Amman

Dienstag, 22. bis Donnerstag 24.9. haben wir unseren Ausflug nach der Hauptstadt von Jordanien, Amman, gebucht. Für die Hinfahrt haben wir die Route über das Tote Meer gewählt und für die Rückfahrt die Wüstenautobahn, mit Bus. Pünktlich um 08 Uhr stand das Fahrzeug  des Reisebüros am Pier. Nachdem wir die Spezialzone verlassen haben, sowie die Militär- und Polizeikontrollen überstanden sind, beginnt eine abwechslungsreiche, vielseitige Wüstenlandschaft. Immer wieder Farbveränderungen mal ist es mehr oder weniger grün, (es hat vorletzte Woche kurz, aber heftig geregnet), mal gelb oder rot. Sand in allen Farben, mal mit vielen Steinen, Akazienbäumen, Ginsterbüschen und anderen Pflanzen. Da und dort Kamele (Dromedare), Schaf- und Ziegenherden und Beduinenzelte, auch ganze Dörfer mit Steinhäusern.

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Fahrt nach Amman und die Stadt 021
Die angeblich zur Salzsäule erstarrte Frau vom Lot, sie hat, trotz Verbot nach Sodum zurückgeschaut und wurde deshalb zur Salzsäule.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Manchmal sind die Hügel und Berge nahe, dann rücken sie wieder in die Ferne mit deutlich erkennbaren Geländekammern und in allen möglichen Formen und Farben. Nach ungefähr 180 km beginnt die Strasse sich Richtung Totes Meer zu senken. Der Druck auf die Ohren ist spürbar. Hier wird viel Landwirtschaft betrieben. 3 Ernten pro Jahr sind möglich. Wenn es regnet, ist das immer heftig und das Wasser das von den Bergen kommt, wird ausschliesslich der Landwirtschaft zugeführt. Grosse Auffangbecken stehen bereit.

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Schön zu sehen, die Salzkristalle……

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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….und die Farben von Küste und Meer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir halten an einem Punkt, wo die Schäden des vergangenen Regens stark sichtbar sind, aber auch einen schönen Ausblick auf`s Tote Meer gewähren. Die „Versalzung“ ist hier sehr gut sichtbar, doch auch der starke „Rückgang“ man sieht weisse  Salzfelsen. Mineralien zeigen zum Teil bunte Faben.15 Minuten später halten wir bei einer Schlucht. Hier kann man (vorgeschrieben sind Schwimmvesten) ca. 4 Stunden wandern/klettern, den Bach queren/runterspringen, ja, alles was junge Leute lieben!! Jordanien bietet wirklich viel.

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Gewaltige Felswände und die kleinen Menschen, die sich in`s Vergnügen stürzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eindrücklicher Blick nach oben, Schwalben und andere Vogelarten tummeln, zwitschern und vergnügen sich hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die neu gebaute Brücke.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende des Toten Meers halten wir am öffentlichen Strand an und nehmen das Mittagessen ein. Auch hier, luxuriös, sauber und gutes Essen.

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Eine tolle öffentliche Anlage mit Blick auf- und Bademöglichkeit im Toten Meer.

 

Nach dem späten Mittagessen geht es dann von minus 400 Meter auf über 950 Meter. Es wird deutlich grüner und die Nähe der Hauptstadt wird spürbar. Die Vororte von Amman sind sauber und schöne helle Steinbauten mit Grünanlagen säumen die Strasse. Um 15.30 Uhr kommen wir im Hotel an. Es ist zwar etwas kühler in Amman, aber nicht wesentlich. Verenas Sorgen bezüglich Hotel sind rasch vorbei, das Larsa Hotel ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber durchaus sauber und das Bett ist riesig, da könnten 4 darin schlafen, dazu ist es sehr bequem. Wir beschliessen, noch etwas nach draussen zu gehen, müssen aber bald einsehen, dass die Stadt sehr gross ist (ca. 3 Mio. Einwohner) und wir möchten zu einem Einkaufszentrum. Wir schauen nach einem Taxi um. Nach 5 Minuten hält eines, es ist aber schon besetzt. Der Chauffeur, er spricht perfekt englisch, meint, wir sollen trotzdem einsteigen. Er fährt die Frau und das Kind an den gewünschten Ort und bringt uns anschliessend zur City Mall. In Sachen Preis steht im Hotel, dass die Fahrt dorthin 2 Dinar kostet und auf diesen Preis lässt sich der Chauffeur nicht ein, er meint 1 Dinar ist genug. Wir wollen ja nichts kaufen, aber wir möchten sehen, was für Angebote es gibt. Da ist ein Carfour, der eine Grösse hat, bei der uns schwindlig wird. Im Erdgeschoss nur Lebensmittel und die gleiche Grösse im 1. Stock, ohne Lebensmittel. Alles was das Herz begehrt, ausser einem Weinkühler. (Den suchen wir schon seit langem)  Mit dem Taxi fahren wir zurück. Hier ein anderer Preis, den der Fahrer mit dem extremen Verkehr begründet. Heute ist alles unterwegs, denn morgen beginnt das Schlachtfest. Wir essen im Hotel (Buffetform) und gehen müde, aber voller positiver Eindrücke in`s Bett.

Wiederum pünktlich werden wir vor dem Hotel abgeholt. In der City legen wir einen Zwischenhalt ein und laufen durch den Markt. Wir kaufen uns Holzzahnbürsten. Das ist ein kleiner Ast eines Baumes, von dem man die Rinde etwas abnimmt und das dann ca. 4 Stunden ins Wasser eintaucht. Die Fasern an der Spitze sind dann wie eine Bürste und man kann diese Holzzahnbürste lange brauchen.

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Schon nur die Farbenpracht ist eine Augenweide.

Anschliessnd besuchen wir das Amphitheater mit Museum. Ein imposantes Theater für 5’000 Personen. Die Akkustik ist hervorragend. Im Museum finden wir die täglichen Gebrauchsgegenstände der Beduinen und deren Kleider, die je nach Region völlig unterschiedlich sind und aufwändig mit bunten Stickereien verziert . Bei „Mansaf“ bleiben wir stehen und unser Reiseführer erklärt uns, was das bedeutet. Dass dies das Nationalgericht der Jordanier sei und zu hohen Anlässen zelebriert wird. Er kenne ein Restaurant, das dies sehr gut mache und er würde vorschlagen, dass wir dort essen gehen.

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Riesiges in den Fels gebautes Amphitheater.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Säulen sind aus einem Stein und daher noch sehr gut erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorher besuchen wir aber noch die Zitadelle und den Herkules Tempel. In der Zitadelle haben die Kalifen gelebt und diese war uneinnehmbar. Die noch vorhandenen Mauern, stehen in Sachen Passgenauigkeit den Pyramiden in Nichts nach. Von allen Dächern wurde das Regenwasser gesammelt und über einen Sickerschacht in eine Zisterne geleitet. Auf verschiedenen Ebenen hat es Zisternen, so dass kein Tropfen Regenwasser „vergeudet“ wurde. Eine wirklich interessante Anlage, die erhöht über der ehemaligen Karawanenstrasse steht.

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Blick von der Zitadelle auf Amman.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Überreste vom Herkules-Tempel hoch über Amman.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die doch sehr grosse Zisterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Empfangsgebäude des Kalifen, in dem Besucher auch nächtigen konnten, wenn der Kalif auf Reise war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Überreste des Wohntrakts des Kalifen und im Hintergrund Amman mit den Wolkenkratzern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Mittagessen besuchen wir noch, aber nur von Aussen, die schwarz/weisse Mosche. Ein spezieller Bau, der von einem reichen Bauunternehmer gestiftet wurde. Auf Bildern scheint sie sehr eindrücklich, steht man davor, fast etwas kitschig, so Verena`s Urteil.

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Passend zur Moschee gekleidet, unser Chauffeur.

