15 Uhr verlassen wir dann das Schiff über eine Leiter. Die Koffer, die doch einiges an Gewicht haben,  seilen wir ab, bestellen ein Taxi und lassen uns zum Hotel Alasia fahren.

Die Ereignisse überschlagen sich

Wir haben ja von Moses geschrieben, ein netter Philippino mit vielen Beziehungen. Er hat uns gestern mit seinem Kapitän, einem Engländer bekannt gemacht, dem wir unsere Wünsche mitgeteilt haben. Moses kennt aber auch noch den Kapitän Peter, ein Deutscher, der uns auch behilflich sein könnte, und so hat er ihn ebenfalls auf Montag, 20. Oktober, 09.00 Uhr mobilisiert.

Beide kommen heute Montag pünktlich auf unser Schiff und sehen sich die zu unterhaltenden, neu zu instalierenden und zu reparierenden Anlagen an. Wir wissen, das Resultat zählt, aber ohne diesem vorgreifen zu wollen, sind wir beide überzeugt, dass diese zwei Kapitäne für uns Gold wert sind. Beide verfügen über grosses Wissen und die Tipps, die Kurt erhält sind wichtig. So soll man auch in den warmen Gebieten Frostschutz zufügen und zum Nachfüllen Aquadest verwenden, da beides die Rostbildung hindert und gewisse Teile geschmiert werden. Solche „alte Hasen“ gibt es nicht mehr viele, und zu diesen muss man Sorge tragen.

Verena ist etwas „schockiert“, als Kurt ihr erklärt, dass das Schiff am kommenden Donnerstag aus dem Wasser gehievt werden soll und dann auf dem Trockenen bleibt. Ja, die Ereignisse überschlagen sich, auch wenn wir uns auf den „Heimaturlaub“ freuen, heisst es auch Abschied nehmen von unserem zweiten Zuhause und dem Leben in Freiheit, mit der Natur und den verschiedensten Menschen. Alles geht plötzlich sehr schnell, wie, wo, wann? Flug und Hotel buchen, was muss mit nach Hause, waschen, putzen, Kühlschrank abtauen, usw. Im Moment scheint die Lage etwas „verknorkst“, wie der Olivenbaum im Beitragsbild, der uns aber auch zeigt, sicher und fest auf dem Boden bleiben und alles kommt gut!!!!!

Betreffs Schiff, sind wir so verblieben, dass wir einen Kostenvoranschlag für alle Arbeitsgattungen erhalten, so dass wir entscheiden können, ausführen oder nicht. Es ist tatsächlich so wie das alte holländische Sprichwort sagt. „Wenn Du zuviel Geld hast, kauf dir ein Schiff, dann weisst Du, wo es hin geht.“ Nicht das jemand, vor allem das Steueramt nun meint, wir hätten zuviel Geld. DEM IST NICHT SO!!!!! Aber der Schiffsunterhalt ist teuer. (Kurt meint, sogar teurer wie eine Frau)

Wie auch immer, folgende Menschen haben dazu beigetragen, dass wir früher nach Hause kommen:

Moses, the little big Man, er ist derjenige, der uns sehr viel geholfen und all die Kontakte vermittelt hat. DANKE. Matthew, sein Kapitän, ein guter Mann, der viel weiss, insbesondere von modernen Schiffen und dann Peter, „der alte Hase“, der alles weiss und kann und, sind wir ehrlich, dazu auch noch deutsch spricht.  Im negativen Sinn, ist es vor allem die IS, durch die wir  unsere Fahrt massiv abgekürzt haben.

Wir werden also noch ein paar Tage im Hotel leben, bevor wir nach Hause kommen. Den Rückblick auf unsere erste Etappe werden wir später schreiben.

 

Limassol und ein Hoch auf unsere MADNESS

Gestern war Grossputztag und wir haben relativ viel Wasser verbraucht um alle Salzkrusten abzuwaschen. An den Fenstern kam auch der Schaber zum Einsatz.  Wasser ist auf Zypern nicht in Hülle und Fülle vorhanden. Besonders im Sommer und Herbst. Die Wintermonate bringen Regen und dann bessert es wieder. Wir haben auch so etwas wie „Freundschaft“ mit einem „Schiffsbetreuer“ geschlossen, ein Philippino, namens Moses. Er gibt uns viele Tipps und weiss auch welche Schiffe zum Verkauf sind.

