Freitag, 22. April. Der Tag beginnt sehr windig, aber mit Sonnenschein. Für 08.00 Uhr sind die letzten Arbeiten angesagt und wir beginnen mit PUTZEN. Kapitän Peter kommt für einen Kurzbesuch und Capt. Matthew nutzt dies um uns über das Wichtigste, da mit vielen Fachausdrücken behaftet, zu orientieren. Bei beiden Motoren hatte es in je einem Zylinder Wasser. Grund, es wurde (noch in Deutschland) etwas falsch angeschlossen. Aus diesem Grunde musste Kurt jeweils relativ viel Wasser nachschütten. Es hätte also ohne Weiteres zu einem Wasserschlag kommen können, was einem Totalschaden bei den Motoren entsprochen hätte. Wäre das bei der letzten Fahrt im Sturm geschehen, dann „gute Nacht“. Nun, beide Motoren sind überholt und nun definitiv sicher, mit Ausnahme, dass 2 Thermostaten und ein Alternator noch ersetzt werden müssen. Dies sollte am Montag erledigt werden. Die restliche Schiffsübernahme ist für den Abend vorgesehen.
In der Zwischenzeit kommt der Schiffselektriker um die letzten Schäden von Hurghada zu beheben. Es wird heiss im Schiff und Verena aktiviert die Klima-Anlage. Die kühlt aber nicht. Matthew, der Alleskönner, sieht sich die Sache an, erkennt den Fehler, ruft sicherheitshalber aber noch den Hersteller an. Er hat die Filter, die von Algen verstopft waren, ausgebaut und mit Hochdruck gereinigt. Da dies aber wieder vorkommen könnte, bestellt Matthew neue Filter und bringt an diesen Anoden an, so können sich die Algen nicht mehr ansetzen und wir sind auf der sicheren Seite. Es ist mittlerweile 16 Uhr und wir müssen noch zum Einkauf in den „Dorfladen“. Um 17 Uhr beginnt die Schiffsübernahme. Matthew orientiert über sämtliche Arbeitsabläufe. Der Steuerstuhl wurde repariert, aber insgesamt ist dieser Steuerstuhl nicht ganz richtig konstruiert. Die Stütze ist zu weit vorne angebracht. Das Sonnenverdeck ist nun geschlossen und die Instrumente auf der Fly laufen perfekt. Auf den Glasdeckeln ist Antirutsch aufgeklebt worden, Das Beiboot wurde im Heck verstärkt, da das Holz etwas morsch geworden ist. Die Seitengänge und die Reeling wurden, nach dem Sandstrahlen, wieder neu gestrichen. Ach ja, unsere beiden Velos hatten anscheinend auch gelitten, weshalb Matthew sie zum Service gebracht hat. Die 9 Lüftungsmotoren sind ersetzt, der Kühlschrank wieder in Vollfunktion und die Fenster dicht. Bei der Dusche funktionieren der Schwimmer, wie auch die Pumpe und der Wasserdruck ist wieder ok. 3 Lenzpumpen mussten ersetzt werden. Die Lenzpumpe im Heck benötigt aber noch eine Korrektur. Wenn man den Stecker „falsch“ einsteckt, das heisst eine halbe Drehung anders, dann könnte diese einen Totalschaden erleiden, da nicht beide Leitungen (+ und -) abgesichert sind, sondern nur eine Leitung. Die beiden Wasserfilter für die Motorkühlung waren suboptimal, denn Seegras konnte durch diese Filter. Nun sind andere Filter drin, die das verhindern sollen. Anschliessend erfolgt die Rechnungskontrolle und um 22 Uhr können wir dann das Nachtessen einnehmen. Einmal mehr, wir hatten bisher ein „Chrottenhaar“ in der Tasche, oder Schutzengel von der besten Sorte und die in jeder Menge, Gott sei Dank!!!!