 

Anschliessend geht es zum Restaurant Mühle, wo wir das Mansaf bestellen. Allerdings gibt es zuerst eine kleine Vorspeise, bestehend aus 12 verschiedenen Jordanischen Spezialitäten. Man muss sich zurück halten, denn alles ist wirklich gut. Und dann kommt das Mansaf. Zuunterst auf dem Teller ist Beduinenbrot, das ist noch dünner als das normale Fladenbrot. Darauf ist Reis, der mit Kurkuma, daher die gelbe Farbe, und andern Gewürzen sowie Mandelsplitter versehen ist und zuoberst liegt eine Lammhaxe, die in Ziegenjoghurtsauce gegart wurde. Alles ist nochmals mit einem Beduinenbrot bedeckt. Der Kellner hat Mitleid mit uns und löst das Fleisch für uns vom Knochen. Immer wieder übergiesst man den Reis mit heisser Ziegenjoghurtsauce. Jetzt können wir verstehen, warum der König von Jordanien dies zum Nationalgericht erkoren hat. Wunderbar. Zum Nachtisch gibt es Trauben und Äpfel und um alles gut zu verdauen, einen Kaffee mit Kardamon. Pro Person hat dies Fr. 25.00 gekostet. Der Reiseleiter und der Chauffeur müssen für das Essen nichts bezahlen. Normalerweise kommen sie ja auch mit Gruppen bis zu 50 Personen. Nach dem Mittagessen möchten wir das königliche Automuseum besuchen, aber leider, wegen zu, geschlossen. Es wird aufwändig renoviert.

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So schön gelb stand dies vor dem Eingang.

Nachdem wir ja mit Völlerei gesündigt haben, besuchen wir noch eine grosse Moschee, in der 3’000 Menschen Platz haben. Eine der wenigen die man als Besucher betreten kann. Kurt freut dieser Besuch besonders, da er Verena in einem „Büssergewand“ sieht. Die Frauen müssen sich sehr „züchtig“ kleiden.

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Verena ist eingekleidet, wir können in die Moschee.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wunderschön die sternförmige Kuppe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die ganze Moschee wirkt sehr schlicht und strahlt doch in einer wunderbaren Eleganz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der Teppichboden in diesen klaren Farben und dem Sternenmuster ist eindrücklich.

Nach diesem Besuch werden wir zur Fussgängerzone gefahren und wir verabschieden uns von unserem Chauffeur und dem Reiseleiter Ahmed, der Jordanische Geschichte und Geographie studiert hat und ein fundierter Kenner von Jordanien ist. Wir haben viel gelernt von ihm, er ist ein angenehmer Mensch, mit der notwendigen Portion Humor. Der Fahrer muss morgen zurück nach Aqaba und hat uns angeboten, uns zum Selbstkostenpreis nach Aqaba zurück zu fahren. Wir sind nicht unglücklich und nehmen das Angebot gerne an. Nach einem kurzen Bummel geht es per Taxi zurück zum Hotel und nach dem Nachtessen macht sich bei uns die Müdigkeit bemerkbar.

Diese Nacht schlafen wir bis 05.20 Uhr gut. Dann beginnen unsere Zimmernachbarn, Inder, aufzustehen. Eine rücksichtslose Familie. Hier schweigt des Sängers Höflichkeit, anzumerken ist aber, die beiden Zimmer haben eine Verbindungstüre). Nach dem Frühstück geht es ans Packen, um anschliessend noch etwas von „unserem Quartier“ zu sehen. Mit dem Chauffeur haben wir uns auf 15 Uhr verabredet. Wir haben beim Planen nicht mit dem Schlachtfest gerechnet, „tote Hose“ und geschlossene Geschäfter. Am 1. Tag von diesem Fest gehen die Männer ihre weiblichen Verwandten besuchen und bringen ihnen etwas Geld. Am Abend wird dann das Tier (Schaf, Geiss oder Huhn) im grösseren Familienkreis, im Garten zuhause geschlachtet. In der Stadt Amman ist das Selberschlachten jedoch verboten. Viele Ammaner gehen an diesen Tagen jedoch nach Aqaba, in die einzige jordanische Stadt am Meer. Am andern Tag gibt es dann ein grosses Familienfest, wo das Fleisch, meist auf dem Grill zubereitet und verzehrt wird. Auch der 3. und 4. Tag gehört der Familie und der Verwandtschaft. Wir schlendern gemütlich durch die Quartiere, sehen uns die verschiedenen Häuser und Villen an und beobachten wie die Menschen, hübsch gekleidet in ihre Autos steigen.  Die Häuser, sind meist drei bis vierstöckig und aus schönen hellen Steinen, mit unterschiedlichen Strukturen gebaut. Bei den Villen sind die Eingänge doppelt, vor einer schönen, geschnitzten Holztüre ist ein verglaster Vorraum.

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Eines dieser wunderbaren und gepflegten Wohnhäuser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eine besondere Pflanzenart.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wunderschön zu sehen, diese „Haarzähne“.

 

 

 

 

Neu werden auch Wolkenkratzer erstellt und viele Bürogebäude mit verglasten Fassaden. Abgesehen von wenigen Hintergässchen, oder „ärmlichen“ Quartieren, empfinden wir Amman als gepflegte, saubere Stadt mit Grünflächen, Bäumen und Blumen. Die Stadt ist auf elf, zum Teil sehr steilen Hügeln gebaut und bei Wintertagen mit Schnee, was durchaus vorkommen kann, geht hier nichts mehr, die Leute bleiben zu Hause und die Kinder haben schulfrei.

Bereits eine halbe Stunde vor der Zeit ist unser Chauffeur im Hotel und wir starten zur Fahrt über die Wüstenautobahn zurück nach Aqaba. Die Fahrt via Totes Meer ist eindeutig abwechslungsreicher. Allerdings sobald man in die Nähe von Aqaba kommt, wird es gebirgig und bewunderns- und staunenswert. Nachdem wir auf dem Schiff die Klima-Anlage wieder eingeschaltet haben (33 Grad im Schiffsinnern, obwohl es schon dunkel ist) gehen wir noch zu einem kleinen Nachtessen und lassen unseren Ausflug Revue passieren.

 

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Mittwoch, 16.9. Es ist merklich kühler, 1 Grad, aber wir beschliessen trotzdem, heute etwas auf Erkundungstour zu gehen. Wir verlassen den Royal Yacht Club in südlicher Richtung und laufen Richtung Fahnenmast. Zur Rechten das Meer, und die Kräutergärten. Ein Junge mit einem Hund überholt uns und begrüsst uns spontan mit Handschlag. Einfach nett. Beim Fahnenmast angekommen, es ist einer von den weltweit höchsten freistehenden Fahnenmasts suchen wir vergebens nach einer Tafel, die uns die Höhe angibt. Anschliessend gehen wir ins Museum von Aqaba. Dort sind Gegenstände ausgestellt, die in der Nähe ausgegraben wurden. Die Viktoria Universität aus Kanada ist massgeblich an den Ausgrabungen beteiligt. Zur Hauptsache sind Gegenstände (Schmuck, Amphoren, Werkzeuge, Steine etc.) aus der Zeit der Nabatäer 80 vor Christus und anschliessend aus der Römerzeit zu sehen. Zum Museumseintritt gehört auch die Besichtigung des Castells aus der Römerzeit. Dies weist eine Fläche von ca. 60×80 Meter auf und wird wieder restauriert. Sehr beeindruckend, wie viele Räume dieses Castell hat und äusserst imposant die Dicke der Aussenmauern. Sie haben eine Dicke von ca.1,5 Meter. Beim Hinausgehen fragen wir im Tourismus Büro noch nach der Höhe des Fahnenmasts ist. Die Antwort: 126 Meter.

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Wasser-Ableitungen ins Meer bei Überschwemmungen, wie z.Bsp. im vorletzten Frühjahr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir laufen noch etwas weiter Richtung Süden, müssen dann aber einerseits einsehen, dass wir noch 10 Kilometer bis zu den Hotel- und öffentlichen Anlagen zu laufen hätten und andererseits schreit unser Flüssigkeitshaushalt nach Nachschub. Das „in die Jahre gekommene Strandhotel“ ist geschlossen, also kehren wir im dahinterliegenden Fischerhafenbeizli ein, geniessen einen Lemonjus und den Blick auf den Fischerhafen. Der Rückweg führt nochmals an der Fahnenstange vorbei und der Tourismus-Mann winkt uns. Er entschuldigt sich, er habe eine falsche Zahl gesagt. Der Mast sei 136 Meter hoch. Via Einkaufsstrassen geht es zurück zum Schiff und Verena macht sich an die Veröffentlichung der Berichte.

