Sturm

Sonnenaufgang im Braassemermeer, leider nur für sehr kurze Zeit

Freitag, 21.05. Die Nacht ist unruhig und wir sind froh, gut vertäut in einer Marina zu sein. Verena hörte in der Nacht irgend etwas „chläfele“, das sie nicht schlafen lässt. Auf dem Aussenrundgang stellt sie fest, es sind die Haken, an denen wir die Taue aufhängen. Nun sind sämtliche Taue in Gebrauch und die Haken in Bewegung gegen die Reeling. Ja der Sturm bringt vieles in Bewegung. Nach dem Frühstück geht Verena auf die Suche nach Waschmaschine und Tumbler, kehrt aber enttäuscht zurück. Das ist keine Marina. Kurt hat jedoch im Internet gelesen, dass dies alles vorhanden ist. Nach einigen weiteren heftigen Regenschauern machen wir uns bereit für einen Rundgang, wir finden einen korrekten Entsorgungsplatz und der Havenmeester zeigt uns die Wascheinheit. Auf unserem anschliessenden Spaziergang sehen wir einige kleine Anwesen, immer mit Kanalanschluss und sehr gepflegten Anlagen.

Aber schon bald kommen die nächsten Regengüsse und Sturm, bis Windstärke 8, das heisst Wind über 80 kmh, Trotzdem macht sich Verena auf den Weg mit der Schmutzwäsche. Nach drei Wasch- und zwei Tumblergängen ist alles wieder sauber. Der Havenmeester Etienne musste vor jedem Durchgang die Geräte freischalten, hat aber perfekt geklappt. Zwischen Verenas Waschhaus-Besuchen genehmigen wir uns zur Aufmunterung einen Apéro. Dabei beobachten wir wie in der gegenüber liegenden Marina Schiffe verholt werden, um so weit möglich im Innenbereich festzumachen oder in den Wind zu stellen. Heute werden wir vermutlich in den Schlaf geschaukelt.

Von Gouda zum Wassersportzentrum Braassemermeer

Donnerstag, 20.05. Um 07 Uhr ist Tagwache und siehe da, etwas Neues. Dichter Nebel umhüllt das Schiff. Der wird sich aber lichten. Für das Ablegen haben wir den Havenmeester engagiert und er hat uns gut unterstützt. Wir sind etwas früh vor der Eisenbahnbrücke und dümpeln noch etwas, da kommt unser Glück. Aus Richtung der Schleuse kommt ein Containerschiff und dahinter gleich noch ein Lastkahn, gefüllt mit Sand. Da schliessen wir uns an.

Die unterbrochene Eisenbahnbrücke.
…..und schon ist auch die zweite Brücke geöffnet.

Nach der zweiten Brücke ruft uns die Revierzentrale auf und schickt uns hinter das Containerschiff, da der Frachtkahn langsamer fährt. So haben wir praktisch freie Fahrt und müssen an keiner Brücke länger als 5 Minuten warten.

Die Natur zeigt sich nach dem vielen Regen in kräftigem Grün
…..und noch eine andere Variante

In Alphen siehts etwas anders aus, denn das Containerschiff hat in einem Hafen Halt gemacht. Aber keine 10 Minuten, da kommt der Lastkahn und fährt ebenfalls durch Alphen. Wir halten uns dicht hinter ihm und können so die zahlreichen Brücken durch Alphen problemlos passieren.. Diese Stadt ist echt speziell, nicht nur weil die Wasserstrasse relativ eng ist, sondern auch weil man das Gefühl hat, man fahre den Bewohnern durch die gute Stube.

Da sind wir wohl etwas von der Wasserstrasse abgekommen.
Bei der Brücke zum Braassemermeer haben wir den Mast kurz gelegt, so konnten wir unten durch fahren.

Nach weiteren 3 Kilometern kommen wir ins Braassemermeer. Schon bald sehen wir die Marina. Ein kurzer Anruf und der Havenmeester winkt und und zeigt uns den Platz, wo wir anlegen können. Mit seiner Hilfe vertäuen wir die Madness besonders gut, denn für die kommenden Tage ist Sturm angesagt. Bisher mussten wir immer mit der Karte bezahlen, hier gilt: Nur Bares ist Wahres. Wir liegen gut und sicher und denken, dass wir hier die Regen- und Sturmtage gut verbringen werden. Vom Havenmeester erfahren wir, dass der Besitzer dieses Hafenplatzes an seinem Schiff einen Motorschaden erlitten hat. Somit bleibt er sicher bis Dienstag oder eventuell noch etwas länger weg. So können wir die stürmische Zeit hier abwarten können. Insgesamt haben wir heute mehr als 12 Brücken passiert.

