vom Braassemermeer nach Haarlem

Dienstag, 25.05. Es bleibt nachzutragen, dass wir gestern Abend noch eine Nachricht vom Haarlemschen Jachtclub erhalten haben. Der Havenmeester hat morgen seinen freien Tag und teilt uns per Mail alle wichtigen Sachen in englisch und deutsch mit. Er meint, es sei sicher jemand da, der uns beim Anlegen behilflich sein werde.

Um 08.35 Uhr legen wir ab. Dunkle Wolken und kalter Wind, bedeuten keine guten Vorzeichen. Kurt zieht sich vorsichtshalber regendicht an. Die erste Brücke wird einige Minuten nach Kurt`s Funkruf für uns geöffnet. Bei der nächsten Brücke kommt keine Reaktion auf den Funkruf, aber wir sehen einen Schalter den man drücken kann. Verena drückt mit dem Bootshaken den Knopf. Eine freundliche Stimme begrüsst uns über Lautsprecher und schon zeigen die Lichter dass die Brücke zur Öffnung vorbereitet wird.

Hier fahren die Autos ausnahmsweise mal unter uns durch.

Bis zur Eisenbahnbrücke sind es 5 km, also fahren wir langsam, denn die wird erst 10.02 Uhr geöffnet. Ein grösserer Segler wartet bereits und oh Wunder, die Brücke öffnet schon 09.45 Uhr und ein Frachtschiff kommt von der Gegenrichtung.

Hier kommt uns der Kahn unter der Brücke entgegen.

Im folgenden Kanal darf man nur 9 kmh fahren und wenn man das einhält, hat man keine Wartezeiten bei den Brücken. Super, hat bestens geklappt, immer hinter dem Segler her. Dann biegen wir links ab in den Kanal durch Haarlem. An der ersten Brücke müssen wir ein Lastschiff abwarten.

Vor der Schouwbroeker-Brücke, moderne Bauten, Schiffe, weidende Kühe und ein Bussard in der Luft.

Danach geht es wieder zügig voran, aber……. der Lastkahn hält sich nicht immer an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und seine Schrauben wirbeln das Wasser durcheinander. Die Brückendurchfahrten sind eng und mit dem Wirbelwasser des Frachtschiffes drückt es uns mal links und mal rechts.

Mit diesem Kahn durch die engen Kanäle erfordert Können.

In Haarlem werden wir über Funk aufgerufen und informiert das wir beim Havenkantoor anhalten müssen um die Haarlemdurchfahrt zu bezahlen. Darüber hatten wir bereits Kenntnis aus unseren Unterlagen. Wir machen fest und…… Eingangstüre infolge Corona geschlossen. Eingang von der Strassenseite her. Aber da kommen wir so nicht hin. Also umparkieren. Für die Durchfahrt bezahlen wir € 19.20. Die nächsten 2 Brücken können wir zügig und ohne Probleme befahren.

Wer weiss was hier gezüchtet wird

Gemütlich fahren wir noch das letzte Stück, schon etwas ausserhalb der Stadt und kommen zum Haarlemschen Jachtclub, resp. zu dessen Marina. Den Anmeldesteg sehen wir nicht auf Anhieb doch dann winkt uns schon jemand und so kommen wir gut zu unserem Liegeplatz. Die Anlegehilfe war sehr nützlich und willkommen, mittlerweile haben wir Windstärke 7 und dies vom Steg weg. Alles ist erledigt und verräumt, und was kommt, Petrus öffnet bereits wieder den Wasserhahn. Wir sind ihm aber dankbar dass er so lange zugewartet hat. Am Fahnenmast der Marina entdecken wir, und dies zum ersten Mal in dieser Saison, eine wunderschöne Schweizer-Flagge. Diese Marina beeindruckt uns, das ist Gastfreundschaft.