Das Nachtessen geniessen wir wieder auf der Fly,  müssen dabei auch feststellen, dass eine „Schiffsputzete“ wieder dringend nötig ist. Kurt vertieft sich anschliessend in ein längeres Gespräch mit dem Seemann von der Gulet, auch er heisst Hassan. Er will Kurt noch zu einem Kaffee einladen. Den muss er ablehnen, denn Kaffee nach 15 Uhr bedeutet schlaflose Nacht. Besonders bei der Stärke, wie hier der Kaffee zubereitet wird.

Donnerstag, 17.9. Einmal mehr „Wasser marsch“ und weg mit den letzten „Staubsturm-Zeugen“! Uns fällt auf, dass das Schiff in diesem Jahr gelitten hat, obwohl viel weniger gefahren sind. Das Rote Meer ist das 2. salzhaltigste Meer auf der Welt und dies merkt  man. Darum sind hier die meisten Schiffe aus Holz.

Vom Mövenpick haben wir nun eine gute Offerte erhalten. Nach unserem Trip nach Amman werden wir gerne auf dieses Angebot zurück kommen. Wir begreifen aber, dass sie für Tagesgäste einen entsprechenden Preis verlangen müssen. Danke an Mövenpick und insbesondere an Herrn Beat Peter und Frau Marie Lamarche.

Abends kommen die Temperaturen jetzt langsam in angenehme Bereiche. Gegen Mitternacht noch etwa 32 Grad. Wir sitzen noch auf der Fly, da ruft Hassan und fragt, ob wir Lust hätten, morgen mit ihnen einen Tagesausflug auf eine Insel zu machen. Hätten wir ja schon, doch ist dies für uns etwas überraschend und der morgige Tag  verplant. Auf diese Insel fahren sie hin und wieder, also aufschoben ist nicht aufgehoben. War aber sehr nett. In dieser Nacht, während der kühlsten Phase, ca. 05 Uhr (26 Grad, ohne Klimaanlage) braucht Verena bereits wieder eine Decke, entwickelt sie sich schon zum „Gfrörli“?

Freitag, 18.9. Ein Tag der Überraschungen. Die Gulet Aladin ist pünktlich um 08 Uhr ausgelaufen. Nach dem Frühstück gehen wir einkaufen. Bei der Bank machen wir einen Zwischenhalt. Auf dem Rückweg kaufen wir noch eine 8 Literflasche Mineralwasser. Die sind ausgiebiger und ergeben weniger unnötigen Abfall, denn auch hier fehlen die Pet Sammelstellen. Am Nachmittag lesen wir etwas und zwar im Schiffsinnern, da hört Kurt, dass jemand ruft. Als er nach draussen kommt, steht ein Mitarbeiter des Royal Yacht Clubs vor dem Schiff, hält etwas in seinem T-Shirt und möchte aufs Schiff kommen. Er bringt frische Datteln. Kurt hält sein T-Shirt auf und es erfolgt die Übergabe T-Shirt zu T-Shirt. Wir seien immer freundlich meint er und, die frischen Datteln sollen wir noch waschen. Offensichtlich machen die Leute hier oft andere Erfahrungen. Gegen Abend kommt noch ein Mail vom Mövenpick, wo sich Herr Peter erkundigt, ob wir uns mit dem zum Hafen näheren Mövenpick einigen konnten und lädt uns auf jeden Fall ein, ihn zu besuchen, wir sollen doch den Shuttle-Bus nehmen. Das ist nun weit mehr, als wir je erwarten konnten. Wir werden ihn besuchen und freuen uns, ihn  persönlich kennen zu lernen.

Wir essen auf der Fly. Heute gibt es Käse, Tomaten, Karotten mit Dip Sauce, gewürztes Kräuter- Brot und dazu einen sehr guten Pinot noir. Der Wein, der hier in Jordanien produziert wird, schmeckt uns. Nach dem Motto: Rotwein ist für alte Knaben, eine von den besten Gaben, geniessen wir den angenehmen Abend. Um 20 Uhr kommt die Gulet zurück. Das war ein langer Tag. Der Seemann Hassan geht nach einer Stunde vom Schiff und fragt uns, ob wir etwas von der Stadt benötigen. Dies ist nicht der Fall. Nach etwa einer Stunde kommt er wieder zurück und will uns zu einem Nachtessen einladen, denn er wolle jetzt für sich und 2 Kameraden kochen. Doch wir haben schon gegessen und müssen dankend ablehnen. Dann übergibt er uns  Süssigkeiten/Honiggebäck mit Kokosnuss, die er uns um jeden Preis schenken will. Er begründet das auch damit, dass wir immer so freundlich seien.

Samstag, 19.9. Ein ruhiger Tag beginnt. Wir skypen am Morgen mit Adrian. Kurt freut sich, mit ihm zusammen das Schiff nach Limassol zu überführen. Das ist für beide Neuland, vor allem da wir Tag und Nacht fahren und räumlich nahe beisammen sein werden.

Verena hat Rückenschmerzen und so geht Kurt alleine zum Wasserkauf. Verena beobachtet in der Zwischenzeit eine Taube,  die so meint sie, nicht nur beringt sondern auch am andern Fuss etwas hat. Ob es eine Brieftaube ist, könnte ja sein. Sie ist um einiges grösser wie die andern Tauben hier, schwarz/weiss gefiedert und doch recht zutraulich. Nach dem Nachtessen auf der Fly merken wir, dass sich der Himmel langsam zu zieht. Für den kommenden Tag ist etwas Bewölkung angesagt. Es entwickelt sich ein wunderschönes Abendrot.

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Die Beringung ist so deutlich sichtbar,

 

 

 

 

 

 

 

 

wie auch das Glühen des „Himmels“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 20.9. es ist bewölkt, merklich weniger warm und unsere Lebensgeister sind erwacht. Nach dem Frühstück rufen wir unseren Taxifahrer an und bestellen ihn für die Fahrt zum Südstrand, resp. zum Aquarium. Pünktlich erscheint das Taxi und wir fahren 12 km nach Süden zum Aquarium. Geschlossen!  Der Taxifahrer versteht nicht weshalb, denn 5 Tage Sonntag bis Donnerstag ist offen. (später erfahren wir, dass das Aquarium im letzten Jahr durch das Hochwasser zerstört wurde) Also entscheiden wir etwas weiter bis Berenice zu fahren. Dort steigen wir aus und stehen vor dem privaten Resort, zu dem auch die Gulet gehört. Nein, wir gehen nicht hinein und laufen auf der Strasse ca. 500 Meter bis zum Besucherzentrum.

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10 km sind uns doch etwas zu weit.
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Ein sauber gepflegter öffentlicher Strand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Immer wieder Blumen der besonderen Art.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Auf Grund des leichten Gewichts, müssen dies wohl die Samenkapseln sein.

Das ist ein öffentlicher Strand und wir sind einmal mehr erstaunt, fast keine Gäste und Strand soweit das Auge reicht. Wir laufen bis zum Campingplatz. Ein einzelnes Zelt ist bewohnt. Wir beschliessen noch bis zum nächsten Steg zu laufen. Da steht ein uniformierter Polizist,  er kommt auf uns zugelaufen, begrüsst uns mit Handschlag, fragt nach dem woher und wohin und offeriert uns spontan einen Kaffee an der Strandbar. Er bezahlt, trinkt ein paar Schlucke und verabschiedet sich wieder, nicht ohne zu sagen, er sei der Postenchef von diesem Abschnitt,( es ist ja nicht mehr weit bis Saudiarabien) er heisse Achmed und wenn wir ein Problem hätten, dürfen wir jederzeit zu ihm kommen. Das ist uns noch nie passiert. Super.  In einem Resort für Taucher, praktisch ohne Gäste, essen wir eine Kleinigkeit. Danach laufen wir zurück, setzen uns unter ein Dach auf eine Bank, geniessen die Aussicht auf das Meer, beobachten Neulinge beim Tauchlehrgang, sowie die Einheimischen, Männer, Frauen und Kinder, die sich nun langsam am Strand versammeln.

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Wir geniessen die Aussicht beim Mittagessen.

Um 15 Uhr rufen wir „unser“ Taxi und fahren zurück auf unser Schiff. Das Nachtessen nehmen wir heute auswärts. Auf dem Weg zum Captains Restaurant treffen wir noch unseren Reiseführer und diskutieren mit ihm noch über die bevorstehende  Ammanreise und beschliessen, dass wir für die Hinfahrt, die Route am Toten Meer vorbei wählen, da auf dem Rückweg der Bus über die Wüstenautobahn fährt. Das Essen hat uns sehr geschmeckt, und die Bedienung war freundlich und nett. Wir können auf einen interessanten und guten Tag zurückblicken.