Heute 18. Oktober gehen wir nach dem Frühstück auf dem Anlegequai etwas „spazieren“, denn Kurt hat einen Trawler gesehen, der zum Verkauf steht. Ein Mann der darauf sitzt sieht uns und lädt uns zur Besichtigung ein. Wir merken, er ist der Eigner, ein Russe. Leider kann er keine andere Sprache als russisch, aber mit Händen und Füssen verstehen wir uns, ein sympathischer Mensch. Es handelt sich um einen Selene Trawler, 22 Meter. Alle technischen Finessen sind hier vorhanden, die Yacht top gepflegt, aber……….. (nein nicht der Preis) Obwohl unsere Madness knapp 4 Meter kürzer ist, haben wir in den einzelnen Räumen mehr Platz, insbesondere mehr Bewegungsfreiheit. Alle Treppen bei uns haben beidseits Handläufe. Wenn Kurt auf der Fly am Manövrieren ist, hat er immer Augenkontakt zu Verena, sei es am Bug oder Heck und unser Innensteuerstand ist auch grösser. Am Schluss zeigt uns der Russe Vassili noch mit Stolz seine Bar. Wir diskutieren auch über den Verbrauch und da sind wir ihm gegenüber auch Spitze, wir verbrauchen ca. 1,5 Liter pro Meile und er etwas über 3 Liter. Wir laden ihn ein, sich unser Schiff anzusehen. Wenn man das Alter der beiden Schiffe vergleicht und die Bauart, dann können wir nur ein Loblied auf unsere MADNESS singen. Zum Schluss zeigt Kurt ihm auch unsere Hausbar (alle starken Getränke sind von Kaisten)  er staunt und lacht.

Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus nach Limassol und bummeln durch die Stadt.  Mit dem Velo getrauen wir uns nicht, denn hier ist es sehr gefährlich, die fahren alle auf der falschen Seite. Darum fühlen sich die Briten so wohl hier!!!Für die Besichtigung der sehenswerten Bauten und historischen Gebäude und Plätze, werden wir einen Tag reservieren. Eine schlichte katholische Kirche haben wir uns angesehen, die grosse orthodoxe Kirche war leider geschlossen.

 

schlicht mit beeindruckendem Mauerwerk
schlicht mit beeindruckendem Mauerwerk, störend nur die Ventilatoren an der Decke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

vor der orthodoxen Kirche
vor der orthodoxen Kirche
auch diese Kirche war verschlossen
auch diese Kirche war verschlossen

 

 

 

 

Morgen ist Sturm und Regen angesagt. Da werden wir uns Zeit nehmen, um die Überwinterung des Schiffes vorzubereiten. Wir erstellen eine Liste, was alles zu tun ist. Moses wird uns noch mit einem deutschen Kapitän bekannt machen, der über viele Beziehungen etc. verfügt und angeblich froh ist, wenn er wieder einmal deutsch sprechen kann. Wir werden sehen.

Von Paphos nach Limassol

Wir haben eine gute Nacht verbracht und nach einem guten Frühstück hilft uns der Schiffseigner beim Ablegen.

Eine ruhige, wunderschöne Fahrt entlang der Küste, mit besten Voraussetzungen. Unterwegs melden wir uns in der Marina St. Raphael an und werden angewiesen, uns per Funk kurz vor der Einfahrt zu melden. Vorbei an den beiden Militärbasen der Engländer, natürlich in vorgeschriebenem Abstand, und an bizzaren Felsformationen geht es Richtung Marina St. Raphael. Vor Limassol müssen wir die Geschwindigkeit reduzieren, sonst wären wir auf Kollisionskurs mit einem Frachter von Rickmers gefahren. Berufsschiffe, auch wenn sie von links kommen, haben immer Vortritt.

engl. Militärbasis
engl. Militärbasis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

was für Figuren hat die Natur hier in Stein gemeisselt?
was für Figuren hat die Natur hier in Stein gemeisselt?

