Donnerstag, 16.08. Die Wetterprognosen sagen für Samstag, sowie die kommenden Tage Sturm voraus, Wellen über 2,5 Meter und Wind bis Stärke 8+. Also gibt es 2 Möglichkeiten, entweder wir reisen morgen gleich weiter in den bereits vorgesehenen Hafen, oder wir bleiben. Dabei sind für die Entscheidung folgende Umstände massgebend: Bekommen wir einen Platz, was bietet der Ort, denn auch da müssten wir länger bleiben, und was kostet es hier? Den Preis konnten sie uns gestern, aufgrund Minimalbesetzung (Maria Himmelfahrt), nicht angeben. Wie wir bereits auskundschaftet haben, gibt es hier aber einiges zu unternehmen. Die Diskussion beim Frühstück ergibt, wir warten noch das Preisangebot ab. Die Marina zählt zu den Grössten und bietet über 1’100 Yachten Platz. Viele Bauten und viele Angebote lassen die Vermutung zu, dass es nicht ganz billig ist. Kurts Gang zum Büro ist voller Spannung. Wir sind sehr erstaunt, die Preise sind moderat und das erleichtert die Entscheidung. Wir bleiben und warten das schlechte Wetter hier ab. Dann gehts auf Entdeckungstour. Echt eine besondere Marina, wir erkunden sie noch nicht vollumfänglich.
In der Marina, wie ausserhalb, riesige Hotelanlagen, Überbauungen mit Ferienwohnungen, sowie Restaurant an Restaurant und Laden an Laden. Wir verlassen die Hauptstrasse und gehen etwas in den oberen Stadtteil von Benalmadena. Im Parque de la Paloma spazieren wir unter den Schatten spendenden Bäumen, freuen uns am Gegacker und dem Krähen des freilaufenden Federvieh`s, oder der Ruhe am Teich mit Schwänen und Enten. Daneben gibt es auch viele Kakteen zu bestaunen.
Bald plagen uns Durst und Hunger. Nach einem Restaurant für ein Sandwich und ein Getränk müssen wir nicht suchen. das Angebot ist enorm. Auf dem Rückweg kaufen wir noch unser Nachtessen ein. Dies geniessen wir in Ruhe auf der Fly, und freuen uns, einen guten Platz für die kommenden Tage gefunden zu haben.
Freitag, 17.08. Der Hafen hat in der Nacht unruhige Phasen, die uns aufwecken, also ist wieder nichts mit früher aufstehen, wieder halten wir durch bis 08.30 Uhr. Aber dann geht es schnell. Frühstück, Zeitung lesen, Mail checken und dann gute Schuhe anziehen und los. Aus der Marina, dem Strand entlang, bis zum 3. Kreisel und dann bergan. Der Weg ist lang bis zur Talstation des Teleferic, die Gondelbahn, die uns bis auf den Berg Calamorro bringt. Die Fahrt über Wohngebiet, Hotelanlagen, Geröll und steilen Felsen ist sehr beeindruckend. 769 Meter über Meer ist es angenehm kühler. Der Wind weht sanft und wir steigen noch bis zum Gipfel.
Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, es ist etwas diesig. Der Rundblick ist trotzdem gewaltig, doch bis Afrika reicht es nicht. Um 13 Uhr startet die „Vogelschau“. Geier, Falken, und Adler werden im freien Flug gezeigt und ihr Verhalten erklärt. Einzig der Condor kann nicht fliegen, da es zu wenig Wind hat. Natürlich ist auch etwas Show dabei, aber der Angriffsflug des Adlers auf eine Beute ist schon imponierend. Der Flug des Falken, der aus der Luft Fleischstücke fängt zeigt, wie wendig und schnell diese Vögel sind. Die Show war beeindruckend. Wieder geniessen wir die Rückfahrt mit der Schwebebahn, spüren aber innert wenigen Minuten auch die „Klimaveränderung“. Oben kühl und trocken, unten warm und feucht. Trotzdem geht es wieder zu Fuss zurück zu unserer Madness. Danach ist erst mal Ruhe angesagt. doch die wird gestört durch den arg quitschenden Ring an dem unser Tau festgemacht ist. Also legen wir den Festmacher auf der Steuerbordseite an den Poller. Es ist Ruhe. Den Abend geniessen wir auf der Fly und planen die kommenden Tage.