Letzter Tag in gouda

Mittwoch, 19.05. Schon bald nach dem Frühstück zieht ein Gewitter auf, heftiger Regen, Blitz und Donner und dauert bis kurz nach Mittag an. Vor 2 Tagen hat Kurt per Email in einer Marina am Braassemermeer um einen Platz nachgefragt. Leider bleibt die Anfrage ohne Antwort. Nach dem Frühstück versuchts Kurt mit einem Tel.-Anruf in einer andern Marina, ebenfalls am Braassemermeer an. Der Herr am Telefon meint für 5 Tage sei es etwas schwierig. Er müsse zuerst abklären ob dies möglich sei. Als Kurt sich so nebenbei als „Schweizer“ ausweist, meint der Havenmeester, er könnte ev. eine Lösung finden. Wir vereinbaren, dass wir in einer Stunde nochmals anrufen. 15 Minuten später ruft er an, er habe für uns einen Platz, allerdings nur bis Montag. Wir sagen zu. Über Pfingsten ist schlechtes Wetter mit Starkwind und da sind wir in einer Marina gut aufgehoben. Am Nachmittag unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang in der näheren Umgebung. Doch schon bald nach einem Blick zum Himmel gehts wieder zum Schiff.

Die dunkeln Wolken ziehen diesmal aber an uns vorbei. Wir besprechen noch, wie wir morgen ablegen wollen, denn wir sind an einem Schlepper festgemacht und das mit verschiedenen Tauen. Wir wollen um 10.28 Uhr vor der Eisenbahnbrücke in Gouda sein, sonst müssen wir bis zur nächsten Öffnung um 12.28 Uhr warten. Schön wäre für uns, wenn wir hinter einem holländischen Schiff herfahren könnten. Es sind einige Brücken die für unsere Durchfahrt geöffnet werden müssen und bei Einheimischen klappt dies meistens besser.

Ein neuer Tag

Dienstag, 18.05. 03.50 Uhr, Kurt hat den Krampf in der linken Wade, und es regnet in Strömen. Gegen den Krampf hilft Magnesium. Um 08.00 erwartet uns dann aber ein freundlicher Morgen und es scheint ein ebensolcher Tag zu werden. Hätten wir das gewusst, wären wir heute weiter gefahren. Hätten, hätten hätten. Wir entschliessen uns, in Gouda fremde Wege zu gehen und entdecken dabei wieder Neues. Schade sind die Museen immer noch geschlossen. Aber im Museumshafen konnten wir die „antiken“ Schiffe und Frachter bestaunen, die meist einige Jahrzehnte älter sind wie unsere Madness.

Das Barbara-Tor
Auch hier ein schönes Tor zum Gouda-Museum
Und noch ein junges Blässhuhn mit goldener Hals-Krause und nacktem Köpfchen

Wir schlendern durch kleine Gassen, entdecken dies und das und freuen uns am Wetter, das zwischen Wolken und Sonne wechselt. Ohne Sonne gefühlte 14 Grad, mit Sonne 24 Grad. Auch wenn wir unbekannte Wege gehen, stehen wir doch plötzlich auf dem Rathausplatz. Heute ist es gemütlich. Keine Menschenansammlungen, so dass wir uns gerne im gemütlichen Gartenrestaurant zu Kaffee und Kuchen niederlassen. Doch vorerst müssen wir Name, Tel.-Nr. und Nationalität angeben. Danach gehts gemütlich zurück. Verena zieht nochmals los um zwei weitere Sitzkissen zu posten. Kurt hütet in dieser Zeit das Schiff. (muss ja auch sein). Da kommt ein Anruf von Nina und Hansruedi bei dem man sich gegenseitig so einiges zu erzählen weiss. Kurz vor dem Verabschieden kommt Verena zurück, so reicht es auch ihr noch für ein kurzes Hallo. Kurt macht sich auf zum Havenmeester um noch einen weiteren Tag zu begleichen, obwohl wir von der folgenden Marina noch keinen positiven Bericht erhalten haben. „Ghaue oder gschtoche“!!! Am Donnerstag gehts weiter in einen kleinen Ort im Braassemermeer, wo wir über Pfingsten bleiben möchten. Wir denken dass in den Städten über diese Tage einiges los ist, wir aber die Ruhe vorziehen. Den positiv erlebten Tag, kaum zu glauben, ohne Regenschauer, beenden wir mit einem feinen Spargel-Znacht.