von Finike nach Pafos und Limassol 067

200 Meter vor der Einfahrt, Verena hat bereits alle Fender ausgebracht, melden wir uns bei der Marina über Funk, Kanal 09. Keine Antwort und keine Reaktion. Nochmals über Funk die Anmeldung, wieder nichts. Auf dem Plan ist ein Anmeldesteg und auf diesen steuert Kurt zu. Es ist eng, sogar sehr, sehr eng. Da ein HALLO. Ein Mann zeigt auf eine Lücke, da sollen wir, zwischen zwei grösseren Schiffen, einparkieren. Wieder soviel Platz, dass die Fender über Fender gehoben werden müssen und der Wind hat in der Zwischenzeit auch zugelegt. Um 16.15 Uhr liegen wir fest und gut an 2 Muringleinen, was uns doch glücklich und sicher macht.

Nebst dem Marina-Büro müssen wir uns noch bei der Grenzpolizei anmelden. Das ist etwas eigenartig, denn wir haben uns ordentlich in Paphos einklariert. Das Nachtessen, heute mit Salami für Kurt, geniessen wir im Steuerhaus, da es mittlerweile zu kalt auf der Fly ist.

Von Finike nach Paphos

Es wird ein langer Bericht!!!

Für das Ausklarieren brauchen wir einen Agenten, denn selbst abmelden geht nicht. Darum haben wir am Vortag diesen Agenten aufgesucht und ihm sämtliche Dokumente übergeben, denn wir wollen am 14.10. um 12 Uhr losfahren. Noch an diesem Vortag, das heisst am späteren Nachmittag, kommt dieser Agent und fragt uns, nach einem weiteren Dokument,  doch wir haben keines. Er verlangt nach einem „Lighthous-Dokument“, mit der Erklärung, alle Schiffe über 40 Tonnen brauchen eine besondere Bewilligung, um die türkischen Gewässer zu befahren. So ein Schreiben haben wir nicht, obwohl wir in Istanbul beim Einklarieren auch einen Agenten hatten, der das hätte wissen müssen. Wie auch immer, solchen staatlichen Abzockereien kann man nicht ausweichen. Wir geben ihm grünes Licht, um ein solches zu besorgen.

Am 14. stehen wir früh auf, denn es gibt noch einiges zu erledigen. Nach 10.30 Uhr will Kurt zum Agenten ins Büro, doch der ist nicht da, beim zweiten Versuch hat er die Papiere noch nicht. Kurz vor 12 Uhr startet Kurt den nächsten Versuch, begegnet dem Agenten, mit der Grenzpolizei und dem Zoll. Zu Fuss kommen alle mit Kurt zum Schiff. Da angekommen nimmt der Grenzpolizist den Pass von Kurt zur Hand, sieht ihn, sowie Kurt genau an, nickt und gibt den Pass zurück, nimmt den von Verena und nach dem selben Prozedere bekommt auch sie den Pass zurück. Dann wird der Name des Schiffes kontrolliert und ob die Gastlandflagge gesetzt ist. Erst als sie sehen, dass Kurt das Stromkabel einzieht,  ziehen die drei auch  von dannen. Übrigens für das Ausklarieren, inklusiv dem zusätzlichen Dokument bezahlten wir € 167.00, Einklarieren in Istanbul war mit € 350.00 doch massiv teurer.

Wir beginnen mit den Ablegevorbereitungen und ein Deutscher kommt um dies zu beobachten. Wir erledigen dieses Manöver schulmässig gut und fahren schnell weg, denn über den Bergen  entsteht ein Gewitter. Die See ist ruhig und wir kommen gut vorwärts.  Ganz besonders erfreut sind wir, als fünf  Delphine zu uns schwimmen und vor dem Bug surfen. Hätten wir lange Arme, könnten wir sie berühren. Nach 10 Minuten verlassen sie einzeln das Schiff. Das war ein schönes Erlebnis.

von Finike nach Pafos und Limassol 008

Delphin

Zum ersten Mal stellen wir fest,  dass es im Meer Strömungen gibt,die eine ziemliche Geschwindigkeit haben. Wenn wir mit 1’800 Touren fahren, das ist die ökonomische Drehzahl, dann beträgt unsere Geschwindigkeit ca. 7,2 Knoten. Das entspricht 13,3 kmh. Mit gleicher Tourenzahl sind wir in dieser Nacht mit teilweise 8,9 Knoten unterwegs. Wir hatten vorgesehen, in der Nacht, wenn Verena schläft, mit 10 kmh zu fahren, aber Verena wollte, dass wir die Geschwindigkeit durchziehen. Um 16.45 Uhr wird es kühl und wir verziehen uns ins Innere des Schiffs. Just ab diesem Moment haben wir auf unserer rechten Seite Gewitter und ab diesem Zeitpunkt beginnt das Meer unruhig zu werden. Dazu kommt die neue Situation, nur noch Wasser um uns und nirgends mehr Land in Sicht.

