Von Ibiza nach Denia

Samstag, 14.07.   Vorausschicken können wir, der Anker hat gehalten. Verena  musste jedoch des heftigen Geschaukels wegen eine Reisetablette einnehmen und wollte deshalb im Steuerhaus schlafen. Kurt hatte sich in die Eignerkabine verzogen. Um 04.30 Uhr verlassen wir unsere Schlafstellen. Sowie es hell genug war, wir die Ankerkette sehen konnten, haben wir den Anker gelichtet und los ging`s. Die Wellen bis zur Enge von Formentera / Ibiza kamen seitlich, wie angekündigt und nachher sind wir mit den Wellen gefahren, aber nur 1 Meile, dann haben sie gekehrt und sind uns seitlich entgegen gekommen. Wieder eine Meisterleistung der Meteorologen!!!  Wir kommen aber trotzdem angenehem vorwärts und die Fahrt ist, mit Ausnahme der Gischt die hoch spritzt, angenehm. Kurt versucht, ob wir eventuell in Javea unterkommen könnten, aber wir sind zu gross und bei Denia war ja eine Reservation nicht möglich. 1,5 Stunden vor Denia kommt heftiger Wind auf und die Wellen wechseln  nochmals ihre Richtung. Beides ziemlich heftig. Ach ja, der Hebel, womit wir die Ankerwintsch lösen oder anziehen ist gebrochen. Also, sollten wir keinen Platz in Denia erhalten, wird es schwierig, da wir zuerst nach einer Notlösung suchen müssten. Da auch unser Bootshaken in Ibiza auf dem Meeresgrund liegt, müssen wir ebenso  eine Lösung finden, um die Muringleine aufzunehmen. Langsam fährt Kurt in den Hafen von Denia ein. Der Tankwart gibt Auskunft, wir sollen über Kanal 9 rufen. Das hat Kurt bereits  gewusst, aber er will sich noch nach freien Liegeplätzen umschauen.  Nach Funkaufruf werden wir etwas hingehalten, doch wir hören, dass das Marinebüro einen Marinero aufruft und siehe da, wir erhalten einen Liegeplatz. Kurt hört es heftig platschen. Er muss sich nicht umdrehen, das war der Stein, der Verena vom Herzen gefallen ist. Nach 10 Stunden haben wir etwas erschöpft, aber total HAPPY römisch katholisch festgemacht. Der nette Marinero musste etwas schmunzeln, als  wir die Muringleine mit mit dem „Schrubber“ aufnahmen. Der Platz ist sehr eng, doch Kurt hat das Manöver perfekt hingelegt. Ja, beim Manövrieren ist er die Ruhe selbst!!  Es folgen die üblichen Anmelde-Prozeduren. Alles sehr professionell, für den Kapitän gibt es sogar eine „Dächlikappe Marina de Denia“ Da wir nun das Festland erreicht haben, beschliessen wir an Land ein Fest zu machen, auch wenn nicht ganz ein Fest, so aber auswärts essen zu gehen. Obwohl wir ziemlich „groggy“ sind, wollen wir noch ein paar Schritte laufen, also ausserhalb der Marina etwas essen. Dabei entdecken wir einen Supermarkt und gleich daneben ein Restaurant, ohne „Schischi“, das Essen aber sehr fein und liebevoll hergerichtet. Der Carlos Primeros, den sich Kurt zur Feier des Tages noch gönnt, wird sehr professionell  ins vorgewärmte Glas gegossen und dann auch noch gewärmt. Eine kleine Showeinlage. Damit Kurt nicht alleine trinken muss, bekommt Verena einen Baileys spendiert. Ein positiver Tag mit einem kröneneden Abschluss, wir sind sehr zufrieden und dankbar in einem sicheren Hafen zu sein.

DSC09338