Heute Morgen hat Kurt das Mietauto vollgetankt zurück gebracht, nachdem ihm eine junge Frau von der Tankstelle gezeigt hat, wo sich am Peugeot 301 die Tankentriegelung befindet. Er konnte sie einfach nicht finden und Verena war nicht dabei!!! Die Rückfahrt mit dem Taxi, dieser Fahrer hat einen völlig anderen Weg gewählt und einiges über Israel und die Sicherheit in diesem Land erzählt. Auffallend war auch bei ihm, sobald er merkte, dass Kurt „neu“ im Land ist, hat er ihn in Israel Willkommen geheissen. Obwohl die Fahrt länger dauerte, war der Preis nicht höher. Um 08.30 Uhr sitzen wir beim Frühstück auf der Fly und die „Katzenmutter“ füttert die Hafenkatzen (4-beinige). Sie ruft die Katzen und verteilt an verschiedenen Orten Trockenfutter, was nicht gefressen wird, sammelt sie wieder ein. So lange die Katzenmutter da ist und Streicheleinheiten verteilt, bleibt es friedlich, aber kaum ist sie verschwunden, da gehen sie aufeinander los und es fliegen die Fetzen.

So um 9 Uhr ist es Zeit, dass der Reinigungsmann, der für die ganze Marina zuständig ist, vorbeikommt, zuerst die Kübel leert, bevor er sich an die Duschen und WC macht. Auch für das Blumengiessen sowie die Sauberkeit auf der Mole ist er verantwortlich, wie wir beobachten konnten. Ein freundlicher, dunkelhäutiger Mensch, der leider kein englisch spricht.


Anschliessend geht es Kurt an den Kragen, resp. etwas oberhalb. Auf der Fly schneidet Verena ihm die Haare (bitte nicht lachen, es hat schon noch welche auch wenn nicht mehr so zahlreich)


Bezüglich zahlreich, Kurt wendet sich der häuslichen Administration zu, denn es gibt auch aus der Ferne Rechnungen zu berappen. Was für eine Überraschung, so ein Glückstag. Die erste Rente ist eingetroffen! Spontan beschliessen wir, dass wir dies heute bei einem feinen Nachtessen feiern wollen.
Den Steuermanns-Stuhl haben wir ja reparieren lassen, heute ist der Chef des Unternehmens selbst vorbei gekommen und hat sich erkundigt, ob wir mit der Arbeit zufrieden seien. Das Gespräch entwickelt sich und er wäre bereit, über Winter das Schiff zu hüten und die nötigen Unterhaltsarbeiten auszuführen. Er ist mit seinem Geschäft allerdings in Ashdod zu Hause, aber auch dort gibt es eine Marina und einen Kran, so wir den überhaupt brauchen. Sollten nur die Opferanoden zu ersetzen sein, könnte dies auch ein Taucher erledigen. Für uns wäre Ashdod eine gute Alternative, da wir diese Stadt noch nicht gesehen haben.
Am Nachmittag meldet sich über Internet der Agent von Port Said, den wir mit 2 Anfragen belästigt haben. Das eine, Aqua Clean, versucht er zu besorgen und für die SIM-Karten werden wir in einen Laden begleitet. Ganz wichtig ist für Port Said, es gibt auch dort nicht nur Muslim- sondern Stempelgläubige, dass wir einen Schiffs-Stempel haben.
Das Abmeldeprozedere hier in Ashkelon beginnt am Freitag Morgen, da müssen alle Unterlagen in der Marina sein und endet wenn wir um 16 Uhr losfahren mit der Übergabe der Dokumente.
Den „Glückstag“ bei einem feinen Nachtessen zu feiern, ist uns absolut gelungen. Kurt geniesst ein feines, zartes (300 gr) Stück Fleisch mit Pommes und Verena einen St. Peterfisch mit Reis. Dazu gabs etwelche Zutaten, wie Hummus, verschiedenste Gemüse als Salat oder in Essig eingelegt und natürlich das beliebte Fladenbrot. Der wunderschöne Sonnenuntergang machte den Abend geradezu perfekt.