beeindruckend diese Gewitter-Sonnenuntergangsstimmung
beeindruckend diese Gewitter-Sonnenuntergangsstimmung

von Finike nach Pafos und Limassol 039

 

 

 

 

Dieses Gewitter begleitet uns leider die ganze Nacht und es wird gegen 05.00 Uhr ziemlich schlimm. Windstärke 9 mit entsprechend hohen Wellen. Wir haben diese Überfahrt gut vorbereitet und in keiner Art und Weise war irgend eine Schlechtwetterfront, oder Gewitter angesagt. Naja, wir haben es  überlebt, ohne seekrank zu sein.

Um 08.00 Uhr, bei der Einfahrt in den Hafen von Paphos hören wir einen Pfiff, der kam von der Küstenwache. Mit Schreien gibt er uns an, dass wir auf der Gegenseite anlegen können. Dank Hilfe eines anwesenden Schiffsbesitzers können wir an einem andern Schiff festmachen. Strom gibt es leider keinen, aber wir sind froh, angekommen zu sein. Das Einklarieren ist eine einfache Sache. Grenzpolizei, Zoll und Gesundheitsbehörden müssen besucht werden. Speziell ist der Fragebogen der Gesundheitsbehörden. Man erwartet Fragen wie etwa,  haben sie ansteckende Krankheiten…… aber es kommt die Frage, haben sie Tote an Bord und wenn ja, wie viele???????

Paphos ist eine Touristenstadt, aber nicht ergiebig und da wir eh müde sind, ist unser Interesse eher  gering. Trotzdem machen wir einen kurzen Bummel den Strandanlagen entlang und besuchen die Burg, geniessen vor allem die Aussicht von oben.

von Finike nach Pafos und Limassol 049

Am Abend gehen wir auswärts essen, wir wollen die griechische Küche versuchen. Verena tut dies und Kurt isst italienisch. Gut genährt und müde gehen wir zurück aufs Schiff und  freuen uns aufs Bett.

 

Finike

Wir haben uns mit Finike nicht so anfreunden können. Dazu ist einfach das Wetter zu schlecht. Die Gewitterherde und Regenschauer wollen nicht mehr abziehen. Es ist auch keine Touristenstadt sondern eher eine in sich geschlossene Stadt, die zu einer Marina gekommen ist. Wir merken dies auch an den Preisen. Für das ausklarieren will der Agent hier € 80.00 und in Istanbul haben wir ja € 350.00 bezahlt. Die Menschen hier sind freundlich und hilfsbereit, darüber gibt es nichts zu meckern. So hat zum Beispiel der Barbier, der sein Geschäft neben dem Büro des Agenten hat, bemerkt wie wir da warten, und sofort per Handy den Agenten angerufen. Der kommt, wie versprochen nach fünf Minuten mit seinem Moped freudestrahlend „angebraust“!!

Die Kleinstadt haben wir uns zwischen Regengüssen angesehen. Heute Montag wollten wir noch Früchte einkaufen, schon hat uns wieder ein Regenschauer überrascht. Flugs flüchten wir in ein „türkisches Beizli“ um einen Tee zu trinken. Unglücklicherweise sassen wir mit Blick in die Küche……………… Resultat, wir bestellen eine Portion für uns beide. Es gab warmes Fladenbrot mit gegrillten kleinen Würstchen, gegrillte Peperoni, Zwiebeln und frische Tomaten. Unaufgefordert gibt es zum Essen eine Flasche (1,5 lt) Mineralwasser. Zusammen mit den beiden Tee die wir getrunken haben mussten wir 9 türkische Lira bezahlen. Das sind ca. Fr. 3.80. Nicht zu vergessen, drei Lavette/Feuchttüchlein inbegriffen.

