Reisefieber steigt

Freitag, 27.04.   Wir müssen wieder lernen, dass es eine CH-Zeit und eine italienische Zeit gibt. Luigi hat uns ermahnt, pünktlich in der Marina zu sein. Roberto, der uns begleitet sei 09.15 Uhr da und dann sofort losfahren. 09.40 Uhr trudelt Roberto fröhlich ein und um 10 Uhr sind wir in der Werft. Der Tankwart erwartet uns bereits und beginnt gleich mit dem Tanken. Aber, unsere Gangway müssen wir noch haben. Kurt will zum Werftbüro laufen, doch Roberto meint nein, er rufe an. 5 Minuten später kommt ein Elektrogefährt mit der Werftchefin Maria und unserer Gangway. Sie ist repariert, wird aber von den beiden Werftmitarbeitern nicht befestigt, nur uns übergeben. Dafür, oder des langen Wartens wegen kostet die Reparatur nichts. Wir tanken etwas über eine Tonne Diesel und fahren wieder zurück zur Lega Navale.

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In der Zwischenzeit hat Giovanni unsere Taue mit den Federvorrichtungen von der Kette gelöst und wir machen nur noch  mit Tauen der Lega fest, was im Hinblick auf unsere Weiterreise positiv ist. Allerdings sind diese eher schmutzig, so dass wir das Schiff nochmals abspritzen müssen. Dann wollen wir die Taue von den Federn entfernen, schaffen es aber nicht. Die Schäkelschrauben sind angerostet, obwohl wir sie als rostfrei gekauft haben. Mit Kriechöl, das wir einwirken lassen, gelingt es später, die Einzelteile voneinander zu trennen. Verena entfernt erst mal die festsitzenden Muscheln und schrubbt sämtliche Teile. Kurt ist dafür zuständig, dass alles trocknet. Raffaele kommt mit dem WC zurück. Es funktioniert, allerdings kann er eine Schraube nicht anziehen, da seine Arme zu kurz sind. Er will am Samstag mit seinem Freund kommen, der hat längere Arme. Nach dem Nachtessen kommt noch Luigi um uns zu bestätigen, dass alles geregelt sei. Jetzt haben wir nur noch „eine Schraube locker“ und der Brauchwassertank muss wieder aufgefüllt werden. Kurt schaut sich alle 2 Stunden die Wetterentwicklung an. Bis Brindisi und Otranto sollte das Meer ruhig sein. Beim Absatz in Leuca wird es Wellen haben. Wenn die Angaben bezüglich Richtung stimmt, schüttelt es nicht sehr. Verena stellt noch die Liste zusammen, was wir für die ca. 30 – stündige Fahrt an Essen brauchen.

 

Samstag, 28.04.   Zum Glück sind wir zeitig aufgestanden, denn kaum ist Verena weg zum Brotkauf, kommt Josef. Er bringt frische Gipfeli. Nach dem gemeinsam Frühstück  verabschiedet sich Josef. Kurt besorgt den Abwasch, dieweil Verena das Staubsaugen übernimmt. Eine Wäsche wird noch erledigt und Kurt geht zum Weinkauf. Nach der Rückkehr wechseln wir, Verena geht zum Einkauf und Kurt füllt den  Wassertank. Nach etwas über 4 Stunden, sind 3 Tonnen Wasser gebunkert. Also Schlauch versorgen und letzte Kontrolle, ob, mit Ausnahme der Bullaugen, alles geschlossen ist. Die Wäsche ist nun trocken und just in diesem Moment, wo alles im Schiff versorgt ist, kommt ein Gewitterregen.  Antonio kommt sich verabschieden und bringt uns feine Spezialitäten aus der Region, die wir unterwegs essen sollen. Verena entschliesst sich noch zum Trödlermarkt zu laufen. Sie hat „gekramt“. Weingläser, die erst mal bruchsicher verstaut werden. Kurt wartet immer noch auf Raffaele, der versprochen hat, die entsprechende Schraube noch zu befestigen. Er ist bis 21 Uhr nicht erschienen, also wird er nicht mehr kommen. Schade, aber es ist vermutlich sein Kollege, der keine Zeit hatte. Nach dem  Nachtessen legt sich Kurt um 21.10 Uhr  schlafen, damit er für die bevorstehende lange Fahrt, die wir um 07.30 starten wollen, fit ist.