Nein, nicht schon wieder

Montag, 17.05. Wir sind nicht begeistert, jeden Morgen hören wir Regentropfen die auf unsere Madness klopfen. Aber wir halten durch und bleiben tapfer. Bis ca. 14.20 Uhr Regen, zwischendurch wie aus Kübeln. Um 14.45 Uhr wagen wir es, packen unseren Einkaufsroli und marschieren Richtung Lidl. Einkauf marsch und dann mit vollem Wagen, Mineralwasser, Gemüse, Früchte und so einiges für den „Gluscht“ wieder zurück. Alles ausladen benötigt einige Gänge, da wir ja zuerst über das Schiff steigen müssen an dem wir fest gemacht sind. Dann sehen wir dass Adrian uns anrufen wollte. Beim Rückruf erreichen wir ihn und er hat auch Zeit. Er ist mit dem Auto unterwegs und hat Freisprechanlage. Danach verschwindet Kurt in die Küche, denn heute plagt ihn echte Fleischeslust. Trotz braten a-point, das Fleisch ist leider nicht das zarteste. Es schmeckt aber trotzdem gut und wer länger kaut hat mehr Genuss. Nach dem Motto wer kocht, wäscht ab ist der restliche Küchendienst auch geregelt. Hin und wieder kann diese Regel aber gebrochen.

wetter / neue entscheidung

Sonntag, 16.05. Erster „Sommertag“ nach kalter Sophie. Nein, leider alles andere, Starkregen in der Nacht und am Tag dazu noch Graupel. Einfach kein normales Wetter, was uns auch „Einheimische“ bestätigen. So langsam werden wir schon etwas „uliedig“. Verena nimmt die Waschmaschine in Betrieb. Der kleine Wäscheständer kommt in die gute Stube, und das kleine Elektroöfeli darunter ist für das Trocknen zuständig. Das hätte sich Verena nie so vorgestellt, aber man ist ja flexibel. Ein Telefonanruf von unserer bald 99-jährigen Tante, hat zu einem angenehmen Gespräch und einigen „hezhaften Lachern“ geführt.

Schon „gelöffelt“, bei diesem Wetter war eine heisse Tassensuppe genau richtig.

Am Nachmittag versuchen wir den „Wetterfrust“ mit dem Gesellschaftsspiel Phase 10 zu verdrängen. Übrigens ein Novum, bis anhin blieben die Spiele immer brav in der Schublade. Adrian, der mit seiner Partnerin auf der Rückreise vom Tessin ist und im Stau steht, beglückt uns auch noch mit einem Telefonanruf. Beide Telefongespräche haben uns den Regentag erhellt. Kurt hat sich auch wieder um die Weiterreise gekümmert. Wir müssen/möchten irgendwie zu Impfungen kommen. Am Besten Johnson & Johnson, denn die muss nur einemal verabreicht werden. Wir überlegen uns verschiedene Möglichkeiten und Kurt versucht mit Emails dies und jenes abzuklären. Vor Mittwoch wollen wir bei diesen Wetterprognosen nicht weiter fahren. Also verlängern wir nochmals um 2 Tage.

schlechtes wetter

Samstag, 15.05. (kalte Sophie) Das Wetter ist einfach nicht normal. Für die kommenden Tage sind immer wieder Rgengüsse angesagt und so macht das Fahren nicht gerade Spass. Kurt möchte nach Möglichkeit von der Fly steuern, der Rundum-Blick ist da klar besser. Trotzdem wollen wir am Montag weiter. Am Morgen ziehts uns nochmals ins Zentrum um Besorgungen zu machen. Es ist Markt-Tag. Eine mobile, grossse Drehorgel wird vorgefahren, viele Menschen halten inne um zuzuhören und geniessen. Auch bei uns kommt sofort Jahrmarkt-Stimmung auf. Über 100 Lochkarten, alle mit mehr als einem Musikstück darauf liegen im hintern Teil der Drehorgel und werden ca. alle 10 Minuten gewechselt.