Finike 003
der freie Blick von unserem Liegeplatz, das Wetter, naja immer kann nicht die Sonne scheinen

 

Finike 006
die Kuh, flach zusammenklappbar stammt vom Markt in Kas, die grünen Mandarinen, die Kurt gerne isst, vom Früchtmarkt in Finike

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem nun auch die kurdische Partei PKK mit Anschlägen in der Türkei gedroht hat sind wir vom Entschluss, hier auszuklarieren und nach griechisch Zypern zu fahren restlos überzeugt. Wir werden morgen, Dienstag um 12 Uhr Mittags losfahren und ca.24 Stunden später in Paphos sein. Die Wettervoraussagen sind gut, wenig Wellen und Wind zwischen 3 und 5 Knoten, allerdings wird es bewölkt sein und es könnte regnen. Da wir aber Nachts eh im Steuerhaus fahren müssen, da wir dort via Radar die Umgebung sehen, sollte es keine Rolle spielen. Verena wäre es jedoch angenehm, wenn sie tagsüber, während Kurt versucht zu schlafen, auf der Fly das Ruder übernehmen könnte.

Noch ein Wort zu Zypern. Wir können hier in Finike nach türkisch Zypern oder nach griechisch Zypern ausklarieren. Es ist dann aber nicht möglich, von griechisch Zypern auch nach türkisch Zypern zu fahren. Die haben das Heu nicht auf der gleichen Bühne und dies müssen wir respektieren, auch das ist schade.

Von Kas via Ücagiz und Kale Köy nach Finike

Schon der Titel des neuen Beitrages ist kompliziert, aber es ist einfach so. Also, wir wollten bei der Törnplanung zuerst nach Kale Köy. Wir sind am Morgen um 09.15 Uhr losgefahren, nachdem wir noch Wasser gebunkert und das Schiff gereinigt hatten.  Das Meer war ruhig. Zwischen Inseln, der letzen beiden Griechischen, und vielen andern türkischen Inseln, die Kurts Aufmerksamkeit forderten, ging die Fahrt weiter. Als wir diese Passage hinter uns hatten, werfen wir einen Blick ins Handy und sehen,  dass das EDA eine Warnung für die Südost-Türkei ausgegeben hat, also genau dorthin, wo wir fahren wollten. So beschliessn wir, direkt von Finike in Richtung Zypern zu fahren. Nicht vergessen wollen wir, dass nach diesem Entscheid, sofort zur Melone übergegangen wurde, da haben wir aber eine Niete gezogen. Sie war nicht sehr süss.

Wir besprechen, ob wir nach Ücagiz oder Kale Köy fahren wollen. Wir haben uns für Ücagiz in erster Linie und Kale Köy in 2. Linie entschieden. Kurz: In Ücagiz kommt niemand an den Steg um uns einzuweisen, also weiterfahren nach Kale Köy, da winkt der Chef ab, alles reserviert (von Türken). Kurz entschlossen machen wir uns auf den Weg direkt nach Finike. Auf der Backbordseite begleitet uns ab diesem Zeitpunkt ein Gewitter, das den Bergen entlang zieht, uns aber nicht erreicht.

hier entsteht eine neue Marina
hier entsteht eine neue Marina

 

 

 

 

 

 

 

 

 

platsch.....liegt der Stein im Meer
platsch…..liegt der Stein im Meer

 

Ab Beginn des Marina-Neubaues in Demre, sind die Wellen doch massiv angestiegen und es wude ungemütlich. Bei der Umfahrung des Kaps, in Richtung Finike sah es so aus, als ob wir vom Gewitter doch noch etwas abkriegen sollten.

lange hat es uns begleitet, aber dann..............
lange hat es uns nur bedrohlich begleitet, aber dann…………..