Weitere Arbeitseinsätze

Dienstag, 24.04.  Heute geht es um die „Verschönerung“ unserer Madness. Verena streicht den Flytisch mit Teakoel und Kurt reinigt die Roststellen rund um das Schiff. Da keine weisse Farbe mehr vorhanden ist, wird im Shop seewasserfeste weisse Farbe gekauft. Verena poliert noch die restlichen Stahlteile wie Leitern etc. mit Sigolin. Gegen Abend ist das Schiff auf der Backbordseite, fast wie neu.

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Das Wetter beobachten wir nicht nur hier, sondern auch auf der weiteren Reiseroute.  Wir wagen eine 30 Stunden-Fahrt, von Manfredonia direkt nach Gallipoli. Verena kann sich zu Beginn mit diesem Vorschlag nicht so anfreunden, doch Kurt gibt sich Mühe, alle Einwände zu erklären und zu entschärfen. Josef orientiert uns per Whatsapp  dass morgen Feiertag ist, alle Läden geschlossen seien  und sie deshalb nicht nach Manfredonia kommen. Schnell geht Verena noch zu Conad zum Brotkauf.  Doch was ist da auf dem Plakat bei der Kasse zu  lesen, am 25. 4. geöffnet. Das heisst Josef ist schuld, dass wir am Mittwoch kein frisches Brot essen können. (Wie glücklich sind wir, wenn das unser grösstes Probleme ist.) Raffaele kommt um 09 Uhr und beginnt mit den Service-Arbeiten an den drei Motoren. Allerdings hat er einen Termin um 10 Uhr, verspricht aber anschliessend wieder zu kommen. Es war ein langer Termin, 17.30 Uhr kommt er zurück  und um 20 Uhr ist die Arbeit erledigt. Die Motoren laufen. Danach geniessen wir ein schnelles, aber trotzdem  gesundes Nachtessen.

 

Mittwoch, 25.04.   Das morgendliche Aufstehen ist nun mit „es klemmt da und es klemmt dort“ verbunden. Die Arbeiten, die wir zur Zeit verrichten, sind absolut ungewohnt. Kurt auf den Knien kommt zwar vor……. aber so lange doch nicht. Nach dem Frühstück arbeiten wir weiter. Die Steuerbordseite wird nun vom Rost befreit, gewaschen und weiss gestrichen. Verena schleift die letzten Holzteile und pflegt sie mit Teaköl. Um 12.30 Uhr haben wir es und sind es: Geschafft! Den Nachmittag verbringen wir eher etwas gemächlich. Wir freuen uns an den Nachrichten von Nah und Fern. Insbesondere von Adrian und Luca, die zur Zeit in Florida ihre Ferien verbringen. Am Abend erreicht uns eine Nachricht von unserer sympatischen Begegnung in Korfu. Der Coiffeur Jürg aus St. Moritz hat sich gemeldet. Ihm scheint unsere Madness gefallen zu haben. Er liebäugelt damit, sie in einigen Jahren zu übernehmen. Mal abwarten was sich da entwickelt. Übrigens ist er daran ein Buch zu schreiben, in dem der Haarschnitt auf der Madness ebenfalls vorkommt.

Für uns zeigt sich jedoch ein neues Problem. Die WC-Pumpe des Gäste WC`s gibt ihren Dienst auf. Wir müssen nun versuchen, in aller Eile diese Pumpe reparieren oder ersetzen zu lassen . Sind wir mal der Meinung alles sei bestens, kommt wieder ein „Hammerschlag“.

