Von Tabarka nach Ibiza

Montag, 09.07.  Wir müssen nicht früh aufstehen, das Meiste ist  vorbereitet und der Start für die lange Fahrt ist auf 11 Uhr geplant. Nach dem letzten Einkauf ist Verena in der Küche beschäftigt, Thonsalat zubereiten, Eier kochen, Karotten und Melonen rüsten und und …….Dann kommt Marven, der Hafenmeister und will uns die Dinar für den zu viel bezahlten Tag zurück geben. Wir schätzen seine Ehrlichkeit und schenken sie ihm. Anschliessend geht Kurt zur Hafenpolizei zur Abmeldung. Das geht speditiv, danach  zum Zoll. Dort ist Rambazamba. Eine Superyacht ist an der Tankstelle und es wird heftig diskutiert. Man nimmt Kurt nicht wahr. Da es zu lange dauert, kommt die Hafenpolizei zum Zoll, dann geht`s erst richtig los. Kurz vor der „Explosion“, vermutlich um sich abzuregen, nimmt man sich unserer Papiere an und verspricht  in einer Viertelstunde auf unserem Schiff zu sein. 35 Minuten später kommen sie zu Viert. Der Zollchef, der unser Schiff ja bereits kennt, lässt die andern nachschauen. Unter der Rechnung von Marven findet er dann die 2 Noten à 20 Dinar, wovon er eine Note der Polizei übergibt und die andere selbst einsteckt. Natürlich haben wir die bewusst so platziert. Zum Abschied lässt sich der Zollchef hinreissen, Kurt zu küssen……… Um 11.30 Uhr legen wir ab. Entgegen den Prognosen haben wir ziemlich starken Wind und Wellen auf die Nase. Das ist insofern unangenhm, als Gischt hoch spritzt und viel schlimmer, unsere Geschwindigkeit zum Teil auf 5,8 Knoten reduziert. Auch haben wir immer wieder Wellen die uns von der Seite erwischen. Um Mitternacht liegen wir schon ziemlich zurück im Fahrplan. Ausser grossen Fischerbooten hat es kein Verkehr in der Strasse von Gibraltar nach Port Said. Dienstag  um 06.30 Uhr, der Wind hat abgeflaut und die See wird immer ruhiger, Kurt übergibt das Steuer an Verena und legt sich schlafen. Nach 4 Stunden steht er bereits wieder auf (ob er Verena nicht traut???). Die See ist ruhig, aber wir kommen immer noch nicht gut voran. Dann um die Mittagszeit werden wir etwas schneller. Kurt legt sich nochmals hin, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Das Nachtessen nehmen wir im Steuerhaus ein. Danach geniessen wir auf der Fly die ruhige Fahrt und den Blick zum einmaligen Sternenhimmel. Dann steht die 2. Nachtschicht für Kurt an. Da nicht mit Schiffsverkehr zu rechnen ist kann er es lockerer nehmen. Verena legt sich im Steuerhaus schlafen. Um 05 Uhr machen wir Schichtwechsel und Kurt entscheidet, gleich schlafen zu gehen.

Sonnenaufgang ein faszinierendes Schauspiel
Sonnenaufgang ein faszinierendes Schauspiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer wieder verschwindet der Feuerball hinter Wolkenfetzen
Immer wieder verschwindet der Feuerball hinter Wolkenfetzen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die See ist immer noch ruhig und der Wind schwach. Aber die Gezeiten hemmen unsere Geschwindigkeit. Durch Wasser ist sie zwar hoch, aber über Grund weniger. Auch heute steht Kurt nach 4 Stunden Schlaf wieder auf der Fly, top fit, wie er sagt. Vor der 12 Meilenzone versucht er über Funk die Küstenwache zu erreichen, wir müssen ja einklarieren. Keine Antwort. Dann beschliessen, da man uns ja in Pantelleria gesagt hat, wir könnten ohne Abmeldung weiter gehen, dass wir hier nicht einklarieren.  Um 18 Uhr (Afrikazeit) versuchen wir in einer Marina auf Ibiza unter zu kommen. Keine Chance. Und das, nach 56 Stunden Fahrt. Wir sind enttäuscht. Gleich neben dem Hafen ist ein Bojenfeld, also versuchen wir es dort und siehe da, wir finden eine leere Boje und machen fest. Nun haben wir Hunger und Verena übernimmt den Küchendienst. Wir wollen gerade auf der Fly essen als ein Boot  kommt, dreimal hupt, eine Dame gegen uns gestikuliert  und reklamiert, das sei ihre Boje. Die Diskussion mit diesen Leuten, möchten wir hier nicht weiter erörtern. Insbesondere die Frau war ziemlich giftig. An der Boje gab`s weder eine Markierung noch sonst etwas das auf „Privat“ hindeuten würde. Wir geben nach und suchen uns einen Ankerplatz in der Bucht. Alles gut, wir geniessen die Ruhe und das Nachtessen auf der Fly und legen uns früh schlafen.