Verena verzog sich ins Steuerhaus, dieweil Kurt auf der Fly blieb, da ist die Übersicht einfach besser. Und dann kams!!! Und wie, das ganze Meer voll Schaum, Sturmwinde, Böen und  es begann mit Graupel. Die haben Kurt wie Nadelstiche getroffen, zudem bekam er auch einige Male echte Duschen von den auf`s Schiff peitschenden Wellen, so dass er in kurzer Zeit tropfnass war. Über Funk melden wir der Marina unsere Ankunft. Vorab, noch zur Zeit des Sonnenscheins hatten wir uns bereits per Telefon angemeldet. Nun ist auch für Verena die „Trockenzeit“ vorbei, denn die Fender müssen ausgebracht und die Festmacher an die Klampen und zum Werfen bereit sein. Durch den Regensschauer erblicken wir die zwei Männer mit Schlauchboot, sie weisen uns ein und sind beim Anlegen behilflich. Es stürmte, es graupelte und es regnete in Strömen, aber wir haben angelegt. Nach der Trocknungsphase (umziehen) marschiert Kurt zum Office der Marina und erledigt die Formalitäten.

Da wir die letzten Tage, (insbesondere Kurt) kein Fleisch zwischen den Zähnen hatte, beschlossen wir auswärts zu essen. Wir haben ein Restaurant gefunden, das unseren Vorstellungen entsprach.

5 Vorspeisen (Salat, Käse, Butter, Yoghurtcrem und ein scharfes Peperonimus mit frischem warmen Fladenbrot). Verena hat gebratene Muscheln und Salat bestellt und Kurt Lammkoteletts mit Pommes und Salat (das Lamm hat man noch gut geschmeckt, es ist sicher 8 Jahre neben seiner Mutter gelaufen), dazu eine Flasche Mineralwasser und eine Flasche Wein. Das hat uns CHF 32.50 gekostet (für Beide). Es hätte noch ein Kaffee dazu gehört. Also, ein günstiges Nachtessen. Heute werden wir gut schlafen.

Kas

Es gibt 2 Marinas in Kas. Die Stadtmarina, wo man mit Anker anlegen muss und die moderne Marina. Wir sind in der modernen Marina, mit allen Schikanen, aber der Weckdienst, der ist aus dem vorherigen Jahrhundert, wie das Titelbild zeigt.

Heute Freitag ist Markttag, da wollen wir natürlich hin. Nebst „Markenkleidern, Omega, Breitling und andern Markenuhren“ findet man auch einen grossen Gemüse- und Früchtemarkt, wo wir einkaufen. Verena möchte eine ältere Dame, die Maiskolben verkauft fotografieren und fragt sie, ob das erlaubt sei. Sie hat grosse Freude und möchte zusammen mit Verena aufs Bild. Es ist kurz vor 12 Uhr und so genehmigen wir uns einen Tee und ein leckeres Fladenbrot.

Kas 006

hier werden fleissig Fladenbrote mit Käse und Peterli zubereitet
hier werden fleissig Fladenbrote mit Käse und Peterli zubereitet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

reges Markttreiben
reges Markttreiben

Am Nachmittag gehen wir noch in die Stadt, bummeln gemütlich der Stadtmarina entlang  und genehmigen uns einen Durstlöscher. Plötzlich müssen wir aufbrechen, denn dunkle Wolken, Blitz und Donner kündigen einen Regenguss an.  Den möchten wir nicht im Schiff, doch bei offenen Türen, Fenstern und Luken, ist dies schnell passiert.  Beim Schiff angekommen, lacht die Sonne wieder, uns vielleicht auch aus. In der Zwischenzeit hat eine grosse Gület auf der „bewegteren Seite“ des Wellenbrechers angelegt und sofort kommt der Marina-Staff um zu fragen, wann wir morgen losfahren. Dann wird auf der ruhigen Seite, wo wir liegen umgestellt, damit die Gület dann hier festmachen kann. Man hätte uns durchaus einen andern Platz zuweisen können,  deshalb finden wir es sehr höflich, dass wir bis morgen hier liegen bleiben dürfen .

tapfer steht unsere Madness zwischen den Grossen
tapfer steht unsere Madness zwischen den Grossen

Wir sind zwar nicht Vegetarier, aber essen bedeutend weniger Fleisch. Heute hat Kurt aber richtig Lust auf Fleisch und so kaufen wir in der Migros getrockneten Parmaschinken. Kosten ca. Fr. 7.00. Verena bereitet das Nachtessen vor und Kurt kümmert sich um die Batterien und Motoren.  Beim Auftischen, wo ist der Parmaschinken??? Wir suchen, überlegen, die Kassiererin hat alles in die Migros-Plastiktasche eingepackt, nicht wir, aber wo ist der Schinken? Laut unserer Nachrechnung hat sie ihn aber auch nicht getippt, und wir waren noch über den günstigen Einkauf erfreut!!. Also gibt es heute wiederum einen vegetarischen Z’Nacht. Allerdings haben wir einen Käse gefunden, der unserem Emmentaler sehr nahe kommt und darum ist die ganze Sache nur halb so schlimm. Aber, Kurt hat dies schon mehrfach betont, wenn wir wieder in der Schweiz sind, gibt es einen Tatarenhut.

