Freitag, 22.06. Wieder empfängt uns der Morgen mit Sonnenschein. Nach dem Frühstück auf der Fly macht sich Kurt auf die Socken, um das Auto abzuholen. Obwohl innerhalb der Öffnungszeiten, muss er zuerst anrufen, dann kommt der Vermieter. Der Fiat Panda steht vor der Tür, Kurt kontrolliert ihn auf irgendwelche Beschädigungen, findet aber nichts. Nach allen Formalitäten erhält Kurt den Schlüssel für den fast nigelnagelneuen Fiat Panda, Diesel handgeschaltet. Kurt freundet sich schnell mit dem Fahrzeug an und fährt es zum Hafen. (nicht in den Hafen). Nach allen geistigen Vorbereitungen, fahren wir nach Monte Sant` Angelo. Dies ist ein kleiner Gotthard, angelehnt an die Tremola. Die Stadt liegt 796 Meter über Meer und hat 12`657 Einwohner. Wir parkieren das Auto und laufen durch die Stadt. Es ist ein ganz klein wenig kühler als auf Meereshöhe. Wir nehmen den Weg zum historischen Teil mit der imposanten Festung. Wir bezahlen den Eintritt und sind erstaunt über das Ausmass dieser Festung. Sehr eindrücklich.


Gemütlich sehen wir uns das Städtchen weiter an und genehmigen uns in einem kleinen Rest. ein Mittagessen. Etwas schlapp, ja die Hitze macht uns zu schaffen, geht`s zurück zum Auto, das wir auf den ersten Anhieb finden. Dann, zum Glück mit Klimaanlage, geht`s zurück Richtung Manfredonia. Im Centro Commerciale machen wir einen Zwischenstop. Und, was finden wir im Hypermarkt von Gonad??? Aromat. Liebe Nina, hätten wir das gewusst, hätten wir Dich natürlich nicht „belästigt“. Wir schauen uns in den kühlen Läden um, kaufen, nebst einem kleinen Akku-Staub- und Brösmelsauger, für unseren Haushalt ein, was wir halt so benötigen. Aufgrund der Tatsache, dass wir ein Mittagessen eingenommen haben, fällt unser Nachtessen sehr einfach aus. Wir essen, was sich im Kühlschrank befindet und lassen den ersten Autotag ausklingen.
Samstag, 24.06. Heute wollen wir uns etwas den Kirchen widmen. Mit dem Auto fahren wir zur Abtei San Leonardo di Siponto. Das Kloster wurde als Pilgerhospiz für Reisende ins Heilige Land gebaut. Erstmals erwähnt wird es im Jahre 1113. Eine Besonderheit ist die Einfügung einer Öffnung im Gewölbe, so dass genau zur sonnenwende ein Lichtstrahl zwischen 2 Stützpfeilern fällt. Das Nordportal gehört, nach kunstgeschichtlicher Meinung zu den schönsten Steinmetzarbeiten der apulischen Romanik. Es ist schon beeindruckend in einer kühlen Kirche zu sitzen die so alt und immer noch erhalten ist.
Dann fahren wir zur Kirche Santa Maria di Siponto. Die ursprüngliche Kirche wurde bei dem Erdbeben 991 völlig zerstört. Eine neue Kirche wurde gebaut, die beim Erdbeben gegen das Ende des 11. Jahrhunderts ebenfalls zerstört wurde. Das Erdbeben von 1223 zerstörte auch diese Kirche und es wurde klar, dass man am selben Ort nicht mehr neu bauen konnte. Gleich nebenan entstand die heutige Kirche. Das Aussehen der ehemaligen Kirche ist mit einem Stahlgittergestell nachgemacht, ist sehr speziell.


Speziell war auch, dass gerade eine Hochzeit, natürlich in der neuen Kirche, zelebriert wurde. Die Hochzeitsgäste sind rein und raus gegangen, ein Chor hat, für unsere Ohren schandbar laut das Ave Maria gesungen, und die Gäste haben sich mit irgendwelchen Papieren oder Fächern frische Luft zugefächert. Als feierlich empfanden wir die Trauung nicht, jedoch lebhaft und typisch italienisch. Bevor dann das Brautpaar beim Ausgang mit Blütenblättern beworfen wurde, haben wir das Weite gesucht. Den Nachmittag haben wir, ohne Mittagsschläfchen, denn in de Kabine ist es zu heiss, auf der Fly, gut beschattet mit Faulenzen und nachlesen der Geschichte der Kirchen verbracht.