 

Donnerstag, 26.04. Nach dem Frühstück begibt sich Verena zum Einkauf. Auch sonst muss noch dieses und jenes erledigt werden. Luigi und Raffaele kommen um noch die letzten Pendenzen zu besprechen. Zuerst wird die Rechnung für den Motorenservice beglichen. 30 Liter Öl waren notwendig. Die Hauptmotoren je 12 Liter und der Generator 6 Liter. Dann ist für morgen das Tanken zu vereinbaren. Auch möchten wir sicher sein, dass wir in Gallipoli einen Platz haben, wenn wir müde von der Nachtfahrt ankommen. Die WC-Pumpe wird von Raffaele und einem Freund repariert oder ersetzt. Luigi wird das organisieren. Dann fehlt immer noch unsere „Passarella“. Das könnte beim Tanken erledigt werden. Grosser Ärger bahnt sich an, als Kurt die elektronische Seekarte in den Plotter stecken will.  Die Karte hat das falsche Format. Es  ist bereits das 2. Mal, dass Hansenautic uns eine falsche Seekarte schickt. Nach einem  etwas unangenehmen Telefongespräch verspricht man uns, die richtige Karte per Express aufzugeben. So sollte sie am Samstag in Manfredonia ankommen. Verena ist immer noch unterwegs, als Renate und Josef aufs Schiff kommen. Leider wird es aus dem gemeinsamen Nachtessen nichts, da Renate ein Zahn abgebrochen ist und sie Schmerzen hat. Verena ist in der Zwischenzeit zurück gekommen und schlägt vor, dass wir ein Mittagessen mit Fisch (leicht zu beissen) machen könnten. Alle sind einverstanden. Die Beiden haben noch Einkäufe zu tätigen und Verena geht zum Fischladen. Wir geniessen, unser letztes gemeinsames Essen auf dem Schiff und erinnern uns an die vielen Erlebnisse hier in Manfredonia und im Gargano. Wir werden uns wieder sehen. Nach dem Abwasch, der von keiner Maschine erledigt wird, trödeln wir etwas und bereiten uns geistig auf die Reise vor. Gegen Abend geht Verena nochmals zum Einkauf und Kurt wartet auf Raffaele. Danach geht Kurt zum Einkauf. Wir haben gehört, dass Conad Minernalwasser nach Hause liefert. Kurt bestellt 16 Sixpack, die uns sofort geliefert werden. Auch Kurt kann gleich mitfahren. Beim Eingang der Lega Navale werden sie abgeladen und Antonio meint, dass er den Schiffslieferdienst mit dem Ruderboot übernehmen  werde. Er macht es tatsächlich, was für uns sehr, sehr hilfreich war

 

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Antonio, jederzeit hilfsbereit!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Zwischenzeit sind Raffaele und sein Freund gekommen. Sie bauen das ganz WC mit Pumpe aus und nehmen es mit. Morgen Nachmittag will er es wieder bringen.

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So viel Mechanik für ein WC, das hier leider noch fehlt.

 

Luigi kommt noch mit einer Dame vorbei und wir erhalten die letzten Instruktionen. Der Platz in Gallipoli ist reserviert und so hoffen wir, sollte alles ok sein.

Weiter gehts (putzen)

Freitag, 20.04.  Nach dem Frühstück ist es zum Glück windstill. Also montiert Kurt , das Sonnenverdeck. Es wurde repariert, aber es ist keine „Schweizer Wertarbeit“. Mit „würgen“, ziehen und festzurren ist es pünktlich um 12 Uhr installiert. Verena hat sich, nachdem sie gestern etwas zu viel Sonne abbekam, dem Innendienst gewidmet. Traditionsgemäss gibt es Joghurt für Verena und einen Apfel für Kurt. Der Nachmittag ist für die Homepage reserviert (Verena) und Kurt reinigt die Abdeckplane vom Beiboot und den den Velos. Nach dem Trocknen der Plane, kommen die Stühle wieder auf die Fly. Heute drängt sich Verena vor in Sachen Nachtessen und verzieht sich in die Kombüse. Echt „seemännisch“ gibt es heute frische grüne Bohnen, Speck und Kartoffeln. Wir beschliessen, über das Wochenende zu „relaxen“ und das „Dolce far niente“ zu geniessen. Um 19 Uhr wird ein Feuerwerk gezündet. Zu sehen gabs für uns ausser schwarzem Rauch nichts, dafür drang der erbärmliche und beissende Gestank bis in unsere Madness. Da wir nichts anderes zu tun hatten, ärgerten wir uns über das fast 15 Min. dauernde Spektakel.