Morgen fahren wir nach Kale Köy. Da gibt es kleine Anleger und wenn es da keinen Platz hat, „schippern“ wir weiter nach Ücagiz. An beiden Orten kann man sich nicht anmelden. Auf der Fahrt dorthin, kurz nach dem Auslaufen, werden wir die östlichsten griechischen Inseln queren. Hier ist nur eine Meile Abstand zwischen beiden Ländern. Viele Segler fahren rüber und kaufen Salami und Wein. Das ist in Griechenland einerseits günstiger (Wein) und andererseits erhältlich (Salami).

Fethiye Richtung Kas (nicht Käse)

Wir haben eine ruhige, zwar wellige Fahrt erlebt und Verena meint, wir sollten den heutigen und den morgigen Tag zusammen nehmen. Kurt ist da anderer Ansicht, und so schreibt er:

Wir haben unsere Muringleinen gut losgebracht und sind bei absoluter Windstille aus  Fethiye ausgelaufen. Mit uns ist ein Tragflügelboot losgefahren und es ist schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit diese Schiffe fahren.

von Fethiye nach Kas 004

von Fethiye nach Kas 010

 

 

 

 

 

uns erstaunen immer wieder diese Feriensiedlungen
uns erstaunen immer wieder diese einsamen, abgeschiedenen Feriensiedlungen

Kurz vor der Marina Kas, hat Kurt über Funk unsere Wünsche angemeldet, wir waren willkommen und konnten zum ersten Mal in einer Marina längsseits anlegen, was darauf hinweist, dass die Saison doch bald vorbei ist. Das Anmeldeprozedere war wiederum fast unendlich. Doch wir liegen gut zwischen zwei wesentlich grösseren Schiffen. Beim Einen konnten wir das Anlegemanöver beobachten. Top, doch wir haben es besser geschafft, obwohl wir kein Heckstrahlruder haben.

 

Ein Thema, das wir nicht unerwähnt lassen wollen ist die Entsorgung. Auch wir haben mal eine „laufende“ und eine „stinkwichtige“ Sitzung. (der geneigte Leser merkt, Kurt ist ein Sitzpinkler) Also nach Möglichkeit sollte man immer in den Marinas zur Toilette. Unterwegs muss man mal für kleine Mädchen oder kleine Jungs und da gilt, wie auch bei den „stinkwichtigen“ Sitzungen, nur was durch die Kehle geht, soll auch in die Toilette. Also nie Papier ins Abwasser, oder ins Meer. Auch in den Marinas wird das gebrauchte Papier nicht ins WC geworfen, sondern in einen speziellen Eimer. Wir haben aber noch keine Marina gefunden, wo das WC-Papier zweiseitig verwendet wird, da liegt ja der Erfolg auf der Hand. Spass beiseite, man gibt sich hier Mühe, die Umweltschäden in den Griff zu bekommen. Die Schiffe sind hier verpflichtet, Schwarzwassertanks zu haben, die in den Marinas ausgepumpt werden können (WIR HABEN DAS). Wir halten uns daran, dass wir in den Marinas aufs Clo gehen, aber unterwegs ist es so, dass wir das Papier sammeln und an Land entsorgen. Für den üblichen Haushaltabfall hat es in Marinas immer Abfallcontainer.

Wir bitten die Leser zu entschuldigen, dass wir auch mal ein „Seich-“ oder „Scheissthema“ hier aufzeigen. Danke.

Übrigens, wir haben heute wieder 3 fliegende Fische, aber leider seit Tagen keine Delphine mehr gesehen. Vielleicht lieben sie die Ford-Motoren-Geräusche nicht.

Das Beitragsbild: Der Sonnenuntergang in Kas, wie er schöner nicht hätte sein können.