Warum wir einen Tag länger in Cesme bleiben

Gestern Abend ging Kurt zum Office der Marina und meldete uns für heute, Dienstag, 16. September ab. Schwupp war der Landstrom zum Schiff unterbrochen und die Rechnung auf dem Tresen. Barzahlung, was ist das? Die nehmen kein Geld, sie wollen eine Kreditkarte.

Wir geniessen einen lauen Sommerabend auf der Flybridge und essen wieder einmal Spaghetti, denn wir haben in einem Laden Parmesan gefunden. Zeitig gehen wir zu Bett, denn um 06.00 Uhr ruft der Muezin und da stehen wir auf.

07.45 Uhr, ich melde mich wie vereinbart über Funk bei der Marina und bitte um eine Hilfe beim Ablegen. Wenn man an der Muring ist und die Leinen nicht auf Slip (das heisst zum durchziehen) gelegt hat, dann braucht man Hilfe. Um 07.55 Uhr kommt der Skipper vom Schiff vis-à-vis und wir bitten ihn, uns behilflich zu sein, was er auch macht. Irgendwie haben wir es geschafft, die Muringleine um den Propeller zu wickeln. Das bedeutet Tauchereinsatz. Kurt informiert die Marina über Funk, aber es geschieht nichts. Also zum Office marschieren, Lage erklären und um Taucher bitten. Wird alles zugesagt. Um 9 Uhr ist noch nichts geschehen, also nochmals hin und nachfragen. Der Taucher kommt erst am Nachmittag. Somit sind wir nur mit einer Muringleine fest und warten.

Der Taucher kommt und schneidet 3 Stücke zu maximal je 30 cm aus der Schraube und verbindet die beiden Stücke wieder miteinander. Wir montieren auch die 2. Muringleine und besprechen, wie wir morgen ablegen werden. Zuerst Heckleine rechts und Muringleine links, dann kommt es auf die Windverhältnisse an, entweder, wenn kein Wind, Heckleine links umd Muringleine rechts, oder bei Wind, zuerst Muringleine und dann Heckleine oder umgekehrt. Man muss manchmal doch etwas studieren. Während unserem Studium kommt ein Marinero und verlängert die Muringleine um mindestens 5 Meter. Wir nehmen das zum Anlass um uns auf die Schulter zu klopfen. Ganz logisch, die Muringleine war zu kurz und ist deshalb vom Steg her nicht auf den Boden gekommen, sondern schräg nach vorne geblieben, so dass sie zwangsläufig in unsere Schraube kommen musste. (Meinen wir wenigstens)

Also, wir fahren nun morgen nach Kusadasi.