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Das sieht schon eher nach Brand als nach Feuerwerk aus.

 

Samstag, 21.04.  Gut ausgeschlafen geht Kurt zum Brotkauf. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Nach dem Frühstück spazieren wir gemütlich zum Chinesen. Allerdings finden wir die gesuchten Artikel nicht, also gehts zum nächsten, grösseren aber etwas weiter entfernten Chinesenladen . Dort finden wir die Düse für den Wasserschlauch und diverse nebensächliche Artikel, die nicht nötig sind, aber schön, sie zu haben. Den nächsten Einkauf tätigen wir bei Sigma. Früchte, Milch, Käse, Getränke, Waschmittel etc. schleppen wir zum Schiff. Dann ist Ruhe angesagt. Wir geniessen den freien Samstag Nachmittag und freuen uns auf den Sonntag, denn da haben wir auch nichts vor. „Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht“ und das nehmen wir morgen Sonntag, ernst.

 

Sonntag, 22.04.  Gemütlich stehen wir auf und geniessen das Frühstück, immer noch im Innern des Schiffes. Verena möchte noch eine „Dunkelwäsche“ machen und so wird der Generator in Betrieb genommen. Zwar ist noch kein Service gemacht, aber mit etwas „chüderle“ springt der Motor an. Josef, der heute mit Bayuvaren einen Törn unternimmt, hat keine Zeit für einen Kafi. Ein grosses Fischerboot, „voll beflaggt“ fährt unter vielen Huupzeichen aus dem Hafen. Kurt gibt via Horn seinen Kommentar dazu. Verena ruft „Hee, was soll das“ dieweil von einem andern Segelschiff die Worte kommen „Kurt vai, Kurt vai“! Also, wir haben den Horntest erfolgreich durchgeführt. Da der Generator nun gut läuft beschliessen wir, an der Strandprommenade flanieren zu gehen. Grosse Überraschung, es finden Reiterspiele am Strand statt. Allerdings sind nur 4 Pferde am Start. Als guten Reiter würden wir nur einen bezeichnen, die Andern haben eher Mühe mit ihrem  Pferd. Der Eine will nicht und der Andere galoppiert nicht. An den Flanken stossen und mit den Händen die Zügel zurückhalten kommt meist nicht gut. Grosse Ankündigungen per Lautsprecher und eher  schwache Leistungen, aber Spass und Freude für die Reiter und die vielen Zuschauer.

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Auf diese Scheibe werden die Speere geworfen, sollten stecken bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der stolze Murgese macht was er will!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir spazieren weiter bis zum Ende der Flaniermeile und kehren wieder um. Die meisten Menschen hier „werfen“ sich immer noch in Sonntagskleider, ganz „schick“ natürlich  die Kinder. Man geht spazieren mit der ganzen Familie, trifft sich und redet miteinander, eine echt schöne Tradition. Zurück auf dem Schiff geniessen wir das schöne Wetter. Josef kommt mit seinen Gästen gegen 16 Uhr zurück. Er besucht uns noch und wie immer, ein interessantes und lockeres Gespräch entwickelt sich. Heute hat Kurt Küchendienst. Der Glückliche kann die Resten vom Vortag wärmen.

 

Montag, 23.04.   Ein ereignisreicher Tag kündigt sich an. Nach dem Frühstück schultert Kurt den Rucksack mit leeren Petflaschen. Verena begleitet ihn bis zum Marina Shop. Dort erstehen wir  Schmirgelpapier (selbstverständlich haben wir vorher im Internet nachgeschaut, wie dieses Wort auf italienisch heisst) und dazu Teakoel. Kurt marschiert zum Laden des Weingutes und Verena kehrt zum Schiff zurück. Nach einiger Zeit, wieder glücklich vereint, beginnt Verena den Tisch auf der Fly mit Schmirgelpapier zu „traktieren“. Kurt pumpt das Beiboot auf, erneuert die Aufschrift „Dingi to Madness“ und beginnt dann mit der Reinigung des Beibootes. Nachdem dies erledigt ist, nimmt er sich die Velos vor. Gemeinsam hieven wir das 1. Velo von Bord und Kurt beginnt mit der, allerdings nicht so akkribischen, Reinigung. Dann die Pneus aufpumpen und eine kurze Probefahrt auf dem Steg. Die Pedale bricht. Nun ist guter Rat teuer. Nach einigen Überlegungen beschliessen, zukünftig auf die Velos zu verzichten. Antonio ist dankbarer Abnehmer unserer Klappräder und wir haben wieder mehr Platz auf dem Schiff. In Afrika brauchen wir die Velos nicht, da können wir ein Dromedar satteln und anschliessend in Europa gibt es meist die Möglichkeit, Velos zu mieten. Der Flybridge Tisch ist nun von Verena abgeschliffen. Mit Wasser wird er noch vom letzten  Feinstaub befreit. Morgen wird er mit Teaköl behandelt. Wir hoffen auf einen positiven Erfolg.

