Dienstag, 10. Mai, am Morgen ist es noch etwas frisch und der Wind verhindert, dass wir auf der Fly frühstücken können. Kurt ist noch etwas müde, die gstrige Fahrt (Fahrzeit 9 h 15 Minuten) hat doch etwas mehr Tribut gefordert, es fehlt noch etwas die Übung. Heute müssen wir das Schiff aussen mit Süsswasser reinigen. Leider sind die Wasserdruck-Verhältnisse nicht ganz optimal, aber es muss reichen. Es geht einfach etwas länger. Verena betätigt sich in dieser Zeit sportlich. Vom Schiff zum Waschsalon und zurück sind es ca. 1,5 km und sie legt diesen Weg doch mehrfach zurück. Denn wie heisst es, wer keinen Kopf hat, der hat Füsse, das Waschmittel ist nicht von alleine mitgekommen. Eine Mitarbeiterin der Marina kommt und verteilt eine Einladung zu einem Kinoabend in der Marina, zum Thema: Die Götter Ägyptens. Wir beschliessen, nicht hin zu gehen. Bis auch noch alle Fenster gereinigt, ist es bereits 14 Uhr an. Also machen wir erst mal Siesta und danach gehts auf Erkundungstour in der Marina. Im Market, er hat nur ein sehr kleines Angebot, kaufen wir Brot und Konfiture, werfen noch einen Blick in den Fitnessraum und schlendern noch zum Badestrand. Da gibts einen Pool mit 35 Meter Länge, Kinderplantschbecken und Kletterwand, Sandstrand, Liegestühle, Sonnenschirm, Pool Restaurant, einfach alles vom Feinsten. Wir leisten uns einen Drink (1x Erdbeerfrappé, 1x Ayran) und stellen fest, es ist ja schon 18.30 Uhr. Also zurück zum Schiff und ab in die Küche, Nachtessen vorbereiten.
Mittwoch, 11. Mai, wir haben ausnehmend gut geschlafen und frühstücken wieder im Schiff. Kurt begibt sich zum Marinebüro und erkundigt sich nach Ausflugsmöglichkeiten und nach Diesel. Die eine Antwort macht nicht gross Hoffnung, das nächste Dorf ist ca. 5 Kilometer entfernt, die zweite ist aber positiv. Wir können zollfrei Diesel tanken. Da machen wir den Tank doch wieder voll. Morgen soll dies geschehen. Kurt spricht noch etwas mit den Schiffsnachbarn. Es sind nette Russen, die stets die Fischerrute draussen haben und täglich Fische fangen. Ein Mail von Matthew fragt, ob alles gut sei, er vermisse die Reiseberichte. Verena macht sich natürlich sofort dahinter, so haben wir wieder ein ruhiges Gewissen. Jetzt wollen wir die weitere Gegend erkunden und machen uns marschtüchtig. Wir kommen nicht mal ganz zum Ausgang, ein Mitarbeiter kommt auf uns zu mit der Bitteund, dass wir ihm die Schiffspapiere für die Bestellung des Diesels bringen, auch müssten wir noch den Schiffs-Stempel (auch da wieder die Stempelgläubigen) mitbringen. Also umkehren und zurück aufs Schiff. Verena entschliesst, nun doch noch mit dem Dyson durchs Schiff zu sausen, während Kurt mit Papieren und STEMPEL ins Büro geht. Es ist dann doch etwas komplizierter. Zollfrei tanken können wir nur dann, wenn wir am Tag danach weiterfahren. Das heisst morgen wieder mit Stempel hingehen. Der Marina-Manager macht kurzen Prozess, Kurt soll jetzt bezahlen, das muss man eh im voraus, den Stempel bei ihm lassen und am Freitag Nachmittag komme dann das Tankfahrzeug. Rund 60 Rappen kostet der Diesel pro Liter. Den Vorschlag unseres Freundes Hansueli, für diesen Preis auch noch den Wassertank zu füllen, beherzigen wir aber nicht. Anschliessend gibt es ein kleines Mittagsmahl und dann nehmen wir den 2. Anlauf, die Gegend zu erkunden. Am Ausgang der Marina erklärt uns der Pförtner, dass es höchstens 30 Minuten bis zum nächsten Ort ist.
Wir entscheiden uns dann für einen andern Weg und zwar Richtung einer alten Basilika und Häusern, die zum Verkauf stehen. Es geht bergauf und bergauf und es ist heiss. Bei der „Ruine“ der Basilika angekommen, stehen noch so ganz knapp die Grundmauern und Verena „schiesst“ eine Foto von aussen. In einem kleinen Ort gibt es eine Strasse, die wieder Richtung Küste führt, (glaubten wir) wir nehmen diese Strasse, die bald zu einem Weg und dann zu einem Trampelpfad wird und irgendwie aufhört. Querfeldein mal hin und mal zurück, zwischendurch eine kleine Klettertour, suchen wir wieder nach einem Weg Richtung Marina.


Dank Kurts gutem Orientierungssinn finden wir durch Olivenhaine wieder auf die Strasse und nehmen den Weg über den Beach Club zurück zum Schiff. Wir haben beschlossen, heute Paella zu essen. Dieses Angebot auf der Karte im Restaurant hat uns gluschtig gemacht. Nun ja, wir müssen uns über uns selbst ärgern, die Paella war ein Flop, eher Risibisi mit 2 Muscheln und einigen ganz kleinen Crevettli. Naja man sollte eben besser einheimische Küche essen. Das Dessert hingegen war Spitzenklasse.