Montag, 21. 9. Die Sonne scheint wieder vom klaren Himmel und wir verbringen den Tag mit Vorbereitungen für Amman, Yachtclub-Büro und Schiffsmannschaft neben uns über unsere Abwesenheit informieren, das nötige Kleingeld besorgen und packen. In der Stadt spürt man schon deutlich die ersten Vorboten des anstehenden Schlachtfestes, das 70 Tage nach Ramadan stattfindet. An den Bankomaten stehen die Leute Schlange, der Verkehr und leider auch die „Huperei“ haben sehr zugenommen und Einkäufe werden getätigt, unter anderem auch Geschenke und Kleider für die Kinder. Unser Reiseleiter Achmet hat uns erzählt, dass Mittwoch und Donnerstag auch in Amman viel Betrieb sein werde, doch viele „Ammaner“ würden nach Aqaba ans Meer fahren, so dass hier wesentlich mehr „Trubel“ herrsche.

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Donnerstag, 10. September. Der Wüstenstaubsturm ist immer noch am Wirken und langsam geht es an die Nerven, ins Freie sollte man möglichst nicht gehen, und dauernd im Schiff sitzen macht kribbelig. Essen können wir auch nicht auf der Fly. Gegen Abend beschliessen wir zum Reisebüro von Royal Jordanian Airways zu gehen, um für Verena den Heimflug zu buchen. Kaum haben wir das Schiff verlassen, kommt uns der Elektriker mit dem Batterieladegerät entgegen. Aber, sie können es nicht flicken, da vieles innen verbrannt ist. Es ist ein Totalschaden. Die „netten“ Gedanken an Katanga halten wir nicht schriftlich fest. Also brauchen wir ein neues Gerät. Zudem hat dieser Falschanschluss dazu geführt, dass die 12 Volt Anlage auch defekt ging. Das haben wir erst auf der Fahrt gemerkt, als vom Funkgerät eine Warnung wegen zu hoher Spannung kam. Wir werden sehen, was zu retten ist. Yousef, so heisst der Elektriker wird mit einem Spezialisten zurück kommen und uns eine Offerte für den Ersatz unterbreiten. Wir marschieren anschliessend, mit einer Wut im Bauch, zum Reisebüro. Der Empfang war höflich, die Ticketausstellung professionell und wir staunen, 30 kg Freigepäck und ein Stück von maximal 7 kg darf in die Kabine mitgenommen werden. Verena wird definitiv am 24. Oktober von Aqaba via Amman in die Schweiz zurück fliegen. Hier muss man nur eine Stunde vor Abflug am Flughafen sein. Auf dem Rückweg geht`s noch zum „Geldspucker“ und dann ab auf`s, resp. in`s Schiff.

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Jeder Gang in die Stadt führt uns an dieser grünen Verkehrsinsel vorbei.

Freitag, 11.9. Trotzdem immer noch viel Staub in der Luft ist, wollen wir nicht zuwarten mit der Reinigung, wohlwissend, dass es sich nur um eine Zwischenreinigung handelt. Es ist grausam, wieviel Staub auf und im Schiff liegt. Dieser Wüstenstaubsturm hat ein gigantisches Ausmass und Ägypten hat die Mittelmeerhäfen und Suez geschlossen. Die Dichte des Staubs lässt auch Radar unwirksam werden oder es wird sehr stark eingeschränkt. Wir putzen den ganzen Tag. Kurt, der aussen putzt muss kurz nach Mittag pausieren, da die Hitze, insbesondere der heisse Wind unerträglich wird. Aber auch im Steuerhaus haben wir 45 Grad, gerade ideal mit der Wärme die der Dyson noch abgibt!!! Um 17.30 Uhr sind wir fertig und wollen nun die neuesten Nachrichten im Internet lesen. Bei Kurt, (unschönes Wort) schon wieder kein Internet, das heisst, wieder in den Laden, aber erst morgen. Es ist zu heiss. Verena kann noch ins Internet. Kurze Zeit später, sie will noch mit Andrea skypen,  stellt auch sie fest, kein Internet mehr. Also, wir müssen noch heute hin. Umziehen und raus in die Hitze. Auf dem Rückweg noch Fensterputzmittel, Saft und Naturjoghurt kaufen und langsam (schnell wäre schweisstreibend) zum Schiff zurück. Den Ventilator, letztes Jahr in Budapest gekauft,  haben wir in die klimatisierte Küche Richtung Steuerhaus platziert und bei der Rückkehr festgestellt, es ist merklich kühler, nur noch 35 Grad. Dennoch muss Verena zum Skypen auf die Fly, da dort der Empfang wesentlich besser ist. Die Nächte verbringen wir in „Schlaf-Schichten“ und das jedes in seiner Kabine. Diese gehen so, Klima-Anlage aus, schlafen, erwachen, zu heiss, Klima-Anlage ein auf 24 Grad eingestellt, schlafen,  erwachen, es ist kühl, Klima-Anlage aus, schlafen, vielleicht diesmal bis zum Morgen, oder eben nicht.  Die Wetteraussichten zeigen für Sonntag normale Bewölkung und für Montag Gewitter. Anschliessend soll es kühler werden. Tagestemperaturen zwischen 37 und 39 Grad und Nachttemperaturen bei 24 Grad. Wir sind gespannt!

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In diesen Beeten gedeihen die verschiedensten Kräuter, die in Schubkarren in die Stadt gebracht werden, dort meist von Männern, gezupft, etwas hergerichtet und verkauft werden.

Samstag, 12.9. Der Ventilator in der Küche, der die kühlere Luft ins Steuerhaus bläst, zeigt Erfolg. Auch am Nachmittag bleiben die Temperaturen im Steuerhaus doch knapp unter 40 Grad und mit Sonnenuntergang gehts noch etwas darunter. Staub hat es noch immer in der Luft und so bleiben wir, der Gesundheit zu Liebe weiterhin im Schiff und lesen. Am Abend geht es dann zum Telefonshop, denn für das Reservetelefon wollen wir eine SIM-Karte nur für Internet, die ist günstiger. Also beim Shop ist wieder ein neuer Mann hinter der Theke und neben ihm sitzt eine Frau mit asiatischem Einschlag. Irgend etwas stimmt nicht mit dem Telefon. Er versucht alles und wir haben den Eindruck, dass er kompetent ist. Aber, die SIM-Karte will und will nicht funktionieren. Nach einer sehr guten halben Stunde meint er, da sind alte Versionen geladen, es wird erst gehen, wenn das Telefon auf dem neuesten Stand ist. Er schliesst es an seinen PC an und meint, das dauert 25 Minuten. Wir beschliessen später wieder zu kommen und lassen ihm unser Telefon. Wir gehen zu unserem „Nüssliverkäufer“ und kaufen verschiedene Nüsse (spanische und cashew geräuchert und eine Mischung aus verschieden gewürzten Kichererbsen.) Auf seiner Theke, unter Glas sind Geldstücke aus den arabischen Ländern. Kurt hat einen Zweifränkler mitgenommen, Nun ist die Schweiz auch vertreten! Wir beschliessen in ein Restaurant zum Essen zu gehen. Resultat, Essen sehr gut Personal unfreundlich, Preise moderat. Anschliessend wieder zurück, um nach dem Telefon zu sehen. Der Shop-Chef erfreut uns mit einer günstigeren Variante, die er auch gleich installiert hat. Nun funktioniert alles. Top. Zurück auf dem Schiff stellt Kurt dann fest, dass es noch einige Knacknüsse bezüglich Telefon gibt, das liegt aber nicht am Shop sondern am Telefon selbst, da es auch sonst nur mit alten Daten aus der Geschäftszeit versehen ist. Aber, auch das werden wir noch hin bekommen.

Aqaba, Petra und Wüstenstaub 001
Auch Fische lieben Fladenbrot, auch wenn es nicht von uns kommt, trotzdem direkt neben uns!