 

 

 

2018 – neue Saison/neue Ziele

Einiges haben wir uns wieder vorgenommen für dieses Jahr. Ziel ist Cadiz oder Rota in Spanien. „Ziele muss man haben!“ Ob wir sie diese Saison erreichen werden?????

Montag, 16.04.  Zum letzten Mal, jedenfalls für diesen Winter, haben wir zu Hause geschlafen und nicht besonders gut. Wir geben dem Neumond die Schuld. Aber, eigentlich wissen wir, es war das Reisefieber. Um 05.30 Uhr ist Tagwache. Noch letzte Verrichtungen erledigungen….Gedanken, ist alles eingepackt…..und ein allerletzter Rundgang durch die Wohnung. Dann los zum Postauto das uns um 07.47 Uhr nach Frick bringt. Von dort mit dem Zug nach Zürich. Erstes Mal „Zähne knirschen“. Der Zug ist voll besetzt und für die Koffer findet man fast keinen Platz. Dazu kommt, dass unsere  reservierten Plätze in Rückwärtsfahrt sind, was Verena gar nicht liebt. Trotzdem kommen wir gut in Milano wo wir 40 Min. Aufenthalt haben. Wir verpflegen uns stehend mit einem warmen Focaccia. Der Zug nach Bologna fährt um 13.20 Uhr. Auf der Anzeigetafel finden wir die  Geleisenummer, doch dieser Zug gefällt uns gar nicht. Zur selben Zeit fährt ein Zug (über Bologna) nach Neapel. Dank einem „Beamten“ erreichen wir diesen. (Bei online Ticket-Bestellung sollte  die Endstation angegeben werden, da leider die Geleisenummer fehlt) Nun kann Verena vorwärts fahren. Der Zug fährt pünktlich los und bei einer Geschwindigkeit von 300 kmh staunen wir echt, doch zu sehen gibts bei diesem Tempo leider nicht viel. Aber wir sitzen bequem und alles ist ok. In Bologna staunen wir über die Weitläufigkeit des Bahnhofs. Von Gleis 19 bis Gleis 4 brauchen wir 15 Minuten und das auf verschiedenen Ebenen. Etwas kompliziert, aber wir schaffen es! Dann noch eine lange Zugfahrt bis Foggia, wo wir mit 8 Minuten Verspätung ankommen. Ob der Bus nach Manfredonia den Anschluss abwartet? Beim Verlassen des Bahnhofs sehen wir den angeschriebenen Bus nach Manfredonia. Kurt winkt wie „lätz“, aber der Bus fährt weiter…………… Allerdings nur bis zur Haltestelle. Im „Galopp“, soweit das mit 2 Koffern geht dorthin und fragen, ob es tatsächlich der richtige Bus ist. Er ist es und wir steigen ein. Doch haben wir noch keine Tickets. Im Bus lösen geht nicht, aber der Chauffeur meint, einsteigen. Um 20 Uhr sind wir in Manfredonia und 15 Minuten später auf dem Schiff. Giovanni hat Dienst und er begrüsst uns sehr herzlich. Es ist bereits dunkel. Den Aussenzustand des Schiffes sehen wir nicht, sind aber erstaunt, wie sauber es im Innern ist. Jetzt haben wir aber Hunger und gehen eine feine Pizza essen. Gestärkt beginnen wir danach mit Auspacken, versorgen aber nicht alles, die Müdigkeit ist doch stärker wie der Arbeitswille..