Immer wieder finden wir interessante schöne Baustile

Zurück auf dem Schiff gibts erst mal Mittagessen. Danach möchte sich Verena noch einen Blumenstrauss besorgen, kommt aber mit 2 Sitzkissen zurück. Bei Praxis gibt es keine Schnittblumen, nur Gartenpflanzen unter anderem auch grosse Olivenbäume. Damit kann sie das Schiff leider nicht verschönern. Also muss Kurt noch herhalten und Haare lassen. Nach getaner Arbeit begutachtet Verena ihr Werk und tatsächlich ist das Erwartete eingetroffen. Im Schiff ist es jetzt wirklich schöner. Ein Starkregen rundet den heutigen Tag ab. Auch aussen ist das Schiff wieder rein gewaschen.

gemischtes wetter

Freitag, 14.05 Bonifatius. Das Wetter zeigt sich am Morgen ganz ordentlich, doch gemäss Vorhersage, soll es um 11 Uhrwieder regnen. Trotzdem machen wir uns auf in die Stadt um Verenas Handy aufzuladen. Den Shop finden wir auf Anhieb, doch die halbe Stunde Wartezeit erforderte etwas Geduld. Endlich verabschiedet sich der Kunde vor uns und wir gehen an den Schalter. Doch hoppla, da war noch etwas unklar, der Herr kommt zurück und für uns geht das Warten weiter. Bei uns geht dann alles schnell über die Bühne, Verena ist happy, sie hat wieder Internet. (Test vor dem Laden)

Zurück auf dem Schiff werden wir vom Havenmeester höflich angefragt, ob es uns etwas ausmachen würde, unser Schiff ca.3 Meter nach vorne zu verschieben, so dass noch ein anderes Schiff hinter uns Platz finden würde. Dies ist für uns absolut keine Frage, wenn wir bedenken was man hier für uns getan hat. Wir verholen das Schiff von Hand über 4 Meter und machen es wieder fest. Nach einer kurzen Mittagsrast laufen wir zum 100 Meter entfernten Bau- und Hobbymarkt“ Praxis“ und kaufen einen Überzug für unser Beiboot und (genau wie Verena ist) „müssen“ wir ihn sofort montieren. Aufgrund der Wetterdaten haben wir uns entschieden, bis Montag zu bleiben und bezahlen die 2 weiteren Tage . Auch ein kleines Trinkgeld liegt drin, Wir sind froh hier zu sein, alle sind freundlich, hilfsbereit und tolerant, dies obwohl wir von der Grösse her überhaupt nicht in diesen Hafen passen. Wie bereits üblich vergeht auch der heutige Tag nicht ohne Regen, doch schafft er es bis nach dem Nachtessen zu warten.

Und schon ist der Platz hinter uns auch besetzt, Freitag ist meist viel los.

Gouda

Schön zeigen die Blumen den Frühling an.

Donnerstag, 13.05. (Servaz und Himmelfahrt) Da wir etwas ausserhalb des Zentrums liegen, haben wir eine sehr ruhige Nacht hinter uns. Keine Kirchenglocken, einfach ruhig, fast schon zu ruhig. Verena nimmt die Waschmaschine in Betrieb und Kurt setzt sich mit Wetterentwicklung, Ziele und vor allem Brücken auseinander. Dann, plötzlich ein Knall und unsere Madness schaukelt stark. Wir schauen nach. Am Schiff, an dem wir festgemacht haben ist ein Tau gerissen. Eigentlich müssten wir den Havenmeester verständigen, aber wir nehmen ein Tau von uns und befestigen das gastgebende Schiff vorerst wieder. Wir werden den Havenmeester später informieren. Danach gehts mit dem Einkaufswagen in Richtung Supermarkt, wo wir uns für die kommenden Tage eindecken. Nach dem Mittagessen gehts dann in Richtung City/Altstadt. Verenas Selbständigkeit betreffs Internet hat einen Rückschlag erlitten. Darum sind wir auf der Suche nach einem Unternehmen wo wir die Prepaidkarte wieder aufladen können. Leider ist dies heute nicht möglich. Es ist Auffahrt und nur wenige Geschäfte sind geöffnet. Um so mehr sind die Restaurantterrassen besetzt und Menschenschlangen warten vor den Take aways und Glaceständen. Darum verzichten wir gerne auf eine Erfrischung in der Stadt.