Sonntag, 13.9. und Neumond. Es ist eine Freude, wie kühl es im Steuerhaus ist. Trotzdem beschliessen wir, wieder auf der Fly zu z’Mörgele. Es hat noch immer etwas Staub in der Luft, aber das  Butterbrot bleibt „sauber“. Verena hat Waschtag. Kurt beginnt sein Ersatztelefon aufzurüsten. Allerdings geht der persönliche Hotspot nicht, da muss er sich mit dem Anbieter in Verbindung setzen. Gegen Abend suchen wir nach dem Hauptgeschäft von UMNIAH. Beim 1. Geschäft werden wir nicht bedient, der Mann spricht kein englisch. Gestenreich erklärt er aber, wo wir einen UMNIAH Shop finden. Die Gesten waren zuwenig genau, wir haben ihn nicht gefunden. Also gehen wir zurück zum Laden, wo wir die SIM Karte gekauft haben. Der Chef ist nicht da, nur seine Frau und er kommt erst spät am Abend. Also lässt Kurt das Telefon dort und will es am kommenden Tag abholen. Wir kaufen Gemüse und Früchte ein und auf dem nach Hause Weg noch ein Grillpoulet. Der Verkäufer erkennt uns wieder und offeriert uns zwei verschiedene Reis-Spezialitäten des Hauses, die uns vom Gewürz her, das eine zu scharf, das andere eher fad, leider nicht begeistern. Hingegen bringt er für einen andern Kunden einen Teller mit gegrillten Tomaten, Pouletstücken, Zwiebeln und Peperoni, sah sehr lecker aus. Ein weiterer  Besuch beim Grilleur ist bereits geplant.  Da es mittlerweile schon dunkel ist, beschliessen wir nicht auf der Fly zu essen. Das Poulet ist wirklich hervorragend und mit dem dazu eingepackten Gemüse, Zwiebelringe, Gurken und Peperoni, liessen wir uns schmecken.

Montag, 14.9. Kein Tag wie jeder andere. Heute wurde uns wieder einmal klar vor Augen geführt, dass wir von fremden Ländern keine Ahnung haben. Wir haben beschlossen einzukaufen. Wir möchten wieder mal etwas anderen Käse kaufen. Also gehen wir zum City Mall Einkaufszentrum. Was heisst gehen, da müssen wir ein Taxi nehmen. Wir sehen eines und halten es an. Ein älterer Herr. Leider spricht er nicht englisch, aber wir können ihm deuten, dass wir zum Einkaufszentrum gefahren werden möchten. In die richtige Richtung fährt er los, biegt aber plötzlich ab, fährt verschlungene Wege und hält vor einem Einkaufszentrum Namens China Town. Er ist nicht ganz ehrlich und versucht uns abzuzocken, obwohl er nicht zum richtigen Einkaufszentrum gefahren ist. „Aber er versteht ja nichts“. Wir laufen einmal durch die grosse Ladenstrasse, alles Made in China, aber Lebensmittel finden wir leider nicht. Wir suchen nach einem andern Taxi, doch das China Town liegt etwas abseits.  Doch endlich,  ein Taxi kommt, doch da sitzt schon ein Beifahrer. Trotzdem, erhält an und wir erklären den Beiden was wir wollen. Jaja, alles ok, wir steigen ein. Der fährt noch durch viel mehr verschlungene Strassen und Strässchen und hält an, aber nur damit der Beifahrer aussteigen kann. Dann geht es weiter. Der Fahrer spricht auch fast kein englisch und er beginnt zu telefonieren und übergibt Kurt sein Telefon. Jetzt haben wir jemanden, dem wir wirklich sagen können was wir wollen. Wir vereinbaren, dass der Fahrer uns nach 2 Stunden wieder abholt und einen Preis von 10 Dinar für die Fahrt zum Einkaufszentrum und zurück. Bezahlen wollen wir aber erst bei der Rückfahrt. Das Einkaufszentrum City Mall ist ein schöner Bau, neu, aber bereits am Aussterben und Lebensmittel hat es auch hier nicht. Wir „Schweizer“ meinen halt immer noch, in einem Einkaufszentrum hat es sicher eine Migros, Coop, Volg, Denner, Aldi, Lidl, Spar (hoffentlich haben wir keinen vergessen), aber dem ist hier nicht so. Auch ein Restaurant, Imbiss oder Café suchen wir vergebens. Es werden 2 lange Stunden, wie sagt man, „wir schlagen die Zeit zu Tode“ und halten uns hauptsächlich in den Läden auf, wo es eine Klima-Anlage hat, so haben wir uns sehr eingehend mit Möbeln beschäftigt. Mehr als 5 Kunden sind uns nicht begegnet.  Pünktlich ist das Taxi vorgefahren und wir lassen uns  zurück chauffieren. Der freundliche Taxifahrer, es ist nun der Mann, der mit Kurt telefoniert hat,  gibt uns 2 Lebensmittelläden an, die gross seien und einer befindet sich relativ nahe beim Hafen. Ein Englisch sprechender Taxifahrer, pünktlich und korrekt, also tauschen wir die Natel-Nummern, denn sicher brauchen wir wieder mal ein Taxi. Dieser Tag hat uns erneut gezeigt, auch wenn wir schon lange unterwegs sind, die „Schweizer Messlatte“ haben wir noch nicht wirklich weggelegt.

Dienstag, 15.9. Also heute geht es ins Lebensmitteleinkaufszentrum, das uns der Taxichauffeur angegeben hat, das grösser und relativ  nahe am Hafen ist. Unser Einkaufswägeli wird von Kindern bestaunt, denn das sieht man in Jordanien selten bis nie. Das Einkaufszentrum ist rundum mit Eisenpfählen abgesichert, da gibt es mit dem Einkaufswagen kein Durchkommen und sie bleiben wo sie hingehören. Münzen um das Wägeli auszulösen braucht es auch nicht.

Aqaba 008
Eigentlich eine einfache Lösung, jedoch sicher nicht überall anwendbar.

Wir treten ins Zentrum ein und sind sofort beruhigt. Ein grosses Angebot und frisches Gemüse und viele Früchte. Wie immer, beim Fleisch laufen wir vorbei und beim Käse bleiben wir stehen und suchen aus. Wir finden alles was unser Herz begehrt und können die Einkaufsliste vollständig abhaken. Im Untergeschoss befinden sich andere Abteilungen wie Haushalt, Elektronik, Sport, Camping etc. Wir brauchen davon zwar nichts, aber wir laufen trotzdem langsam durch. Nicht, dass Kurt gerne „lädele“ würde, aber es ist eine sooo angenehme Temperatur drinnen. Der Rückweg wird etwas anstrengend, denn die Trottoirs sind meist sehr hoch. Zwar hat es hie und da eine Auf- resp. Abfahrt, aber leider nicht überall. Dem Rückmarsch geben wir das Motto: Abelupfe Ufelupfe. Mittlerweile ist beinahe Ebbe (nicht nur im Geldbeutel) und so ist es nicht ganz einfach, die Einkäufe aufs Schiff zu bringen, die Gangway geht recht „stotzig“ runter. Den Nachmittag, es ist mittlerweile schon 14 Uhr, verbringen wir in aller Gemütlichkeit mit lesen auch von 20 Min und der NFZ, Sozialkontakte pflegen oder Kreuzworträtsel lösen. Nach dem Nachtessen geht es nochmals in die Stadt, Kurt muss das 2. Natel noch abholen. Tatsächlich, es ist nun möglich, dieses Natel für die Homepage zu benutzen, womit Verenas Telefon entlastet ist. Wasser, Wein, Bier und Joghurt kaufen wir wie üblich, im nächst gelegenen Geschäft.  Schwer beladen, jedenfalls das „Poschtiwägeli“ geht es aufs Schiff zurück. Diesmal bei Flut. Ein gelungener Tag.

Aqaba 2

Sonntag, 6. September. Am Morgen gehen wir in die Stadt, denn wir brauchen Geld und müssen das Nachtessen einkaufen. An einem Bankautomaten von Jordan Bank versuchen wir einen höheren Betrag als vorgeschlagen einzugeben. Alle Transaktionen laufen ab, die Kreditkarte kommt wieder raus, von Geld jedoch keine Spur und der Bankomat schaltet auf Störung. Nun sind wir aber gespannt, ob uns der Betrag belastet wird. Verena braucht noch einen Coiffeur, doch finden wir nur jene für Männer.  Der Einkauf von Gemüse und Früchte beim Marktstand ist getätigt.  nun brauchen wir noch Kaffeebohnen. Wir finden einen Laden, der die verschiedensten Nüsse und 2 Sorten Kaffee hat, stark und schwach geröstet. Wir entscheiden uns für ein Kilo Bohnen gemischt und sind auf das Aroma gespannt. Der Verkäufer erklärt uns, wenn wir gemahlenen Kaffee kauften, könnte er uns noch Kardamon dazumischen, was hier nicht unüblich sei. So ein Kaffee werde gerne nach dem Essen getrunken und trage zur guten Verdauung bei.  Der Nachmittag ist mit der Aktualisierung der Homepage ausgefüllt und nach dem Nachtessen haben wir keine Lust, das Schiff zu verlassen.