Dienstag, 17.04.  Vor 8 Uhr schaffen wir das Aufstehen nicht. Kurt geht als erstes zum Einkauf. Antonio hat Dienst….erste Begrüssung, dann die Zweite beim Lega Navale Büro, von Massimo und Luigi. (Kurt hat genug geküsst für heute). Brot, Milch, Butter, Konfi, Eier, Früchte reichen für’s Erste. Nach dem Frühstück beginnt die Putzerei. Auf dem Schiff hat sich soviel Sand angehäuft, dass wir einen Kindergarten damit bedienen könnten. An eine Feinreinigung ist nicht zu denken. Gino ist im Taucheranzug beim Segelschiff neben uns. Kurt fragt ihn, ob er eine Unterwasserkontrolle bei unserer Madness vornehmen könne, was er bejaht. Wieder hat sich einiges angesetzt. Um dies zu entfernen braucht er ca. eine Stunde und will dafür 30 Euro. Das ist sehr günstig. In Griechenland haben wir einiges mehr bezahlt. Luigi kommt vorbei um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei. Ja, sie haben nach unserer Abreise in die Schweiz das Schiff mit einigen  zusätzlichen Tauen festgemacht, absolut sturmsicher. Aber unsere Gangway ist nicht da. Luigi versteht nicht, obwohl er perfekt englisch spricht, aber nach einiger Zeit „ah, la Passarella“. Nach einigen Telefonaten mit der Werft der Marina ist alles klar. Die Reparatur aber noch nicht erledigt. Den neuen Anker will er morgen bringen. Doch Antonio möchte dies heute erledigen. Mit dem Ruderboot bringt er den Anker zum Schiff. Kurt lässt die Kette runter, Antonio befestigt den Anker und um 16 Uhr ist die Madness wieder korrekt mit 2 Anker ausgerüstet. Um 17 Uhr gehen wir zum grösseren Einkauf und in den Vodafonshop. Nun sind wir Beide wieder über unsere „Ausländer-Telefone“ erreichbar. Wir geniessen das 1. Nachtessen auf dem Schiff und gehen, zumindest Kurt, früh zu Bett.

Mittwoch, 18.04. Die Zusammenfassung dieses Tages lautet putzen, putzen, putzen.

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Auch die Fender wollen vom Sand befreit werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir gestern das Schiff abgespült haben, geht es heute ans schrubben. Auch das Gestänge für das Sonnenverdeck wird auf Hochglanz gebracht. Ein bisschen spüren wir „unser Alter“. Kurt ist sehr müde, darum gibt es heute kalte Küche.

Donnerstag, 19.04.  Das gestrige Nachtessen hat unsere Brotreserven aufgebraucht. Verena geht einkaufen. Für das Nachtessen  beschliessen wir, uns auf dem Markt einzudecken. Das Problem mit der Waage hat sich noch nicht gelöst. Wenn wir 500 Gramm Bohnen kaufen möchten, gibt es ein Kilogramm, keine Chance, meist wird dann noch eine Handvoll dazu gegeben.  So ist das Abnehmen äusserst schwer. Anschliessend wandert Kurt zur Schiffswerft, denn wir wollen sicher sein, dass unsere Passarella richtig repariert und uns wieder gebracht wird. Alles scheint kein Problem zu sein. Dann steht für Kurt die Reinigung des Sonnenverdecks an.  Die Platzverhältnisse auf dem Steg lassen keine optimale Lösung zu. Also falten, schrubben, spülen – falten, schrubben, spülen usw. Dann stellen wir unsere vier Stühle auf den Steg und lassen das Verdeck in Etappen trocknen. Verena macht sich in dieser Zeit mit Sigolin an die verschiedenen Chromteile. Um 17.00  Uhr, just nachdem wir beschlossen haben Feierabend zu machen, kommen Renate und Josef. Wir tauschen die Neuigkeiten aus und freuen uns ob dem Wiedersehen. Zum z’Nacht gibt es grüne Spargeln mit Kartoffeln. Hat herrlich gemundet.