Samstag, 15.06. Die Musik aus dem „Lärmzelt“ berieselte und wiegelte uns in den Schlaf. Nach dem Frühstück und nach einem Waschgang spazieren wir nochmals Richtung Stadt, Verena möchte noch eine Jacke kaufen und Kurt sucht immer noch nach einer Uhr für das Steuerhaus. Also trennen wir uns. Kurt findet zwar keine Uhr, aber eine Notlampe. Falls jemand über Bord geht kann man diese Lampe der Person zuwerfen. Die Lampe fällt dann aufrecht ins Wasser und durch das Rundum-Licht kann man die sich im Wasser befindende Person leichter orten. Nach unseren Einkäufen treffen wir uns wieder bei den Markthallen. Doch all die Marktstände auf dem grossen Platz neben den Hallen und die unendlich vielen Menschen sind gar nichts für Kurt, das ewige „angestossen“ werden stösst ihm sauer auf. Er beschliesst direkt zurück zu gehen. Verena tätigt noch einige Einkäufe in der Markthalle. Zurück auf dem Schiff geniessen wir erst mal die Ruhe. Gegen 3 Uhr laufen wir noch Richtung der angekündigten Segelregatta. Welche Überraschung, es handelt sich um Modellboote, aber die Ernsthaftigkeit ist durchaus vergleichbar mit einer normalen Regatta. Bei Behinderungen werden Proteste eingelegt etc.
Nach dem „Rennen“ laufen wir weiter Richtung Altstadt. Plötzlich hören wir laute Stimmen, zwei Männer „bedrängen“ sich. Schlussendlich ein Tumult, ca. zehn Männer die alle aufeinander einreden. Plötzlich rangeln sich zwei Männer am Boden, dann zwei oben drauf. Diese können die zwei Streithähne auseinander bringen und die situation beruhigt sich langsam. Zum 1. Mal auf unserer Reise, dass wir so etwas erleben. Auf dem Rückweg können wir nochmals eine Regatta verfolgen, diesmal mit kleineren Segelbooten, jedoch mit dem gleichen Enthusismus. Beim gemeinsam zubereiteten Nachtessen wandern unsere Gedanken zu der Crew die morgen ankommen wird und die Spannung auf den morgigen Tag steigt.

Sonntag, 16.06. Der Sonntag verbringen wir bis zur Ankunft der drei Männer, mit letzten Vorbereitungen. Verena bringt das Innere des Schiffs nochmals auf Hochglanz. Um 17.30 Uhr trifft Rainer ein. Er kommt von einer Schiffsüberführung nach Portugal direkt zu uns. Er verzichtet bewusst, sich das Schiff anzusehen, er will warten, bis alle da sind, damit wir alles nur einmal erzählen müssen. 18.30 Uhr treffen auch Thomas und Nikolaus ein.
Wir finden die Crew auf Anhieb sympathisch, sie sind professionell und scheinen sehr zuverlässig. Ja ja, unsere Madness ist eine alte Lady und sie hat ihre Eigenheiten. Rainer hat immer die Kamera dabei und sämtliche Anweisungen werden so festgehalten. Nach mehr als einer Stunde ist die Einführung abgeschlossen. Nun plagt uns der Hunger und wir suchen nach einem Restaurant. 3 x rennen wir an, alles besetzt und einmal gar nicht offen. Dann aber haben wir Glück und können in einem typischen Restaurant ein feines Nachtessen geniessen. Heute ist Stadtfest. Rainer und Thomas möchten sich das noch ansehen und Nikolaus bleibt mit uns auf dem Schiff. Viel gibt es zu diskutieren und so wird es nach Mitternacht bis wir uns alle schlafen legen.
Montag, 17.06. Wie abgesprochen ist die Crew früh aus den Federn und einkaufen gegangen. Wir trinken noch gemütlich unseren Morgenkaffee, packen die restlichen Sachen ein und stellen die Koffer auf den Steg. Nach 2 Stunden kommt die Crew zurück. Mit einem ausgeliehenen Einkaufswagen, nebst unserem „Wägeli“, transportieren sie ihren Proviant zum Schiff.
Kurt gibt noch letzte Informationen, dann meint Rainer, es fehle noch ein Dokument, nämlich die Bestätigung, dass sie in unserem Auftrag das Schiff überführen und es nicht etwa gestohlen hätten. Nachdem das Dokument aufgesetzt, gestempelt und unterzeichnet ist, gibt es ein letztes Gruppenfoto und dann verabschieden wir uns. Dies, mit etwas Wehmut, aber auch mit einem sehr guten Gefühl. (Schon Angela Merkel hat gesagt: Wir schaffen das und hier sind es 3 Männer!!!) Zu Fuss geht’s Richtung Bus-Terminal und von dort mit dem Bus bis Faro. An der Endstation steigen wir aus und schnuppern etwas die Luft des Hafens. Allerdings mit den Koffern ist das etwas mühsam. Wir setzen uns in ein Restaurant und essen eine Kleinigkeit. Kurt bleibt im Restaurant und Verena will sich noch etwas Faro ansehen.
Um 15.30 Uhr lassen wir uns per Taxi zum Flughafen bringen. Hier heisst es dann warten, in der Schlange stehen und die üblichen Kontrollen. Dann geht es aber sehr schnell. Start pünktlich 18.45, der Pilot meldet ca. 20 Min. kürzere Flugzeit, eine Geschwindigkeit von 930 kmh.

Das bedeutet für uns, dass wir in Basel ohne Probleme noch den 23.13 Uhr Zug (Schweizer Zeit) erwischen und so um Mitternacht in unserem „festen“ zu Hause ankommen. Wie immer, treffen wir alles bestens an, Dank Armin.
Titelbild: Ist es Fitnessprogramm, Wettschwimmen oder ein spezielles Ritual? Jedenfalls Ausdauer haben sie, diese Fische!