Montag, es ist heiss und feucht. Verena geht auf die Suche nach einem Coiffeur. Mit Hilfe findet sie das Fitness & Beauty – Center Janna und bekommt einen Termin auf 12.00 Uhr. Also legt Verena einen kurzen Stadtbummel ein. Wieder im Salon wird sie von der Coiffeuse freundlich empfangen. Dann findet eine längere Beratung über den Haarschnitt statt, zu der noch eine weitere Person hinzukommt. Die Diskussion, bei der sich die Damen sehr bemühten, endet so, hier tragen die Frauen nur lange Haare, also kennt man sich mit Kurzhaarschnitt zu wenig aus, die Person die dies beherrscht ist aber heute nicht da. Sie schlagen vor, einen neuen Termin zu vereinbaren, der auf Mittwoch, 11 Uhr festgelegt wurde.  Gegen Abend werden  die Berge rot und unscharf. Ein eigenartiges Licht entsteht. Nach dem Nachtessen gehen wir noch auf einen Schlummertrunk ins Hafenrestaurant.  Hier gibt es nur dies Eine, und so haben sie etwas mehr Gäste als die Restaurants in Hurghada, doch den grossen Ansturm haben sie auch nicht. Zeitig gehen wir zu Bett, denn morgen müssen wir „früh“ aus den Federn.

Dienstag, 8. September. Um 07 Uhr gibts Frühstück, denn um 08 Uhr sollen wir für Petra abgeholt werden. Eigenartigerweise ist die Sicht sehr schlecht. Es ist aber nicht Nebel, sondern Wüstenstaub, nicht Wüstensand. Der ist so fein, der dringt überall ein. Punkt 08.00 Uhr stehen wir bereit und freuen uns, dass unser Reiseführer ebenso pünktlich ist. Wir fahren Richtung Petra und ca. 10 km ausserhalb Aqaba kommen wir an eine Zollstation. Der Bezirk Aqaba ist eine zollfreie Zone und der Staat passt gut auf, dass die Einheimischen nur für sich selbst einkaufen. Sie wollen nicht, dass die Shops im Norden ihre Preise nicht mehr halten können, weil die Leute von Aqaba ohne Zollgebühren einkaufen und die Ware danach im Norden zwar etwas günstiger, aber trotzdem mit Gewinn wieder verkaufen. Es ist wie die Grenze zwischen D und CH. Der Staat schaut für alle. Nach weiteren 10 Minuten Fahrt hält der Fahrer an und geht in einem Minimarkt Geschirrwaschmittel kaufen und reibt sein Auto damit ein. Er sagt, dass sich der Sand auf dem eingetrockneten Abwaschmittel festsetzt und er nachher das Auto nur abspritzen muss. Nach knapp zwei Stunden sind wir in Petra und verlassen das Auto bei äusserst angenehmen Temperaturen, denn wir befinden uns auf 1000 MüM.

Petra ist die einstige Hauptstadt der Nabatäer, eine grosse Handels-Stadt in der strategisch wichtigen Gegend, die China und Indien mit den Hafenstädten des Mittelmeeres verbanden. So beteiligten sich die Nabatäer am Karawanenhandel, der vor allem Weihrauch und Myrrhe aus Arabien, Gewürze und Seide aus Indien und Elfenbein und Felle aus Afrika brachte. Durch die Zollgebühren, die sie den Karawanen abnahmen, konnten sich die Nabatäer ein mächtiges Königreich aufbauen. Aus den umliegenden Quellen wurden Leitungen verlegt und auch Zisternen gebaut.

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Das Obeliskengrab, ein Beispiel verschiedener Kunstepochen, ägyptisch die Obelisken, das Triklinium, Raum in der Mitte, nutzten die Nabatäer für rituelle Feste zu Ehren der Toten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Eindrücklich, wie sich da Pflanzen und Bäume  entwickeln können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Einfach atemberaubend eindrücklich!
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Links sieht man sehr deutlich den Wasserkanal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In die Stadt kommt man durch den Siq, eine 1200 m lange, tiefe und enge Schlucht von besonderer Schönheit, die von bis 80 m hohen Felswänden eingefasst ist, bizarre Felsformationen aus vielfarbigem Gestein.  An der schmalsten Stelle war der Durchgang 2 Meter. Links und rechts sind Wasserkanäle vorhanden, um das ablaufende Wasser der Berge aufzunehmen und in Zisternen zu leiten.  Die mehrfarbigen Felsen enthalten die verschiedensten Mineralien, die oft streifenweise eingelagert sind. Am Ende dieser (einfach zu verteidigenden) Siq eröffnet sich der Blick auf die Schatzkammer.

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Zwei Säulen wurden restauriert, der Rest des Gebäudes hat sich so gehalten, gut geschützt vor Wind und Sonne.

 

Dieses „Haus“, das in den Fels eingebaut wurde öffnet ein breiteres Tal. Das heisst, mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln haben die Nabatäer zuerst eine Fassade in den Fels gehauen und den Fels nachher innen ausgehöhlt und Kammern ausgeschlagen. Von diesem Punkt geht es sanft abwärts, vorbei an den zum Teil aufwendig verzierten Grabkammern,  an den Felsenwohnungen und dem Amphitheater, das ursprünglich 3’000 Sitzplätze hatte, dann nachdem Petra von den Römern unter Kaiser Hadrian doch eingenommen werden konnte, wurde das Theater auf 5’000 Sitzplätze ausgebaut.

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Felsenwohnungen und Tier-Unterstand.

 

 

 

 

 

 

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Eine wunderbare Farbenvielfalt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Vorbei am grössten Monument, es ist 45 Meter breit und 40 Meter hoch überqueren wir eine tiefe Schlucht, die das Wasser zu den „normalen“ Häusern brachte. Diese Häuser aus Steinen gebaut, sieht man nicht mehr, denn ein grosses Erdbeben (hier reiben sich, Irrtum vorbehalten, die afrikanische und asitatische Platte aneinander) hat die Stadt zerstört und die Überlebenden sind ausgewandert. Die Stadt geriet in Vergessenheit, bis sie 1812 von einem Schweizer namens Burckhart wieder entdeckt wurde. Auch Christen haben sich (vor der Zerstörung) niedergelassen und eine Kirche erbaut. Diese 3 schiffige Kirche hatte einen schönen Mosaikboden, den man wieder freigelegt hat.

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Nach wie vor finden hier in Petra Ausgrabungen statt und es werden laufend neue Erkenntnisse gewonnen. Es ist also noch lange nicht fertig. Nach einem guten Mittagessen gehts über die römische Strasse, mit den original Steinplatten belegt und Säulen zu beiden Seiten, die nur noch fragmentarisch  vorhanden sind zurück Richtung Ausgang. Wir haben einen Rundgang von 8 km gemacht und den Hauptteil gesehen.

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Black and white friedlich beisammen………

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Petra und Wüstenstaub 003
….und der Junge, der auf seinem Esel, schon vor den Toren  Ansichtskarten verkauft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Reiseleiter Achmet, er spricht sehr gut deutsch, hat ein fundiertes Wissen über Jordanien und Petra insbesondere und er hat uns reichlich informiert, ohne uns zu überlasten. Da er auch Führungen in Amman macht, beschliessen wir, ihn auch dort zu buchen und vereinbaren einen Termin mit ihm, der allerdings vom Reisebüro bestätigt werden muss. Die Rückfahrt geht schnell, wir sehen wohl etwas mehr vom Land, aber nicht wirklich viel mehr. Der Wüstenstaub ist nach wie vor in der Luft. Nach einer Pizza geht es nach „Hause“ und wir „verkriechen“ uns ins Innere, denn mittlerweile hat sich eine dicke Staubschicht auf, wie leider auch im Schiff „breitgemacht“.

Mittwoch, 9. September. Der Himmel ist immer noch trüb und Staub liegt in der Luft. Wir haben etwas „Zoff“. Verena ist über diesen Staub verzweifelt und beginnt zu reinigen und Kurt kann dies nicht verstehen. Was bringt die Reinigung, so lange dieses Wetter andauert, denn kaum ist man fertig, kann man von Neuem beginnen. Diese Wettersituation wird ja nicht ewig andauern, aber es ist wirklich ärgerlich.