Imposantes Stadthaus

Wieder auf dem Schiff meldet unser Schrittzähler, das heutige Soll ist mehr als erfüllt. Auch stellen wir fest, dass der Havenmeester das Schiff an unserer Seite wieder perfekt befestigt hat. Während dem Nachtessen ziehen dunkle Wolken auf und auch dieser Tag bekommt sein Nass von oben. Verena ist aber zufrieden, die Wäsche konnte an der Sonne trocknen. Bezüglich Wetter sind die Aussichten mediokker. So bleiben wir wohl noch etwas länger hier.

Von Dordrecht nach Gouda

Mittwoch, 12.05. (Pankratz) Wir erwachen heute etwas zu früh, unsere Ausfahrt haben wir erst auf 10.40 Uhr angemeldet. Nach dem Frühstück treffen wir die Vorbereitungen für die Weiterfahrt. Verena ist schon ziemlich nervös. Ja, die Ausfahrt ist nicht einfach. Wir haben ein langes Schiff und aufgrund der Bauarbeiten gibt es einen „Knick“ in der doch engen Durchfahrt. Kurt hat das im Geiste x-mal durchexerziert und ist eigentlich ruhig. Wir sind um 10.05 bereit. Wir beobachten dass die Brückenbarrieren geschlossen werden und entscheiden uns kurzfristig, mit diesem „Slot“ auszufahren. So wie wir das von Beli gelernt haben, langsam, ruhig und konzentriert. Verena „spiedet“ zwar mit Fender hin und her, aber Kurt meistert alles perfekt. Jetzt nur noch in die Wasserstrasse einfahren. Der Verkehr ist enorm. Wir bleiben immer ganz rechts und lassen uns überholen. Auch die vom Niederländer Johan Huibers im Massstab 1:1 nachgebaute Arche Noah konnte wir noch bestaunen. Besuchen kann man sie nicht mehr.

Ob sich die einzige Giraffe wohl etwas einsam und verlassen fühlt?

Kurz vor Rotterdam biegen wir rechts ab in die Hollandse Ijssel. Wir fahren langsam und das lohnt sich. Wunderschöne Anwesen, gepflegte Umgebungen mit eigenem Boots-Parkplatz auf dem Trockenen und dies mit Lift.

Da stehen sie die Häuser in Reih und Glied, fast eins wie das andere.
und viel Natur
Aber auch sehr eigenwillige in den Himmel ragende Bauten gibts zu sehen.

Vor der Schleuse zu Gouda machen wir fest, da wir 15 Minuten auf die Einfahrt warten müssen. In der Schleuse sind wir dann ganz allein. Wir haben gestern und heute versucht den Gemeindehafen von Gouda zu erreichen, keine Chance. Der Hafenplan ist etwas ungenau und so fahren wir in den Jachthafen, der jedoch nur für Schiffe bis 12 Meter angegeben ist. Wir versuchen es trotzdem. Fahren hinein bis uns eine Frau STOP, STOP zuruft. Darauf hin gehts rückwärts wieder heraus, und nach einer 180 Grad-Wendung rückwärts wieder zurück in den Hafen. Wir können an einem eher etwas in die Jahre gekommenen, nicht besonders gepflegten Schiff festmachen. 3 Männer helfen uns beim Anlegen und die machen wirklich alles für uns. Wir fühlen uns bestens aufgehoben. Doch leider gibt es nur Steckdosen mit 6 Ampère. Aber auch das Problem löst der Havenmeester für uns. Er muss dazu im Sicherungskasten eine Änderung vornehmen. Nun sind wir mit 16 Ampère abgesichert. Ein grosser Dank an den Havenmeester!! Er erledigt seine Arbeit sehr genau und erinnert uns dabei an „unseren Armin“, der auch mit 100% noch nicht ganz zufrieden ist. Wir sind froh über unseren Liegeplatz, auch wenn wir über ein anderes Schiff aussteigen müssen. Den Anlegetrunk können wir bei herrlichem Sonnenschein auf der Fly geniessen, Verena in Form einer erfrischenden Glace. Das Glück ist heute ganz auf unserer Seite, eine wunderschöne ruhige Fahrt liegt hinter uns und dies bei sehr angenehmer Temperatur. Kurt konnte die Madness zum ersten Mal ohne seine Handschuhe steuern. Aber ganz ohne Regen gehts auch heute nicht, kurz vor halb sechs entlädt sich die heranziehende schwarze Wolke direkt über uns.