Sonntag, 15.07. Wir haben ruhig und lang geschlafen. Die Sicherheit einer Marina ist für uns sehr beruhigend. Nach dem Frühstück gratulieren wir, zwar einen Tag zu spät, unserer Tante die gestern ihren gesunden 96. Geburtstag gefeiert hat. Dann beginnt die schweisstreibende Arbeit der Schiffsreinigung. Bitter nötig ist sie, denn auf der langen Fahrt von Tabarka nach Ibiza hat es heftig auf die Fly gespritzt. Und seither hat unsere Madness keine Süsswasserreinigung bekommen. Nach 4 Stunden Arbeit machen wir Mittagspause. Danach geht`s zum Endspurt, noch die Sonnenschutzteile reinigen und dann, ist alles wieder blitz blank sauber. Insgesamt 5 Stunden Reinigung, bei strahlendem Sonnenschein und fast ganz ohne kühlendem Wind. Dann geniessen wir die Ruhe und das saubere Schiff. Um 17 Uhr gehen wir zum Einkauf. Auf dem Weg dorthin, kommen wir an einer längeren Mauer vorbei, die ein privates Grundstück abriegelt. Plötzlich kommt gerade auf der Höhe von Verena ein Rhodesian Ridgeback aus einem Tor. Obwohl der Hund angeleint und die Besitzerin gleich hinterher erscheint, hat sich Verena ziemlich erschreckt . Von guten Schiffs-Bekannten her, kennen wir diese Hunderasse und wissen dass sie meist sehr zurückhaltend sind. Aber die Grösse!!! Bevor wir in den Supermarkt gehen, stillen wir unseren Durst in der gegenüberliegenden Bar. Der Fernseher ist an und viele schauen gebannt darauf. Bei einem Tor von Kroatien grosser Beifall. Die Bedienung setzt sich kurz zu uns, sie ist aus Ungarn, nahe Grenze zu Oesterreich. Sie spricht ein paar Worte deutsch und freut sich dass wir auch ein bisschen etwas von Ungarn kennen. Wir haben für das Nachtessen eingekauft, sind zufrieden mit dem kleinen Laden, der eigentlich alles hat, was wir brauchen. Gemütlich auf der Fly geniessen wir unser Nachtessen. Ein warmer Wind, einlaufende Schiffe, eigentlich alles super. Aber dann beginnt der Wind aufzufrischen und entwickelt sich. Verena hat Bedenken, dass sich Geschirr selbständig machen könnte und räumt deshalb schon mal einiges weg. Kurt ist weniger skeptisch, die Weingläser sind gut gefüllt und die Flasche noch zu 3/4 voll. Doch dann eine Boe, Kurt`s Glas, sowie die Flasche fallen um. Kurt ist ungehalten, aber Verena behält Ruhe, übernimmt das Aufputzen, während Kurt in der Küche den Abwasch erledigt. Mittlerweile haben wir Wind gegen Stärke 7 und morgen soll`s auf etwas über Stärke 8 gehen. Zum Glück müssen wir uns darüber kein Kopfzerbrechen machen, wir sind in der Marina, liegen gut festgemacht, eingeklemmt zwischen andern Booten. Gegen 10 Uhr ist der Wind wieder etwas ruhiger geworden, dafür hat`s noch einige Regentropfen gegeben.