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Von Meer und Eilat keine Spur…….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aqaba, Petra und Wüstenstaub 104
…..und auch von Aqaba nichts mehr zu sehen.

Die Sicht ist mittlerweile doch sehr stark eingeschränkt und Verena begegnet bei ihrem Gang zum Coiffeur sehr vielen „Chirurgen“, ach nein, Leute mit Mundschutz.  Dieser Staubsturm hat gigantische Ausmasse angenommen und in vielen Ländern wird davor gewarnt, sich unnötigerweise im Freien aufzuhalten. Dem leben wir auch nach. Erst am Abend gehen wir noch ins Reisebüro und buchen unseren Trip nach Amman. Wir werden wieder den gleichen Reiseführer haben. Die Hinfahrt buchen wir mit Auto und zurück wollen wir mit dem Bus. Nach dem Reisebüro geht es noch zum Einkauf. Da hier alle Läden gegen die Strasse offen sind, sind auch Gemüse und die Früchte voller Staub, was beim Wägen den Ladenbesitzern zu Gute kommt. Verena findet in der Bäckerei einen Brotring, der gut aussieht. Tatsächlich haben wir ein gutes Brot gefunden das auf der Kruste auch noch Schwarzkümmel hat. Zeitig gehen wir zu Bett und träumen davon, dass morgen der Wüstenstaubsturm vorbei ist, auch wenn dies bedeutet, dass wir mindestens 2 Tage mit Reinigen beschäftigt sein werden . Dieses Wetter hat wohl mit der Klimaveränderung zu tun, denn, so hat man uns glaubhaft versichert, gibt es diese Phänomene nie im Herbst. Im Frühjahr bei Tag und Nachtgleiche kann es alle X Jahre mal vorkommen. Im Herbst war es seit Menschengedenken noch nie so. Dazu kommt, dass ein heisser Wüstenwind weht, der auch in der Nacht die Temperatur über 30 Grad hält.

Noch kurz eine Bemerkung zum Coiffeurbesuch. Die Spezialistin für Kurzhaarschnitte ist eine Russin, nett und höflich, doch spricht sie leider kein Englisch. Aber mit Hilfe einer englisch-sprechenden andern Coiffeuse konnten die Wünsche geklärt und die Arbeit zu Verena`s Zufriedenheit erledigt werden. Der Preis für waschen, schneiden, föhnen und Gel gerade mal sieben Jordanische Dinar, überraschend günstig.

Al-aqabah (steiler Hang)

Sonntag, 30. August wir haben beide nicht so gut geschlafen, vielleicht die Nachwirkung vom Vollmond. Trotzdem, nach dem Frühstück putzt Verena das Vorschiff weiter und dann wird das Vorzelt aufgespannt. Eine schweisstreibende Aktion. Es herrscht  hier die gleiche Temperatur, vielleicht tagsüber sogar etwas höher wie in Hurghada, eher trockener und nachts kühlt`s doch etwas mehr ab. Den Nachmittag verbringen wir mit lesen, diskutieren und faulenzen. Der Wind ist eigeschlafen und wir beinahe auch. Unsere Gangway können wir leider nicht nutzen, wir dürfen nicht weiter nach vorne, sonst kommt die Gulet nicht mehr raus. Wir bräuchten einen Holzsteg, um den man sich hier kümmern will, aber noch nicht geliefert hat. Mit vorhandenem Material helfen wir uns selbst, doch mehr Flop als Top!! Nach dem Nachtessen schauen wir uns den Hafen näher an und gehen dann Richtung beleuchteter Moschee. Ein Prachtsbau. Verena fotografiert und kaum 3 Minuten später folgt uns ein Mann. Er spricht uns auf englisch an und betont, der Islam respektiere alle Menschen. Er übergibt uns beiden je eine Visitenkarte und weil wir ihm zugehört haben, noch je ein „Zaeltli“.

Aqaba 004

Weiter gehen wir zum öffentlichen Strand und es ist schon dunkel. Trotzdem, hier ist Leben pur,  Menschen die essen, trinken, baden, spielen oder Shisha rauchen. Wir würden, vor allem die badenden Kinder als gefährlich einstufen, denn wir denken,  dass man da in der Dunkelheit einen erdrinkenden Menschen nicht bemerken würde.

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Der eher ruhige Strandteil / im Hintergrund, auf der gegenüberliegenden seite vom Golf, die israelische Stadt Eilat.

Am Strandende steigen wir die Treppe hoch und gehen in die Stadt. Wir suchen einen Brotladen. Schnell gelangen wir in ein Einkaufsquartier. Es gibt keine grossen Einkaufszentren, doch viele ineinander verschachtelte Kleinshops, wo man aber alles Nötige bekommt. Wir haben „unseren“ Brotladen, den Gemüse- und Obsthändler gefunden. Auf den Metzger verzichten wir, obwohl wir ihn auch gefunden haben.

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Im Hafenrestaurant gibt es noch einen Schlummertrunk und dann geht es über unseren speziellen Steg (Hühnerleiter) aufs Schiff.

Montag, 31. August wir haben gut geschlafen und verbringen ein langes Morgenessen, nicht dass wir viel essen, aber es gibt vieles zu diskutieren. Verena hat sich beim Schiffskauf ausbedungen, dass sie jederzeit nach Hause kann und sie möchte in diesem Jahr, wenn möglich überhaupt nie mehr, eine solche Fahrt wie die letzte erleben. Da gibt es für Kurt nichts hinzuzufügen, doch gibt dies für ihn  Planungsaufgaben. Am Morgen spricht er noch mit einem Seemann der Gulet, dieser knüpft zur Zeit ein Netz, das rund um die Gulet gehen soll, da sie hin und wieder Kinder auf dem Schiff hätten. Er wäre auch bereit, Kurt zu begleiten. Aber, es gibt noch eine wesentlich bessere Lösung. Adrian hat sich anerboten, Kurt zu begleiten von Aqaba bis Limassol. Diese Situation ergibt auch andere Möglichkeiten, das heisst, wir können schnell oder langsam fahren. In ca. 48 Stunden könnten wir in Suez sein. Dort gibt es einen administrativen Zwischentag. In Suez warten wir auf gutes Wetter für die Querung bis Zypern.  Es bleibt zu hoffen, dass es keine längeren Wartezeiten gibt. Von Port Said bis Limassol benötigen wir 30 Stunden und da sind wir auf gutes Wetter angewiesen, denn die Wellen verlaufen quer zur Fahrtrichtung. Aber das ist Zukunft, bis Ende Oktober bleibt Verena auf dem Schiff und wir wollen noch einiges unternehmen.

Gegen Mittag kommt der Elektriker aufs Schiff und sieht sich die Bescherung an, die Katanga in Ägypten angerichtet hat. Er verspricht nichts, sagt nur, dass er sich bemühen werde, alles in Ordnung zu bringen, er brauche aber noch einen Fachmann für den Kühlschrank und einen für den Funk, bei dem es auch etwas „verbraten“ hat. Wir sind gespannt. Am Abend geht Kurt noch zum Einkauf, denn heute essen wir auf dem Schiff. Morgen ist dann „Vreneli-Tag“ und da gehen wir auswärts essen und versuchen mal die jordanische Küche.

Dienstag, 1. September, Namenstag aller Verenas. Die auf der Madness fühlt sich heute Morgen etwas schlapp. Bei Kurt war es gestern. Wir stellen fest, dass wir noch jederzeit auch grössere Strapazen ertragen können, aber die Erholungszeit dauert etwas länger. Diese erste Woche werden wir mit geschäftigem Nichts- oder Wenigtun verbringen und uns an das neue Klima gewöhnen. Wir sind rückwärts an eine Quaimauer angelegt und die unterschiedlichen Tiden bringen uns mit unserer Gangway etwas in Verlegenheit. Viel haben wir ja schon probiert, es wurden uns auch andere, schwere Gangways zugeschoben. Nachdem wir das Schiff neu verholt haben und etwas weiter vom Quai sind, können wir über unsere Gangway bei Hochwasser aussteigen, allerdings bei Niedrigwasser geht das auch nicht mehr. Etwas weiter neben uns liegt ein Segelboot das morgen nach der Türkei fährt. Die haben einen Holzsteg, so wie wir ihn bräuchten. Wir hoffen, dass wir uns dessen dann bedienen können. Wir nutzen den Tag um Kleinigkeiten auf dem Schiff zu erledigen. Am Abend gehen wir zu Ehren der Namensträgerin auswärts essen. Es ist sehr gut gekocht und gut gewürzt. Allerdings, die Preise sind nicht wie in Ägypten, eher wie in der Schweiz. Wir denken aber, dass dies in der Stadt vielleicht etwas günstiger ist.

