
Samstag, 03.08. Die Nacht war unruhig, Fischer kamen, Fischer gingen und ganz früh haben sich auch einige Segler, die nach Süden wollen, mit Motorengeräusch und Bugstrahlruder verabschiedet. Nach dem Frühstück gehts zum Einkauf fürs Wochenende.


Auf Anhieb treffen wir auf den grossen Carrefour und finden alles, mit Ausnahme des Filters für unseren Handstaubsauger. Auf dem Rückweg erkundigen wir uns im Marina-Büro wann wir ins „Bassin“ wechseln können. Ab 12.38 Uhr ist die Schleuse offen und man muss nur noch die Bewilligung zur Durchfahrt via Funk erfragen. Das Ablegen erfolgt in Ruhe und ohne Probleme, ebenso die Fahrt Richtung Schleuse, wo wir auch die Bewilligung zum Einfahren ins Bassin Napoleon erhalten. Verena zeigt sich einmal mehr als gute Lassowerferin, wir können ohne Hilfe und in Ruhe festmachen. Geradezu lehrbuchmässig. Anschliessend gehen wir nochmals ins Einkaufszentrum und erstehen für Kurt eine „Kapuzenjacke“ und 4 neue kleine Teller, da bei der Überführung, wie wir gemerkt haben, ein Teller wohl zu Bruche ging. Via Fussgängerzone gehts zurück aufs Schiff, nicht ohne noch einen Trunk in einem Restaurant genommen zu haben. Dann „Bohnen abfädeln“, Kartoffen und Karotten rüsten und das Ganze mit Speck in die Pfanne. Das Nachtessen war wunderbar. Dazu haben wir uns einen feinen Burgunder Wein gegönnt. Abwasch, HP schreiben und noch etwas lesen, so geht unser Tag zu Ende.
Sonntag, 04.08. Die Nacht war ruhig, doch wir schlafen ein mit Mövengeschrei und wachen auf mit Mövengeschrei. Verena`s, möglicherweise nicht ganz richtige Meinung ist, dass Möven ausser Schreien, Fressen und Sch… nichts machen . Zumindest finden wir ihre Hinterlassenschaften auf dem Schiff. Wir begeben uns nach dem Frühstück in Richtung Altstadt. Ja, die Stadtmauer, auf der wir uns bewegen, hat auch eine „bewegte“ Geschichte hinter sich und sie ist von schattenspendenden Platanen gesäumt. Immer wieder gibt es einen Ausblick auf die Stadt.
Über die Geschichte von Boulogne sur mer, werden wir gelegentlich schreiben, denn die ist abwechslungsreich und dramatisch. Wir beginnen uns damit auseinanderzusetzen. Die Kathedrale mit der 101 Meter hohen Kuppel wurde zwischen 1827 und 1875 an der Stelle der mittelalterlichen Kathedrale erbaut. Zu Beginn unserer Visite spielt noch die Orgel, doch leider nur noch sehr kurz. Die Akkustik war wunderbar.

Danach schlendern wir durch die Fussgängerzone. Verena’s Wunsch, eine Crèp in Frankreich zu essen, erfüllen wir uns, auch wenns nicht unbedingt Kurt`s Wunsch war, so hat auch er die Crèp flambé mit Apfel-Caramel genossen. Gestärkt spazieren wir weiter in dieser „verschonten“ Altstadt. Der Glockenturm, der im 13. Jahrhundert gebaut wurde und bis heute erhalten ist, zudem unter Unesco Weltkulturerbe steht, trägt massgeblich zur Attraktivität der Stadt bei.
Zurück auf dem Schiff geniessen wir den Rest des Tages, bei sehr angenehmer Temperatur auf der Fly und beschäftigen uns mit lesen. Kurt hilft einem „alten“ Schweden“, einerseits anzulegen, andererseits den Strom in Betrieb zu setzen und die Wasserentnahme zu ermöglichen. Er ist alleine unterwegs und nicht so gut orientiert. Das Nachtessen, Spaghetti-Napoli, von Kurt hervorragend zubereitet, hat uns sehr gemundet.