Mittwoch, 2.9. Der Morgen ist mit den üblichen Haushaltarbeiten ausgefüllt. Am Nachmittag wird die Hitze unerträglich. Verena verzieht sich in die Eignerkabine und zum Glück funktioniert die Klima-Anlage wieder top. Die von Kurt hat sich noch nicht an Aqaba gewöhnt. Um 17 Uhr geht Kurt zum Wassereinkauf, denn wir trinken täglich ca. 4 Liter Mineralwasser und so schwinden die Vorräte. Wieder, unsere Gangway ist suboptimal für diesen Anlegeplatz und Kurt muss fast auf allen 4en aussteigen. Das sieht der Schiffsnachbar, ein neuer Seemann, und kommt mit Hilfe in Form von langen Latten, die unten mit 2 Querbrettern zusammengenagelt sind. Nun haben wir eine Gangway für Ebbe und Flut. Nach dem Nachtessen, Thonsalat spezial, gehen wir in die Stadt. Bei einem Allerweltsladen sitzt ein Mann draussen der uns bekannt vorkommt und beginnt mit uns zu sprechen. Er ist an  vielen Orten in der Welt gewesen, auch in der Schweiz, und zum Schluss erzählt er uns, dass er in der Filmbranche war und er habe Omar Sharif gedoubelt. Daher kommt er uns bekannt vor. Er gleicht dem verstorbenen Schauspieler sehr. Er erkennt unsere kritischen Blicke und bittet uns in seinen Laden, wo er uns Originalfotos und Widmungen von Omar Sharif zeigt. Wir kaufen bei ihm Ansichtskarten für 3 Dinar und dafür schenkt er uns eine Karte mit seinem Autogramm und Verena bekommt noch einen Armreif geschenkt. Anschliessend gehen wir zum Gemüse- und Früchtemarkt, wo wir uns für die kommenden 2 Tage eindecken. 6 Gurken, 8Tomaten, 2 Peperoni, 3 Bananen, 1 Papaya. Das kostet keine 5 Franken. Die Lebensmittel sind hier günstig. Beim nächsten Laden kaufen wir noch Brot, Verena hat nicht genug Kleingeld und auf 10 Dinar kann oder will man nicht raus geben, also bekommen wir das Brot kurzerhand geschenkt. Übermorgen gehen wir dann mit 20 Dinar…….. Zurück auf dem Schiff verstaut Verena die Einkäufe und es plagt sie noch etwas die Lust auf ein Eis. Im KYC Restaurant stillen wir unsere Wünsche.

Donnerstag, 3.9. Verena geht am Morgen allein auf Tour. Sie will das in der Nähe gelegene Resort Mövenpick besuchen, um zu fragen, ob wir so tageweise den Strand benutzen können. Kurt beschäftigt sich  im Motorraum mit Reinigungsarbeiten.

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Wie üblich bei unserem Mittagessen, Verena Naturjoghurt mit etwas Honig, getrockneten Aprikosen und einem Getreideriegel und Kurt mit Banane und einem Apfel, berichtet Verena was sie erreicht hat. Wir sind über die Preise etwas sehr überrascht, verlangt doch die Rezeption 40.– JD pro Tag und Person. Kurt ist überzeugt, das dies alle Leistungen beinhaltet, die auch Hotelgäste beziehen können und das wollen wir ja nicht. Also schreibt Kurt in die Schweiz. Die Antwort kommt postwendend, sie möchten wissen, welches Resort dies betrifft, da es 2 verschiedene gibt. Wir werden dies morgen prüfen. Aber, TOP die Reaktion vom Mövenpick, ein echter Aufsteller!

Nach 15 Uhr verzieht sich Verena in die Kabine und Kurt bleibt auf der Fly. Die Gespräche mit dem Nachbarschiff sind immer wieder interessant. Man fragt, ob wir Kontakt zu Gesellschaften hätten, die einen Kapitän brauchen (natürlich besser bezahlt) aber wir kennen niemanden. Um 18 Uhr geht Kurt in die Küche um das Nachtessen vor zu bereiten. Beim Auftischen stellt er fest, dass grosse Aktivitäten auf dem Nachbarschiff begonnen haben. Da werden Stühle weiss eingekleidet, 3 Köche kommen mit Speisewagen und Speisen darauf, Warmhalteboxen kommen aufs Schiff und die blauen Polster werden weiss überzogen. Verena meint, das sei ev. sogar eine Hochzeit. Kurt fragt den Kapitän des Schiffs, ob die Köche sich nicht im Schiff geirrt hätten. Antwort bekommen wir vom Chef der Schiffsflotte, zu der auch die Gulet gehört. Mittlerweile ist alles sehr schön aufgetischt und es kommen Gäste, jedoch nichts was nach Hochzeit aussieht, eher ein Firmen-Anlass. Wir widmen uns dem Nachtessen und die Gulet fährt aus. 3 Stunden später ist sie wieder zurück und es beginnt das grosse Abräumen. Kurt möchte irgndwann auch mal mit der Gulet mitfahren. Wir werden sehen.

Freitag, 4.9. Wir bekommen ein Mail vom Hotel Mövenpick in Aqaba mit der Empfehlung, uns bei ihnen zu melden, um eine Lösung zur Strandbenützung zu finden. Doch diese Hotelanlage liegt weit im Süden, für uns also zu weit entfernt, aber erneut, TOP-Leistung der Mövenpick Organisation. Das Freitagsgebet wird auch hier öffentlich aus der Moschee übertragen. Wir stellen fest, dass hier der Ruf des Muezin viel melodiöser ist als in Hurghada. „Mehr in Dur, weniger in Moll“. Nach dem Nachtessen gehen wir in die Stadt, diesmal in die andere Richtung und nachdem wir am Mittwoch ein Reisebüro besucht haben, gehen wir, um eine Konkurrenzofferte zu erhalten, noch in ein weiteres. Diesmal bietet man uns Platz an und wir werden höflich behandelt. Die Preise für Petra sind moderater und so beschliessen wir, für den 8.9. den Besuch in Petra zu vereinbaren. Wir leisten uns einen deutschsprachigen Führer. Mit dem Reisebüro vereinbaren wir, dass wenn wir zufrieden sind, er für uns noch einen Aufenthalt in Amman organisieren kann und auch das Birdwatching. Eilat können wir selbst organisieren.

Samstag, 5.9. Nach dem Frühstück gehts zum Einkauf. Wir brauchen Brot und Wasser, das kennt man doch von irgend wo her? Auf dem Marsch zur Bäckerei schaut Kurt kurz in ein Schaufenster, wo es Schuhe und Kleider hat. Es kommt wies kommt. Wir verlassen den Laden mit 2 Paar Hosen (Herrenhosen), aber ohne neue Schuhe. Erfreulich ist, dass die Textilien aus der Türkei und nicht aus China stammen. Zurück auf dem Schiff sind wir schlapp und ergeben uns dem Nichtstun. Wir haben beschlossen, uns heute chinesisch zu verpflegen. Um19.30 Uhr (vorher war es aufgrund des Wasserstandes und unserem immer noch nicht gelösten Ausstiegsproblem nicht möglich) verlassen wir das Schiff und den Hafen und marschieren ins Chinesen Restaurant. Das Essen ist üppig und gut und mit vollem Bauch gehts es wieder Richtung Schiff, allerdings mit einem Abstecher in einen Laden, der liquidiert wird. Dort kauft Verena spezielle Weingläser und Kurt bemerkt einen Teppich/Fussabtreter, der auf unser Schiff passen würde, der Preis stimmt und der Teppich gekauft. Der Wasserstand hat nun wieder die Höhe erreicht, dass wir unsere eigene Gangway nutzen können.

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Täglich werden hier von den reifen Datteln genascht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wer kennt diese Blüten? Styroporteile, ob zur Zierde oder gegen Verletzungen, jedenfalls originell!